Die Wasserstoffanlage wird in der Pilbara-Region in Westaustralien von einem Konsortium gebaut, das sich aus den Unternehmen Technip Energies und Monford Group Pty Ltd. Zusammensetzt; es ist für die Planung, die Beschaffung, den Bau und die Inbetriebnahme (EPCC) der Anlage zuständig. Das Projekt umfasst eine 18-MW-Photovoltaikanlage, ein 8-MW-Batterie-Energiespeichersystem (BESS) und einen 10-MW-Elektrolyseur. Die Anlage wird mit kohlenstofffreier Solarenergie bis zu 640 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Der Wasserstoff wird als Ausgangsstoff für die Produktion von grünem Ammoniak1 in einer benachbarten Ammoniakanlage der Yara Pilbara Fertiliser Pty Ltd (YPF) verwendet. YPF ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Yara International ASA, einem der weltweit größten Hersteller von Mineraldüngern auf Stickstoffbasis. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant; die Produktion von Ammoniak unter Verwendung von grünem Wasserstoff ist eine Premiere für den australischen Markt.
Für dieses Projekt wird Yokogawa Australia ein integriertes System zur Produktionsführung, bestehend aus Yokogawas Prozessleitsystem CENTUM VP und dem Collaborative Information (CI) Server als Datendrehscheibe, bereitstellen. Der CI-Server unterstützt diverse Kommunikationsstandards und ermöglicht ein zentralisiertes Management sowie eine schnelle Entscheidungsfindung durch die Integration großer Datenmengen aus den vielen verschiedenen Anlagen, die nicht nur in der Wasserstoffanlage selbst, sondern auch in der angrenzenden Ammoniakanlage von YPF eingesetzt werden. Diese Aspekte und die Skalierbarkeit der Lösung im Hinblick auf künftige Erweiterungen der Produktionsanlagen waren ausschlaggebend dafür, dass Yokogawa Australia den Zuschlag von Technip Energies erhalten hat.
Koji Nakaoka, Vice President von Yokogawa erklärte:
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Technip Energies und unseren Partnern bei diesem Vorzeigeprojekt für grüne Energie. Angesichts der großen Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld versuchen viele Unternehmen, durch die Umwandlung bestehender Geschäfte und die Zusammenarbeit mit neuen Partnern Mehrwert zu schaffen. Deshalb ist auch die Integration von Betriebsdaten zwischen Unternehmen und nicht zuletzt zwischen verschiedenen Anlagen zwingend erforderlich. Yokogawa wird bei diesem innovativen Projekt das Konzept „System von Systemen“ (SoS) umsetzen und so zur Wertschöpfung beitragen. Mit unserer Kernkompetenz im Bereich Messen und Vernetzen werden wir die Nutzung neuer Energieressourcen wie Wasserstoff und Ammoniak vorantreiben.“
1 Das Ammoniak wird durch die Synthese von Stickstoff und grünem Wasserstoff hergestellt, der mit kohlenstofffreier erneuerbarer Energie erzeugt wird.
Yokogawa bietet fortschrittliche Lösungen im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Informationstechnik für Kunden aus verschiedensten Branchen wie z.B. der Energieindustrie, der chemischen Industrie, der Pharmaindustrie und der Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Bewältigung der immer komplexer werdenden Aufgaben in der Produktion, im Betriebsmanagement und bei der Optimierung von Anlagen, Energieverbrauch und Lieferketten mit digital gestützter intelligenter Fertigung, die den Übergang zu autonomen Abläufen ermöglicht.
Yokogawa wurde 1915 in Tokio gegründet und engagiert sich mit mehr als 17.000 Mitarbeitern in einem globalen Netzwerk von 122 Unternehmen an Standorten in 61 Ländern für eine nachhaltigere Gesellschaft. Etwa 200 Mitarbeiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt; rund 80 Automatisierungs-, Elektrotechnik- und Verfahrensingenieure arbeiten bei Yokogawa Deutschland an der Konzeption, Planung und Umsetzung von Automatisierungslösungen. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Service- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.
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