Mit Spannung werden Forschungsergebnisse und Fortschritte in Prävention, Diagnostik und Therapie beim 16. European Headache Congress EHC 2022 vom 7. – 10. Dezember in Wien erwartet: ein Update an den aktuellen Forschungsstand für Mediziner und das beteiligte Behandlungsteam und eine spezialisierte Weiterbildung für niedergelassene Ärzte und Gesundheitsfachberufe, die Kopfschmerzpatienten behandeln. Zum ersten Mal wurden auch beteiligte Patientenorganisationen eingeladen. Tagungspräsident und Präsident der European Headache Federation (EHF) Prof. Christian Lampl, MD, Professor für Neurologie, Leiter der Abteilung für Neurologie am Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz und Direktor des Headache Medical Center Linz/AT, gibt erste Einblicke in thematische Schwerpunkte und Highlights der hochkarätigen Fachtagung.
Der 16. European Headache Federation Congress setzt mit dem interdisziplinären Austausch auf europäischer Ebene und in Kooperation verschiedener Fachgesellschaften ein wichtiges Zeichen für die Kopfschmerzforschung und die Versorgung der Patienten. Mit Round-Table Diskussionen, einem „Headache-Theater“ und dem besonderen Fokus auf jungen Medizinern haben Sie als Präsident dem Wiener Kongress eine ganz besondere Ausrichtung gegeben…
Prof. Lampl: Mit dem Kongress bieten wir ein neues Format der Auseinandersetzung und des Austauschs. Weg von starren aufeinanderfolgenden einzelnen Lectures, hin zu neuen Möglichkeiten, eines verstärkten Austauschs auch zwischen den Sessions. Ein „Headache-Theatre“ bietet einen ganz neuen Rahmen, in dem sich spontan Gruppen interdisziplinär und interkulturell austauschen können. Dabei geht es nicht nur um dominante Kopfschmerzthemen wie Spannungskopfschmerzen und Migräne, sondern auch um sekundäre Kopfschmerzen und um die Belastungsfaktoren, die bei Kopfschmerz auftreten können. Um eine breite Themenpalette anzubieten, haben wir nicht nur Mediziner und alle eingeladen, beruflich mit Kopfschmerzen zu tun haben, sondern ganz bewusst auch Patientenorganisationen. Wir möchten vorrangig miteinander ins Gespräch kommen und diskutieren. Wir werden zum Beispiel in Round-Table Diskussionen aufeinander eingehen und nicht ausschließlich reine Frontalvorträge haben. Postersessions sind breit gefächert, alle Bereiche der Kopfschmerzforschung sind vertreten. Nicht nur die großen internationalen Kopfschmerzzentren werden eine Plattform haben, sondern auch kleinere Länder und neue Mitgliedstaaten der EHF, wie zum Beispiel Kuwait oder die Vereinigten Arabischen Emirate, sozusagen eine Erweiterung der Kopfschmerzthemen über Europa und über die Staatengrenzen hinaus.
Vier spannende Tage lang gibt es einen internationalen Austausch, neue Erkenntnisse in Forschung und Wissenschaft, interdisziplinäre Zusammenarbeit – welche neuen Entwicklungen im Bereich der Kopfschmerzen und Migräne werden vorgestellt?
Prof. Lampl: Der EHC ist jetzt auf vier Tage angelegt, dadurch können wir auch Kopfschmerzthemen, die auf vorgehenden Kongressen nicht stattgefunden haben, einen breiteren Raum widmen. Neue Entwicklungen werden in Postersessions und auch im Hauptvortragsbereich angesprochen, auch im Bereich Epidemiologie: Globale epidemiologische Studien belegen, dass Kopfschmerzen und Migräne generell eine weltweite Erkrankung sind, mit einer Häufung bei Frauen unter 40 Jahren und insgesamt weit verbreitet – häufiger als Multiple Sklerose, Parkinson und Epilepsie! Die Forschung weltweit belegt die große internationale Ausbreitung, gleichzeitig aber auch die Erkenntnis, dass es eine Krankheit mit weniger Lebensbedrohlichkeit, aber erhöhtem Leidensdruck ist. Das möchten wir bei diesem Kongress an die jungen Mediziner herantragen. Für manche erscheint vielleicht Multiple Sklerose oder Schlaganfall mehr sexy als der Kopfschmerz. Das soll sich ändern. Deshalb ist ein wichtiger Tagungsschwerpunkt die Neugründung des „Juniors Forum“ – einer „Future headache Expertengruppe“ für die jungen Mediziner in ihrer frühen Ausbildungsphase.
„Moving to a headache-less future“ – der Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft ist das Kongressmotto…
Prof. Lampl: Wie das Kongressmotto andeutet, ist es unser Ziel, dass es mehr kopfschmerzfreie Tage geben soll. Ein wichtiger Schritt zu mehr Erkenntnis ist der internationale fachliche Austausch, auf den wir sehr gespannt sind. Unsere Gäste kommen unter anderem auch aus den Vereinigten Staaten mit ganz speziellen Erfahrungen, zum Beispiel im Bereich Kinderkopfschmerzen. Auch im Bereich der Covid-Therapie bei Kopfschmerzen ist es hochinteressant, wie die anderen das angehen. Wenn Erfahrungen und Erkenntnisse aus verschiedenen Kontinenten aufeinandertreffen – wie zum Beispiel auch aus Indien, aus dem Iran, aus den Golfstaaten –, ergeben sich viele Diskussionen und konstruktive Anstöße. Ich bin schon sehr gespannt darauf, auch wie das angenommen wird!
Als Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von Wissenschaftlern an Universitäten, in der klinischen Forschung und der Pharmaindustrie wird eine Vielzahl neuer Kopfschmerzmedikamente entwickelt. Wann können Schmerzpatienten damit behandelt werden?
Prof. Lampl: Von Beendigung einer Studie bis zur Zulassung eines Medikaments vergehen im Schnitt 2-3 Jahre. Eine weitere Frage ist, wie die Medikamente erstattet werden. Die Erstattungskriterien sind unangenehmerweise recht unterschiedlich. Da ist jede nationale Kopfschmerzgesellschaft individuell gefordert, dass die neu entwickelten Medikamente den Patienten auch zugutekommen.
Der Kongress bietet auch kontroverse Diskussionen, etwa eine Provokationsdebatte zur kritischen Aufarbeitung der oralen Prophylaxe: Sollten Kindern mit Migräne keine prophylaktischen Medikamente mehr verschrieben werden?
Prof. Lampl: In einer Sitzung speziell zum Kinderkopfschmerz geht es unter anderem auch um neue Medikamente, die in der Migräneprophylaxe zum Einsatz kommen. Die Problematik der Prophylaxe wird breit gefächert vorgetragen.
Internationale Experten stellen viele Behandlungsmöglichkeiten beim Kongress vor, von nicht-medikamentösen Therapieverfahren, sogenannten „Stimulations-Devices“, bis hin zu vorbeugenden Migräne-Medikamenten wie CGRP-Antikörpern – sogenannten „Small Molecules“…
Prof. Lampl: Tatsächlich ist die Bandbreite der Kopfschmerz-Therapien groß und auch die Industrie ist gefragt mit der Entwicklung von „Small Molecules“ zur Akutbehandlung, die in Zukunft vielleicht auch schon zur Vorbeugung eingesetzt werden können. Die Industrie findet bei unserem europäischen Kongress in Wien ein breites Forum, ihre neuen Entwicklungen und Fortschritten in allen Bereichen zu präsentieren und deren Ergebnisse international auszutauschen.
Hochaktuelle Tagungsschwerpunkte sind zum Beispiel ein Vergleich des primären Kopfschmerzes, des COVID-19-Kopfschmerzes und eine Studie zum COVID-19-Impfkopfschmerz bei Beschäftigten im Gesundheitswesen. Welche Rolle spielt COVID beim Kongress?
Prof. Lampl: Im Bereich der Covid-Kopfschmerzen erwarten wir mehrere aktuelle medizinisch-wissenschaftliche Vorträge. Wir haben Redner eingeladen, die dazu schon einige Publikationen herausgebracht haben. Insbesondere auch in den Postern sind im Programm viele individual-Ansätze zu diesem Thema zu finden, zum Beispiel kommen einige junge Forscher aus Spanien und Italien und werden über neue Untersuchungen berichten.
Und was bedeutet es für Sie, Präsident des 16th European Headache Federation Congress zu sein?
Prof. Lampl: Was mich neben dem fachlichen Austausch auf internationaler Ebene tatsächlich sehr interessiert, ist vor allem auch, wie die neuen Formate angenommen werden, wieviel Teilnehmer bei unserem hybrid angelegten Kongress die offenen Türen und freien Räume betreten. Wir starten schon früh an den Kongresstagen mit unseren „Educational Lectures“, in denen junge Kollegen und Kolleginnen in wichtigen Kopfschmerzthemen unterrichtet werden. Es ist in der Tat sehr spannend, wie viele junge Mediziner das angebotene „Junge Forum“ nutzen werden und nach Wien kommen, um unsere neue Zugehensweise kennenzulernen!
Herr Professor Lampl, wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre ersten Einblicke in einen spannenden Kongress!
Der EHC 2022 wird hybrid – in Wien und online – stattfinden, so dass auch Interessierten die Teilnahme und weltweite Vernetzung ermöglicht wird, die nicht präsent vor Ort mit dabei sein können. Alle Informationen und das wissenschaftliche Programm sind auf der Kongress-Homepage www.headache-congress.org abrufbar.
Mit Spannung werden Forschungsergebnisse und Fortschritte in Prävention, Diagnostik und Therapie beim 16. European Headache Congress EHC 2022 vom 7. – 10. Dezember in Wien erwartet: ein Update an den aktuellen Forschungsstand für Mediziner und das beteiligte Behandlungsteam und eine spezialisierte Weiterbildung für niedergelassene Ärzte und Gesundheitsfachberufe, die Kopfschmerzpatienten behandeln. Zum ersten Mal wurden auch beteiligte Patientenorganisationen eingeladen. Tagungspräsident und Präsident der European Headache Federation (EHF) Prof. Christian Lampl, MD, Professor für Neurologie, Leiter der Abteilung für Neurologie am Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz und Direktor des Headache Medical Center Linz/AT, gibt erste Einblicke in thematische Schwerpunkte und Highlights der hochkarätigen Fachtagung.
Der 16. European Headache Federation Congress setzt mit dem interdisziplinären Austausch auf europäischer Ebene und in Kooperation verschiedener Fachgesellschaften ein wichtiges Zeichen für die Kopfschmerzforschung und die Versorgung der Patienten. Mit Round-Table Diskussionen, einem „Headache-Theater“ und dem besonderen Fokus auf jungen Medizinern haben Sie als Präsident dem Wiener Kongress eine ganz besondere Ausrichtung gegeben…
Prof. Lampl: Mit dem Kongress bieten wir ein neues Format der Auseinandersetzung und des Austauschs. Weg von starren aufeinanderfolgenden einzelnen Lectures, hin zu neuen Möglichkeiten, eines verstärkten Austauschs auch zwischen den Sessions. Ein „Headache-Theatre“ bietet einen ganz neuen Rahmen, in dem sich spontan Gruppen interdisziplinär und interkulturell austauschen können. Dabei geht es nicht nur um dominante Kopfschmerzthemen wie Spannungskopfschmerzen und Migräne, sondern auch um sekundäre Kopfschmerzen und um die Belastungsfaktoren, die bei Kopfschmerz auftreten können. Um eine breite Themenpalette anzubieten, haben wir nicht nur Mediziner und alle eingeladen, beruflich mit Kopfschmerzen zu tun haben, sondern ganz bewusst auch Patientenorganisationen. Wir möchten vorrangig miteinander ins Gespräch kommen und diskutieren. Wir werden zum Beispiel in Round-Table Diskussionen aufeinander eingehen und nicht ausschließlich reine Frontalvorträge haben. Postersessions sind breit gefächert, alle Bereiche der Kopfschmerzforschung sind vertreten. Nicht nur die großen internationalen Kopfschmerzzentren werden eine Plattform haben, sondern auch kleinere Länder und neue Mitgliedstaaten der EHF, wie zum Beispiel Kuwait oder die Vereinigten Arabischen Emirate, sozusagen eine Erweiterung der Kopfschmerzthemen über Europa und über die Staatengrenzen hinaus.
Vier spannende Tage lang gibt es einen internationalen Austausch, neue Erkenntnisse in Forschung und Wissenschaft, interdisziplinäre Zusammenarbeit – welche neuen Entwicklungen im Bereich der Kopfschmerzen und Migräne werden vorgestellt?
Prof. Lampl: Der EHC ist jetzt auf vier Tage angelegt, dadurch können wir auch Kopfschmerzthemen, die auf vorgehenden Kongressen nicht stattgefunden haben, einen breiteren Raum widmen. Neue Entwicklungen werden in Postersessions und auch im Hauptvortragsbereich angesprochen, auch im Bereich Epidemiologie: Globale epidemiologische Studien belegen, dass Kopfschmerzen und Migräne generell eine weltweite Erkrankung sind, mit einer Häufung bei Frauen unter 40 Jahren und insgesamt weit verbreitet – häufiger als Multiple Sklerose, Parkinson und Epilepsie! Die Forschung weltweit belegt die große internationale Ausbreitung, gleichzeitig aber auch die Erkenntnis, dass es eine Krankheit mit weniger Lebensbedrohlichkeit, aber erhöhtem Leidensdruck ist. Das möchten wir bei diesem Kongress an die jungen Mediziner herantragen. Für manche erscheint vielleicht Multiple Sklerose oder Schlaganfall mehr sexy als der Kopfschmerz. Das soll sich ändern. Deshalb ist ein wichtiger Tagungsschwerpunkt die Neugründung des „Juniors Forum“ – einer „Future headache Expertengruppe“ für die jungen Mediziner in ihrer frühen Ausbildungsphase.
„Moving to a headache-less future“ – der Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft ist das Kongressmotto…
Prof. Lampl: Wie das Kongressmotto andeutet, ist es unser Ziel, dass es mehr kopfschmerzfreie Tage geben soll. Ein wichtiger Schritt zu mehr Erkenntnis ist der internationale fachliche Austausch, auf den wir sehr gespannt sind. Unsere Gäste kommen unter anderem auch aus den Vereinigten Staaten mit ganz speziellen Erfahrungen, zum Beispiel im Bereich Kinderkopfschmerzen. Auch im Bereich der Covid-Therapie bei Kopfschmerzen ist es hochinteressant, wie die anderen das angehen. Wenn Erfahrungen und Erkenntnisse aus verschiedenen Kontinenten aufeinandertreffen – wie zum Beispiel auch aus Indien, aus dem Iran, aus den Golfstaaten –, ergeben sich viele Diskussionen und konstruktive Anstöße. Ich bin schon sehr gespannt darauf, auch wie das angenommen wird!
Als Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von Wissenschaftlern an Universitäten, in der klinischen Forschung und der Pharmaindustrie wird eine Vielzahl neuer Kopfschmerzmedikamente entwickelt. Wann können Schmerzpatienten damit behandelt werden?
Prof. Lampl: Von Beendigung einer Studie bis zur Zulassung eines Medikaments vergehen im Schnitt 2-3 Jahre. Eine weitere Frage ist, wie die Medikamente erstattet werden. Die Erstattungskriterien sind unangenehmerweise recht unterschiedlich. Da ist jede nationale Kopfschmerzgesellschaft individuell gefordert, dass die neu entwickelten Medikamente den Patienten auch zugutekommen.
Der Kongress bietet auch kontroverse Diskussionen, etwa eine Provokationsdebatte zur kritischen Aufarbeitung der oralen Prophylaxe: Sollten Kindern mit Migräne keine prophylaktischen Medikamente mehr verschrieben werden?
Prof. Lampl: In einer Sitzung speziell zum Kinderkopfschmerz geht es unter anderem auch um neue Medikamente, die in der Migräneprophylaxe zum Einsatz kommen. Die Problematik der Prophylaxe wird breit gefächert vorgetragen.
Internationale Experten stellen viele Behandlungsmöglichkeiten beim Kongress vor, von nicht-medikamentösen Therapieverfahren, sogenannten „Stimulations-Devices“, bis hin zu vorbeugenden Migräne-Medikamenten wie CGRP-Antikörpern – sogenannten „Small Molecules“…
Prof. Lampl: Tatsächlich ist die Bandbreite der Kopfschmerz-Therapien groß und auch die Industrie ist gefragt mit der Entwicklung von „Small Molecules“ zur Akutbehandlung, die in Zukunft vielleicht auch schon zur Vorbeugung eingesetzt werden können. Die Industrie findet bei unserem europäischen Kongress in Wien ein breites Forum, ihre neuen Entwicklungen und Fortschritten in allen Bereichen zu präsentieren und deren Ergebnisse international auszutauschen.
Hochaktuelle Tagungsschwerpunkte sind zum Beispiel ein Vergleich des primären Kopfschmerzes, des COVID-19-Kopfschmerzes und eine Studie zum COVID-19-Impfkopfschmerz bei Beschäftigten im Gesundheitswesen. Welche Rolle spielt COVID beim Kongress?
Prof. Lampl: Im Bereich der Covid-Kopfschmerzen erwarten wir mehrere aktuelle medizinisch-wissenschaftliche Vorträge. Wir haben Redner eingeladen, die dazu schon einige Publikationen herausgebracht haben. Insbesondere auch in den Postern sind im Programm viele individual-Ansätze zu diesem Thema zu finden, zum Beispiel kommen einige junge Forscher aus Spanien und Italien und werden über neue Untersuchungen berichten.
Und was bedeutet es für Sie, Präsident des 16th European Headache Federation Congress zu sein?
Prof. Lampl: Was mich neben dem fachlichen Austausch auf internationaler Ebene tatsächlich sehr interessiert, ist vor allem auch, wie die neuen Formate angenommen werden, wieviel Teilnehmer bei unserem hybrid angelegten Kongress die offenen Türen und freien Räume betreten. Wir starten schon früh an den Kongresstagen mit unseren „Educational Lectures“, in denen junge Kollegen und Kolleginnen in wichtigen Kopfschmerzthemen unterrichtet werden. Es ist in der Tat sehr spannend, wie viele junge Mediziner das angebotene „Junge Forum“ nutzen werden und nach Wien kommen, um unsere neue Zugehensweise kennenzulernen!
Herr Professor Lampl, wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre ersten Einblicke in einen spannenden Kongress!
Der EHC 2022 wird hybrid – in Wien und online – stattfinden, so dass auch Interessierten die Teilnahme und weltweite Vernetzung ermöglicht wird, die nicht präsent vor Ort mit dabei sein können. Alle Informationen und das wissenschaftliche Programm sind auf der Kongress-Homepage www.headache-congress.org abrufbar.
Hintergrund:
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. 90 Prozent der Betroffenen leiden unter sogenannten primären Kopfschmerzerkrankungen wie Spannungskopfschmerz und Migräne. 10-15 Prozent der Deutschen kennen diese Kopfschmerzen, häufig mit hohem Leidensdruck. Die höchste Inzidenz der Migräneattacken besteht zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr. In dieser Lebensphase sind Frauen dreimal häufiger betroffen als Männer.
Die European Headache Federation (EHF), eine der beiden wichtigsten internationalen Kopfschmerzgesellschaften, wurde 1992 gegründet, um das Leben von Menschen zu verbessern, die von Kopfschmerzen betroffen sind. Die gemeinnützige Organisation setzt sich dafür ein, ein Bewusstsein für Kopfschmerzerkrankungen und deren Auswirkungen bei Regierungen, Gesundheitsdienstleistern und Betroffenen in ganz Europa zu schaffen und europaweit junge Ärzte, Neurologen, Hausärzten und alle am Kopfschmerzmanagement Beteiligten über Kopfschmerzthemen aufzuklären. Innerhalb ihrer föderalen Struktur unterstützt die EHF nationale Kopfschmerzgesellschaften mit besonderem Fokus auf osteuropäische Länder. Amtierender Präsident ist Christian Lampl, Professor für Neurologie, Leiter der Abteilung für Neurologie und Direktor des Kopfschmerzzentrums am Konventhospital der Barmherzigen Brüder, Linz/AT.
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