Will’s Book – Welchen Shakespeare brauchen wir heute?

Wenn es überhaupt noch einen Kanon der westlichen Literatur gibt, dann bildet Shakespeare ganz sicher dessen Zentrum. Zu den profiliertesten Autorinnen der Gegenwart, die sich intensiv mit Shakespeare beschäftigen, zählt Kathrin Röggla. Gemeinsam mit dem derzeit wohl erfolgreichsten deutsch-türkischen Schriftsteller Feridun Zaimoglu, der Dramen Shakespeares neu übersetzt hat, denkt sie am 23. November in Marbach über die Frage nach: Welchen Shakespeare brauchen wir heute?

Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren, schreibt Theaterstücke, Prosa und Essays, ist Vizepräsidentin der Berliner Akademie der Künste und seit 2020 Professorin für Literarisches Schreiben in Köln. 2022 wurde sie mit dem Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis ausgezeichnet. Feridun Zaimoglu, 1964 in Bolu geboren, hat ein besonderes Verhältnis zu Shakespeare: 2003 und 2006 hat er für zwei aufsehenerregende Produktionen an den Münchner Kammerspielen und am Theater Kiel zusammen mit Günter Senkel Romeo und Julia und Othello neu übersetzt und radikal umgearbeitet hat. Was hat diesen anderen Umgang mit Shakespeare ausgemacht? Wie reagierte das Publikum damals? Und was sollte man heute ganz anders machen?

Die Wirkung von Shakespeares Dramen ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert auch im deutschsprachigen Raum ohne Vergleich. Kein Autor wurde so wie er für jede neue Generation zur Inspiration und Herausforderung. Seit Christoph Martin Wielands Übertragungen werden seine Stücke immer wieder neu übersetzt und bearbeitet.

Die Veranstaltung begleitet die Ausstellung ›Will’s Book‹ (noch bis 9. Februar im Literaturmuseum der Moderne) und findet am 23. November um 19.30 Uhr im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt ist frei.

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