Wenn sich Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft treffen

Die Verfügbarkeit von Ressourcen wird immer schwieriger – aus geopolitischen, ökologischen und sozialen Gründen. Gleichzeitig brauchen wir sie für die Energiewende. Wie können wir also damit umgehen? Wie die vorhandenen Materialien und die verfügbare Energie clever einsetzen? Diese und weitere Fragen standen im Fokus des sechsten SmartPro-Partnerschaftstreffens am 25.10.2022 an der Hochschule Aalen. So kamen Vertretende aus Wirtschaft, Transfer und Forschung an die Hochschule Aalen, um neben Keynote-Vorträgen hochkarätiger Referenten und Neuigkeiten aus dem SmartPro-Netzwerk die Möglichkeit zum direkten Austausch zu nutzen.

Nach zwei Jahren Präsenz-Corona-Pause nutzten rund 100 SmartPro-Partner und weitere Interessierte am 25. Oktober die Möglichkeit, zum jährlichen SmartPro-Partnerschaftstreffen in die Aula der Hochschule Aalen zu kommen. Rektor Prof. Dr. Harald Riegel, der ebenfalls in SmartPro forscht, eröffnete das Treffen: „Wir freuen uns sehr über die hochkarätigen Keynote-Redner, die hervorragende Organisation und vor allem über Ihr zahlreiches Erscheinen.“ Die vielen und vielfältigen Kooperationspartner von Konzern bis Mittelstand, aus Transfer und Forschung seien es, die SmartPro zu einem starken Netzwerk machen.

Ressourcen schonen und clever nutzen

Als Experte des Emissions- und Klimaschutzes referierte Prof. Dr. Mario Schmidt von der Hochschule Pforzheim über (Selbst-)Zweck und Grenzen der Circular Economy. „Das zirkuläre Wirtschaften ist aus ökologischen und geopolitischen Gründen dringend geboten. Aber wie es im Detail ausgestaltet wird, wo die Chancen und wo auch die ökologischen Grenzen liegen, wird von der Politik viel zu wenig beachtet“, hob er hervor. Der Kreislauf an sich sei kein Ziel. Erforderlich seien Gesamtkonzepte, die Energieeinsatz und Umweltbelastungen minimieren. Tiefere Einblicke in die Klimakrise gab Dr. Urs Ruth, der nach Jahren in der Klima- und Polarforschung nun bei der Robert Bosch GmbH als Experte für Klimawandel und Energiewende arbeitet. Nachdem er die Dramatik der Krise aufgezeigt hatte, wurde den gebannt Zuhörenden die gebotene Eile zu handeln aber auch die damit verbundenen Herausforderungen anschaulich vor Augen geführt: „Das Ziel, in allen Wirtschaftssektoren bis 2045 nahezu null Treibhausgasemissionen zu erreichen, wird in den kommenden 23 Jahren zu einer gewaltigen Welle der Veränderung führen“ Um diese mit innovativen Lösungsansätzen zu meistern, berät er unter anderem Geschäftsführung und Aufsichtsrat des Global Players zu diesen Themen.

SmartPro: Forschung an Zukunftsthemen

Dazwischen wurden die Anwesenden vom SmartPro-Sprecherteam – Prof. Dr. Dagmar Goll und Prof. Dr. Volker Knoblauch – über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten aus dem Netzwerk informiert. Seit Anfang des Jahres laufen alle fünf umfangreichen Forschungsprojekte der Intensivierungsphase der SmartPro-Partnerschaft. Intensiviert wurde dabei die Forschung an magnetischen Energiewandler-Materialien, neuartigen Batteriewerkstoffen und innovativen Leichtbaulösungen – querschnittlich gestärkt durch die Technologien Additive Fertigung und Machine Learning als Methode der Künstlichen Intelligenz. „Unser Netzwerk wächst und entwickelt sich weiter – ganz wie die Bedeutung unserer Forschung zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung“, erklärt SmartPro-Sprecherin Prof. Goll. So sei zum Beispiel gerade ein Exploratives Projekt mit Schwerpunkt auf Recycling und Rohstoffnutzung in Planung.

Diese Entwicklung begrüßt auch Prof. Knoblauch, Prorektor für Forschung: „Die Fördermaßnahme ermöglicht es uns, gemeinsam mit unseren Partnern an den zukunftsrelevanten Themen unserer Zeit zu forschen und sichtbare technologische Beiträge zur Bewältigung der immensen Herausforderungen im Klima- und Ressourcenschutz zu leisten.“

Direkter Austausch

Von der herausragenden Forschung konnten sich alle Teilnehmenden auch an den wissenschaftlichen Postern der beteiligten Arbeitsgruppen der Hochschule und bei den Laborführungen durch die neuen Forschungsgebäude überzeugen. „Vor Ort und von Mensch zu Mensch funktionieren Austausch und Diskussion einfach viel besser“, freut sich Dr. Kristina Lakomek aus dem SmartPro-Management über das erfolgreiche Treffen.

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