„Parodontitis und Diabetes können sich gegenseitig verstärken“, erklärt der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader. „Die gesundheitlichen Folgen für die Patientinnen und Patienten sind enorm, darum ist die Behandlung und Vermeidung von Parodontitis weit mehr als das Erhalten von Zähnen.“
Bereits im Zuge des kürzlich verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes hatte der FVDZ darauf hingewiesen, dass durch die finanzielle Deckelung zahnärztlicher Leistungen ab 2023 die erst im vergangenen Jahr in die gesetzliche Krankenversicherung eingeführte und langfristig angelegte Parodontitistherapie in Gefahr gerät. In Deutschland sind mehr als 30 Millionen Menschen an Parodontitis erkrankt, etwa 12 Millionen von ihnen sind behandlungsbedürftig. „In Anbetracht des erhöhten Risikos, durch Parodontitis auch an der anderen Volkskrankheit Diabetes zu erkranken oder diese zu verschlimmern, werden die katastrophalen Folgen dieser politischen Fehlentscheidung noch deutlicher“, betont Schrader. „Von den Folgekosten, die die jetzt geplanten Einsparungen um ein Vielfaches übersteigen, einmal ganz abgesehen. Die politisch gewollten Sparmaßnahmen werden Auswirkungen auf die Zahngesundheit und auf die Allgemeingesundheit haben: Am Ende schaden sie den Patienten und treiben die Kosten in die Höhe.“
Zum Weltdiabetestag sind zahlreiche Online-Veranstaltungen geplant, die unter www.diabetesde.org abgerufen werden können. Unter anderem gibt es ein Webinar zum Thema Diabetes und Zahngesundheit.
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.
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