Lohntüte als Evergreen

Deutlich mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland erwarten von ihrem Arbeitgeber eine jährliche Gehaltsrunde. Das ist Ergebnis des aktuellen Trendence HR Monitors, für den das Marktforschungsunternehmen Trendence bundesweit 4.896 Arbeitnehmer*innen befragte. Demnach gehört für 57,5% der Teilnehmenden eine jährliche Gehaltsverhandlung in den festen beruflichen Terminplan. Der Anteil der Akademiker*innen liegt diesbezüglich mit 63,4% deutlich über dem Schnitt aller Beschäftigten, während nichtakademische Fachkräfte mit einem Anteil von 53,9% leicht unter diesem liegen. Viele Beschäftigte gehen dabei gut informiert in die Gespräche mit ihrem Arbeitgeber. So geben 53,0% aller Beschäftigten an, zu wissen, was ihre Kolleg*innen in vergleichbaren Positionen verdienen. Bei Akademiker*innen liegt dieser Anteil bei 59,1%.

Gehaltserhöhung sorgt für Motivationsschub

In jedem Fall gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Elan aus erfolgreich verlaufenen Gehaltsrunden raus. 78,4% von ihnen geben an, dass sie sich durch regelmäßige Gehaltserhöhungen top-motiviert fühlen. Mehr arbeiten für mehr Geld in der Lohntüte, kommt für viele Beschäftigte allerdings trotz aller Motivation kaum infrage. Gerade einmal 29% der Fachkräfte können sich vorstellen mehr als 50 Wochenstunden für eine Gehaltserhöhung in Kauf zu nehmen. Etwas höher ist der Anteil diesbezüglich bei den Akademiker*innen, von denen sich das 42,0% der Befragten vorstellen können.

Mehr Urlaub als erste Kompensationsmöglichkeit

Kann sich der Arbeitgeber in einer Gehaltsverhandlung nicht zu einer Erhöhung der Bezüge durchringen, sehen viele Beschäftige Handlungsspielraum in anderen Arbeitskriterien. So zeigen sich 58,9% von ihnen an zusätzlichen Urlaubstagen interessiert, um eine ausbleibende Gehaltserhöhung zu kompensieren. Knapp ein Drittel (32,0%) sehen Weiterbildungsangebote in diesem Kontext als denkbaren Ersatz, während mehr als ein Viertel (28,9%) der Befragten auch kostenlose Sportangeboten als Verhandlungserfolg im Jahresgespräch verbuchen.

„Auch wenn der Wunsch nach einer jährlichen Gehaltsrunde in der Belegschaft groß ist, kann nicht jeder Arbeitgeber eine Erhöhung der Bezüge bewerkstelligen – auch und gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben. Daher ist es eine gute Nachricht für Arbeitgeber, dass viele Beschäftigte auch offen für andere Angebote sind. Ganz ohne Verhandlungserfolg sollte man gefragte Mitarbeiter*innen nämlich nach Möglichkeit nicht nach Hause schicken – wenigstens dann nicht, wenn diese im Unternehmen gehalten werden sollen,“ so Robindro Ullah, Geschäftsführer des Trendence Institut zu den Ergebnissen.

Über den Trendence HR-Monitor

Der HR Monitor ist eine Tool für HR-Daten und Insights. Teil des Tools ist eine Dauerumfrage des Trendence Institutes zu verschiedenen Themen der Arbeitswelt. Befragt werden monatlich sowohl berufserfahrene Arbeitnehmer*innen als auch Studierende und Schüler*innen. Für die hier thematisierte Umfrage wurden insgesamt 4.896 Beschäftigte befragt – 3.050 davon Fachkräfte, 1.846 Professionals . Ziel des Trendence HR-Monitors ist es, einen jederzeit aktuellen Stimmungsbarometer für den deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten. 

Über die Trendence Institut GmbH

Die Trendence Institut GmbH steht seit 20 Jahren für Data Driven Talent Acquisition. Das unabhängige Beratungs- und Marktforschungsunternehmen versorgt Arbeitgeber mit hochwertigen Daten von über vier Millionen Befragten. Mit den Trendence Studien liefert der Marktführer im Bereich Data Driven HR Management allen Unternehmen wertvolle Insights bei anstehenden strategischen und operativen Entscheidungen im Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting sowie weiteren HR-Disziplinen. Neben den jährlich erscheinenden Barometerstudien und Arbeitgeber-Rankings setzt Trendence auch individuelle Studien für internationale Konzerne, Mittelstand, Start-ups und öffentliche Institutionen um. Die Zertifizierungen für Ausbildungs- und Traineeprogrammen von Arbeitgebern komplettieren das Angebot der Trendence Institut GmbH.

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