Rund 15 Prozent der 11,2 Tonnen Kohlendioxid, die jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr verursacht, gehen auf das Konto der Ernährung. Rechnet man den Einkauf und die Zubereitung mit, sind es sogar etwa 25 Prozent. An welchen Stellschrauben lässt sich nun besonders leicht drehen, um die eigene Bilanz deutlich zu verbessern? Das Fazit der Podiumsrunde: Es ist gar nicht so schwer.
Wer beispielsweise weniger tierische Nahrungsmittel in Form von Fleisch- und Milchprodukten isst, befindet sich auf einem guten Weg. Wer nur einmal pro Woche eine Fleischmahlzeit weglässt, reduziert seinen Beitrag zu klimaschädlichen Emissionen (CO2-Fußabdruck) bereits um 12 Prozent. Mit einer vegetarischen Ernährung können schon rund 40 Prozent eingespart werden und bei einer rein veganen Kost ist es sogar etwa die Hälfte. Viele im Saal erinnerten sich sofort an ihre Großeltern und Eltern, bei denen mit dem Sonntagsbraten oft nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch kam.
Mit dem Griff nach regionalen oder saisonalen Produkten kann der CO2-Fußabdruck nochmals deutlich reduziert werden. Gleichzeitig eröffnen sich damit neue Gemüse- oder Salatsorten, die viele sonst gar nicht ausprobieren würden. Brigitte Zimmermann-Petrullat und Dagmar Ochsenschläger unterstützen gerne mit Tipps zur Zubereitung. Und last but not least ist es das Einkaufsverhalten selbst wie beispielsweise der Weg zum Hofladen, mit dem jede oder jeder Einzelne nochmal einmal eine Schippe drauflegen kann, indem sie oder er zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad fährt. Und wer dann noch darauf achtet, keine Nahrungsmittel wegzuwerfen, ist ein richtiger Klimaheld.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Ernährung ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei maßen alle hochwertigen, regionalen und saisonalen Produkten einen hohen Stellenwert bei. Um das Wissen darüber, wie Klimawandel, Ernährung und biologische Vielfalt zusammenhängen, bietet der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald neben dem Programm „Klimahelden“ auch Rangerführungen an und kooperiert mit seinen besonders ausgezeichneten Naturpark-Schulen. „Damit zeigen wir ganz pragmatisch und direkt vor Ort, was jeder und jede Einzelne für den Klimaschutz – und damit für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – tun kann“, ergänzt Geschäftsführerin Weber.
Im Anschluss an das Projekt „Klimahelden: Klimaschutz beginnt auf dem Teller“ errichten die Stadt Bensheim und der Geo-Naturpark gemeinsam ein bis zwei Hochbeete im Stadtgebiet, welche die Bürger und Bürgerinnen selbstständig bewirtschaften und nutzen können. Interessierte können kostenlos online Standortvorschläge für die Hochbeete eintragen. Alle weiteren Informationen hierzu finden sich unter dem Link: https://arcg.is/1KODmb
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