Die Argumentation des Senats, die GEW-Forderungen seien angesichts des Lehrkräftemangels „unrealistisch“, wollte die Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik, Anne Albers, nicht gelten lassen. „Hätte die Koalition ihr Versprechen gehalten und wie vereinbart ab 2018 jedes Jahr 2.000 Lehrkräfte ausgebildet, hätten wir zum neuen Schuljahr grob gerechnet rund 6.600 Lehrkräfte mehr. Unsere Forderung nach kleineren Klassen könnte problemlos erfüllt werden!“, unterstrich Albers.
Damit kleinere Klassen endlich Realität werden, soll ein Tarifvertrag für die bisher fehlende Verbindlichkeit sorgen. Auch die Eltern haben sich aus diesem Grund mit den Forderungen der GEW BERLIN solidarisiert. Am morgigen Samstag ruft die GEW BERLIN gemeinsam mit dem Bündnis „Schule muss anders“ zur Demo für mehr Personal und mehr Räume auf. „Die Solidarität von Eltern und Schüler*innen zeigt, wie sehr sich unsere Stadtgesellschaft bessere Bedingungen in den Schulen wünscht!“, so Albers. „Jede Partei, die im Februar ins Rote Rathaus einziehen will, muss sich dieser berechtigten Forderung annehmen. Gute Bildung muss endlich Priorität haben“.
Die Demo startete am Nordbahnhof und zog zum Brandenburger Tor. Zum Streik aufgerufen waren die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an den staatlichen Schulen des Landes Berlin, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen. Eine Befragung der GEW BERLIN unter angestellten Lehrkräften hat gezeigt, dass die Klassengröße die wirksamste Stellschraube bei der Senkung der Arbeitsbelastung ist.
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