Die Vergleich.org-Redaktion wollte wissen, wie sich die Deutschen auf den Winter mit hohen Heizkosten vorbereiten!
- Auf Platz 1: gar nicht! Es scheint, als seien die enormen Preissteigerungen noch nicht in der Gesellschaft angekommen. 41,9% der Befragten geben an, sich gar nicht auf die steigenden Heizkosten vorzubereiten. Wer nicht auf eine warme Wohnung verzichten und dennoch Geld und Energie sparen will, bekommt Tipps von der org-Redaktion!
- Auf Platz 2: Heizen vermeiden! Die wohl einfachste Methode, Heizkosten zu sparen, wenden 31,4% der Befragten an: Sie versuchen, weniger zu heizen. Wir zeigen, wo Heizkosten sinnvoll eingespart werden können und ab wann das Sparen beim Heizen auf Kosten der Gesundheit und der Wohnung geht.
- Auf Platz 3: Geld zurücklegen! Den höheren Heizkosten sehen 21,3% der Befragten vorsorglich entgegen: Sie legen bereits Geld zur Seite, um entspannter auf die nächste Abrechnung reagieren zu können. Wir erklären, auf welche Kosten man sich vorbereiten sollte und wie auch mit wenig Geld Heizkosten gesenkt werden können.
- Auf Platz 4: Isolierung und Dämmung! Klingt komplizierter als es ist: 11,9% der Deutschen setzen auf Isolierung und Dämmung der Wohnung oder des Hauses. Dass das nicht nur für Haus- und Wohnungsbesitzer*innen möglich ist, sondern auch Mieter*innen mit einfachen Mitteln dem Wärmeverlust entgegenwirken können, zeigt org.
- Auf Platz 5: Wechsel des Heizsystems! Eine große Investition, die sich lohnt: 6,0% der Befragten wagen sich an den Einbau eines neuen Heizsystems. Zugegeben, das ist wirklich nur etwas für Haus- und Wohnungsbesitzer*innen. Wir informieren, worauf man beim Einbau eines neuen Heizsystems achten sollte!
Der Winter ist da und kaum jemand kommt noch drum herum, die Heizung einzuschalten. Das fällt vielen dieses Jahr jedoch schwer, da die Heizkosten durch den Krieg in der Ukraine und die Gaskrise um bis zu 75% steigen können. Nebenbei fordert die Klimakrise uns alle zum Sparen auf. Die Vergleich.org-Redaktion hat gefragt, wie die Menschen mit den Preissteigerungen umgehen und gibt Tipps zum Sparen!
Auf Platz 1: gar nicht!
Allzu ernst scheinen die Befragten die steigenden Heizkosten nicht zu nehmen: 41,9% geben an, sich gar nicht darauf vorzubereiten! Doch auch wer nicht auf eine warme Wohnung verzichten will, kann mit der richtigen Heiz- und Lüftungsstrategie Geld sparen.
Wer beispielsweise Rollläden und Jalousien runter lässt, kann den Wärmeverlust am Fenster um bis zu 20% reduzieren! Zusätzlich zwei mal täglich stoßlüften (dabei Heizung ausschalten!), anstatt das Fenster auf Kipp zu stellen. Das verhindert Schimmel und ungesunde Heizungsluft, außerdem spart man dadurch auch noch Geld.
Dazu können Heizungen deutlich effizienter arbeiten, wenn sie freigeräumt, entlüftet und entstaubt sind. Zusätzlich hilft die richtige Einstellung des Thermostats, auf dem jede Zahl für eine Temperaturstufe steht.
Ideale Einstellungen für Gesundheit und Energieverbrauch: Im Wohn- und Arbeitsbereich tagsüber Stufe 2-3, im Schlafzimmer Nachts Stufe 1-2 und in ungenutzten Räumen (dazu zählen auch der Wohnbereich Nachts und das Schlafzimmer tagsüber) die Heizung je nach Bauart des Gebäudes auf Stufe 1 oder komplett ausstellen.
Wer nicht täglich an die ideale Heizungseinstellung denken und nach einem langen Arbeitstag in eine beheizte Wohnung kommen will, sollte in smarte Thermostate investieren. Diese lassen sich per Zeitschaltuhr oder bequem vom Smartphone aus einstellen.
Auf Platz 2: Heizen vermeiden!
Knapp ein Drittel der Befragten (31,4%) haben vor, die Heizung in diesem Winter möglichst wenig einzuschalten. Stattdessen sollen wärmere Kleidung und Decken vor dem Frieren schützen. Das hilft nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt: pro eingespartem Grad können bis zu 6% Energie gespart werden!
Dazu kann bereits 30-60 Minuten vor dem Schlafengehen die Heizung im Schlafzimmer herunter gedreht werden, da diese noch eine Weile nach wärmt. Für zusätzliche Wärme können dicke Decken, Wärmflaschen und kuschelige Schlafkleidung sorgen.
Bei aller Sparsamkeit sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es in jedem Raum der Wohnung mindestens 15 Grad warm ist, denn Temperaturen darunter begünstigen Schimmelbildung. Zudem erfordert eine geringere
Raumtemperatur angemessene Kleidung: Füße sollten unbedingt warm gehalten werden und Schal und Mütze können auch drinnen für Wärme sorgen.
Auf Platz 3: Geld zurücklegen!
Wer die Wohnung warm halten möchte und sich dennoch mit den Preisen auseinandersetzt, legt diesen Winter Geld zurück, um erhöhte Nachzahlungen leichter bezahlen zu können. So machen es auch 21,3% der Befragten.
Einen Überblick über die Kosten, die auf Verbraucher*innen zukommen, kann man im Heizspiegel erhalten. Diese bietet einen ausführlichen Überblick über die Angemessenheit der Heizkosten und gibt Tipps, wie diese gesenkt werden können.
Wer es einfacher mag, kann auf die Nebenkostenabrechnung des letzten Jahres etwa 30% aufschlagen und erhält so die Summe, die zurückgelegt werden sollte.
Ist ein Umzug geplant, empfiehlt es sich bei der Wahl der Wohnung darauf zu achten, dass die Wohnfläche nur so groß ist, wie nötig. Schließlich muss jeder zusätzliche Quadratmeter auch beheizt werden. Erheblich weniger Heizkosten rufen Passiv- oder Niedrigenergiehäuser hervor. Diese müssen praktisch nicht beheizt werden und sind somit gut für Klima und Geldbeutel.
Auf Platz 4: Isolierung und Dämmung!
Nicht nur für Wohnungs- oder Hausbesitzer*innen lohnen sich diese Investitionen: 11,9% der Befragten geben an, ihr Zuhause besser isolieren oder dämmen zu wollen. Dabei können auch Mieter*innen für wenig Geld ihre Wohnung besser gegen die Kälte schützen.
Fenster und Türen können für wenig Geld mit Gummidichtungsband (Profildichtungsband) aus dem Baumarkt abgedichtet werden.
Außerdem können sogenannte Fensterfolien angebracht werden. Dies ist eine einfache Folie, die einmal aufgeklebt den Wärmeverlust über das Fenster reduziert, sodass bis zu 30% Heizkosten gespart werden können. Sie lohnt sich insbesondere bei Einfachverglasungen sowie Doppel- und Dreifachverglasungen ohne isolierende Wärmeschicht und verringert zudem die Bildung von Kondenswasser.
Um die Wärme der Heizung auch wirklich in den Raum zu bringen, kann es sich lohnen, die Wand hinter der Heizung zu dämmen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn die Wand, an der die Heizung steht, ungedämmt ist und je nach Gegebenheiten mit verschiedenen Materialien möglich.
Wer im Eigenheim dämmen will, sollte sich vor größeren Investitionen von Fachpersonal beraten lassen.
Auf Platz 5: Wechsel des Heizsystems!
Die ganz große Investition trauen sich 6% der Befragten: Der Einbau eines neuen Heizsystems lohnt sich bei den aktuellen Gas- und Ölpreisen um so mehr und auch an Optionen mangelt es nicht.
Doch Vorsicht Falle: Da auch die Strompreise gestiegen sind, lohnt sich ein stromfressendes Heizgerät auch nicht! Also besser nicht zu Heizstrahlern, Infrarot- oder Nachtstromspeicherheizungen greifen und stattdessen über eine Wärmepumpe nachdenken. Auch dabei gilt: auf Beratung von unabhängigen Profis sollte niemand verzichten. Wer eine strombetriebene Heizung nutzt und auf die Umwelt achtet, sollte zudem Ökostrom nutzen.
Woher kommen die Ergebnisse? Vergleich.org hat mit Hilfe von Google Surveys 1.003 Personen in Deutschland befragt. Die Umfrage startete am 26. Oktober 2022 und lief ca. 24 Stunden. Fünf Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben, alternativ konnten die Befragten ein leeres Textfeld ausfüllen.
Alle Inhalte und Grafiken können Sie hier kostenfrei herunterladen: https://drive.google.com/drive/folders/1yFsdyTNjfd-i3J6k4GZH4_P1LVCOAMjA?usp=sharing
Alle Infos zur Auswertung finden Sie unter https://www.vergleich.org/heizkoerperthermostat/#Explodierende_Heizkosten_So_bereiten_sich_die_Deutschen_darauf_vor
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