„Diese Aufzüge sind in erster Linie für alle Fahrgäste der VAG da. Sie sorgen allerdings zugleich für die barrierefreie Erreichbarkeit der Bahnsteige des Freiburger Hauptbahnhofes – auch wenn dies nicht die originäre Aufgabe unserer VAG ist,“ fasste Oberbürgermeister Horn die Bedeutung der Fahrstühle zusammen und fand zugleich noch lobende Worte: „Mit einem verhältnismäßig kurzen Planungsvorlauf ist es der VAG gelungen, die Erneuerung der Aufzugsanlagen und der Fahrtreppen anzugehen und jetzt schon ein erstes Ergebnis vorweisen zu können. Die VAG zeigt, wie das geht. Die Deutsche Bahn muss nun ihrerseits die eigenen Planungen für den Einbau von Aufzügen an den Bahnsteigen und den barrierefreien Umbau schneller und konsequent vorantreiben.“
Sarah Baumgart, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen bei der Stadt Freiburg pflichtet dem Oberbürgermeister bei: „Mobilitätseingeschränkte Menschen – aber auch Reisende mit schwerem Gepäck – sind weitgehend auf die Aufzüge angewiesen, die in den vergangenen Jahren aufgrund ihres Alters immer häufiger Ausfallzeiten hatten. Ich bin sehr froh, dass die alten Fahrstühle jetzt durch moderne, zuverlässige und größere ersetzt werden.“
„Die Aufzüge und Rolltreppen an der Stadtbahnbrücke sind 39 Jahre alt, und auch wenn diese 2008 technisch saniert wurden sind sie heute von ihren Maßen her nicht mehr zeitgerecht, zudem zunehmend störungsanfällig, und die Ersatzteilbeschaffung gestaltet sich immer schwieriger“, schildert VAG-Vorstand Bartosch den Satus Quo vor der Erneuerung und fährt fort: „Die Erneuerung der fünf Aufzüge erfolgt bis Mai 2025 nacheinander, damit möglichst nie mehr als ein Aufzug gleichzeitig wegen der Erneuerung stillstehen muss. Die Erneuerung der Rolltreppen ist für das Jahr 2024 vorgesehen.“ Je Aufzug investiert die VAG jeweils rund 600.000 Euro.
VAG Vorstand Oliver Benz beschreibt die Vorteile der neuen Einrichtungen: „Die neuen Aufzugskabinen sind größer und besser zugänglich als ihre Vorgängerinnen. Die Innenmaße betragen dann 2,10 Meter auf 1,10 Meter statt bisher 1,40 Meter auf 1,10 Meter. Besonders vorteilhaft für Personen mit viel Gepäck, mit Gehhilfen oder im Rollstuhl wird sein, dass die Türen dann einen Meter breit sind – also 20 Zentimeter breiter als bisher.“
Mit einer Tragfähigkeit von 1000 Kilogramm – die derzeitige liegt bei 630 Kilogramm – legt die neue Anlage auch leistungsmäßig deutlich zu. Es können dann bis zu 13 Personen befördert werden, derzeit sind es nur acht. Neu ist auch, dass die Kabinen dann mit einer Sonnenschutzverglasung ausgestattet sind.
Nicht nur wegen der größeren Kabinen wird sich die Außenansicht der Aufzüge von der bisherigen unterscheiden. Da der Antrieb dann im Schachtkopf, also über der Kabine sein wird und nicht mehr wie bislang im unterirdischen Maschinenraum, werden die Aufzugstürme höher als derzeit.
Erfreuliches gibt es auch von der energetischen Seite zu berichten: Als neuer Antrieb wird ein Seilaufzug mit Gegengewichten eingebaut, der im Betrieb wesentlich effizienter ist und somit weniger Energie verbraucht als der bisherige.
Aufzug 5 ist erst der Anfang
Die schwierige Ersatzteilbeschaffung zeigte sich zuletzt auch insbesondere bei den Rolltreppen, die immer wieder längere Stillstandzeiten hatten. Auf der automatisierten Information im Internet über Störungen der Aufzüge (https://www.vag-freiburg.de/…) sind auch die Ausfälle während der Umbauphase zu entnehmen. Da die Bahnsteige der Deutschen Bahn am Freiburger Hauptbahnhof bislang über keine eigenen Aufzüge verfügen, dienen die in Regie der VAG betriebenen Lifte vielen Menschen nicht nur für den Umstieg von Zug auf Stadtbahn und umgekehrt, sondern auch für den Wechsel von einem Bahnsteig zum anderen. Insbesondere für Mobilitätseingeschränkte und Reisende mit viel Gepäck sind die Aufzüge sehr nützlich. Wer in der Zeit des Umbaus der Aufzüge am Freiburger Hauptbahnhof ankommt – oder von dort wegfahren will – und Hilfe benötigt, kann sich wie gewohnt auch an die Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) der Deutschen Bahn (Telefon: 030 65212888; Fax: 030 65212899; E-Mail: msz@deutschebahn.com) wenden.
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