Cash ist out
Laut Studie wünschen sich 74 Prozent der Befragten, künftig in Restaurants, Geschäften und anderen Verkaufsstellen bargeldlos zahlen zu können. Je jünger die Befragten, desto größer die Mehrheit für digitales Bezahlen: Neun von zehn 18- bis 29-Jährige unterstützen diese Forderung, bei den 30- bis 40-Jährigen sind es 75 Prozent und selbst bei Senioren ab 65 Jahren ist bei 64 Prozent der Wunsch nach Zahlen ohne Bargeld groß.
Besonderer Bedarf bei Studis & Co.
Gerade auf Reisen oder im Auslandssemester kann es durchaus sinnvoll sein, neben oder statt der Girokarte (früher EC-Karte) und etwas Bargeld eine Kreditkarte bei sich zu haben. Je nach Destination kann es im Ausland vorteilhafter oder auch üblicher sein, digital zu bezahlen. Zwar haben einige Banken spezielle Angebote für Studenten geschnürt, doch die lohnen sich laut ARAG Experten nicht immer. Je nachdem, für welche Zwecke die Kreditkarte genutzt werden soll, kann eine ganz normale Kreditkarte die günstigere Lösung sein.
Der Kostenfaktor
Die meisten Studenten sind naturgemäß eher knapp bei Kasse. Daher sind die wohl wichtigsten Punkte bei der Wahl einer Kreditkarte: Sie sollte nichts kosten und keine Kosten verursachen. Es gibt eine ganze Reihe kostenloser Karten, doch die ARAG Experten raten, unbedingt darauf zu achten, dass die Kreditkarte nicht nur im ersten, sondern auch in den Folgejahren kostenfrei bleibt. Zudem sollte das Abheben am Geldautomaten kostenlos sein, am besten weltweit. Auch wenn man im Ausland mit der Kreditkarte shoppen geht, sollte keine Fremdwährungsgebühr fällig werden. Verliert man seine Kreditkarte, sollte eine Ersatzkarte unkompliziert und ebenfalls ohne Zusatzkosten erhältlich sein. Und Achtung: Manche Banken begrenzen auch die Anzahl der Abhebungen oder legen Mindestbeträge (in der Regel 50 Euro) für das kostenlose Abheben am Automaten fest.
Kreditwürdig oder nicht?
Bei den meisten Kreditkarten gewährt die ausgebende Bank einen kurzzeitigen Kredit, da alle Transaktionen mit der Karte gebündelt einmal im Monat vom Referenzkonto abgebucht werden. Daher prüfen Banken vorher die Zahlungskraft des Kunden, bevor er eine Karte bekommt. Dazu gehören nicht nur Informationen zum Einkommen, sondern auch ein Blick in die Schufa-Daten. Je nachdem, wie dabei das Ergebnis ausfällt, kann es sein, dass der Kartenantrag abgelehnt wird.
Auf Nummer sicher mit der Prepaid- oder Debit-Karte
Wer keine Chance auf eine gewöhnliche Kreditkarte hat, weil die Zahlen auf dem Konto mies aussehen oder weil man das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, dem raten die ARAG Experten zu einer Prepaid-Karte, die vorher aufgeladen werden muss. Der Vorteil: Diese Karte gibt es auch ohne Schufa-Abfrage. Bei dieser Kartenart können Karteninhaber nur das ausgeben, was sie vorher auf ihr Konto eingezahlt haben. Eine Verschuldung ist somit nicht möglich und man hat jederzeit die Finanzen voll unter Kontrolle. Allerdings geben die ARAG Experten zu bedenken, dass es auf Reisen Probleme mit einer Prepaid-Karte geben kann, wenn Kautionen hinterlegt werden müssen, wie z. B. bei einem Mietwagen oder im Hotel. Viele Unternehmen akzeptieren keine Prepaid-Karten.
Gleiches gilt im Übrigen auch für sogenannte Debit-Karten, bei denen das Geld zeitnah vom Konto abgebucht wird, so wie man es von der Girokarte kennt. Zwar hat man eine bessere Kontrolle über seine Umsätze, aber auch hiermit kann es Probleme bei Kautionszahlungen geben.
Finger weg von Revolving-Karten
Bietet eine Kreditkarte die Möglichkeit einer Teilzahlungsfunktion, bei der der Kartenumsatz in Raten bezahlt werden kann (revolving), raten die ARAG Experten unbedingt ab. Auch wenn Ratenzahlungen in Zeiten hoher Preise und knapper Kassen durchaus üblich geworden sind, verlangen Banken oft sehr hohe Zinsen.
Wohin geht die Reise?
Je nachdem, wohin die Reise geht, kann es sinnvoll sein, mehrere kostenlose Kreditkarten zu haben. Zwar können die beiden größten Kreditkarten – Mastercard und Visa – weltweit eingesetzt werden, doch in manchen Ländern könnte es eine leichte Präferenz für eine der beiden Karten geben. Daher raten die ARAG Experten, sich vor der Reise oder dem Auslandsaufenthalt zu erkundigen, welcher Anbieter die höhere Akzeptanz hat, und sich im Zweifel beide Karten kostenlos zuzulegen, um flexibel zu sein.
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