Zunächst wurde der Award in der Kategorie Innovation an die Architektin Frau Dipl.-Ing. (FH) Nancy Werkmann verliehen. Frau Dagmar Jungblut-Rassl, Geschäftsführerin des Christophsheims, lobte in ihrer Laudatio Frau Werkmanns harmonischen und frischen Architekturstil sowie ihre Liebe zum Detail. Insbesondere die gelungene Sanierung von Haus 22 im vergangenen Jahr war ausschlaggebend für Frau Werkmanns Auszeichnung. In ihrer Dankesrede erzählte die Architektin: „Die Arbeit für das Klinikum gestaltet sich immer abwechslungsreich. Es gibt moderne und historische Gebäude, einen riesigen Park, eine Kindertagesstätte und vieles mehr – hier wird es nie langweilig!“ Zudem betonte sie die Herausforderung, die eine Sanierung mit sich bringt: „Eine Sanierung finde ich herausfordernder als einen Neubau. Man muss sich ganz genau überlegen, was man aus dem Bestand machen kann – das finde ich immer wieder spannend.“
Im Anschluss würdigte Herr Prof. Dr. Nenad Vasić, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Christophsbad, die herausragenden Leistungen von Herrn Prof. Dr. Walter Hewer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, im Bereich Forschung. Der Mediziner erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit am bundesweiten Forschungsprojekt PSY-KOMO, das er federführend betreut. Das Projekt befasst sich mit psychischer Komorbidität: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen eine geringere Lebenserwartung haben als gesunde Menschen. Diese Diskrepanz liegt jedoch nicht in einer vermeintlich höheren Suizidrate begründet. Stattdessen leiden psychisch Erkrankte häufiger an körperlichen Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Diabetes, Nikotinsucht oder hohem Blutdruck. Im Zuge des Projektes PSY-KOMO sorgen Herr Prof. Dr. Hewer und sein Team aus Gesundheitsbegleiterinnen mittels neuer gesundheitsfördernder Angebote für eine signifikante Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens von Patienten.
„Diese Award-Entscheidung wurde von uns im Gremium am kürzesten diskutiert. Die historische Relevanz dieses Projektes ist uns allen bewusst“, lobte Herr Prof. Dr. Vasić die Leistung seines Kollegen. Er fügte hinzu: „Es ist vorbildlich, mit welcher intrinsischen Motivation Herr Prof. Dr. Hewer das Projekt verfolgt. Sein Altruismus und seine Haltung sind bewundernswert.“ Herr Prof. Dr. Hewer nahm den Award sichtlich gerührt entgegen und betonte, dass mit dem Projekt auch ein Statement gegen die Stigmatisierung psychisch Erkrankter gesetzt werde. Zudem erklärte er: „Nun stehe ich zwar als Einzelperson im Fokus, doch ich bin Teil eines Teams. Mein großer Dank gebührt meinen Kolleginnen, die maßgeblich zum Erfolg des Projektes beitragen.“ Die Gesundheitsbegleiterinnen Frau Petra Pfisterer und Frau Nathalie Dannenmann waren im Publikum zugegen.
Schließlich wurde Frau Romina Bodenmüller, Physiotherapeutin und Leitung Therapie in der Rehaklinik Bad Boll, für das sicherlich emotionalste Projekt der Veranstaltung prämiert. Sie gewann den Landerer PrOFI-Award in der Kategorie Praktisch/Organisatorisch für die Teilnahme des Teams der Rehaklinik an der „Jerusalema-Challenge“. „Während die Pandemie die Welt fest im Griff hatte und Kontaktbeschränkungen für Verunsicherung und soziale Kälte in der Bevölkerung sorgten, schaffte Frau Bodenmüller etwas Außergewöhnliches: Sie gab den Menschen ein Stück Normalität und Freude zurück“, lobte die Laudatorin Frau Dr. Eva Strähle, Psychologin in der Rehaklinik Bad Boll. Frau Bodenmüller organisierte und koordinierte eine Tanzchoreografie des Rehaklinik-Kollegiums zum Charthit „Jerusalema“. Die ganze Aktion wurde in Form von Videoclips dokumentiert, die Frau Bodenmüller dann zu einem Musikvideo zusammenfügte.
„Obwohl das Video aufgrund von Copyright-Richtlinien nicht extern gestreut werden durfte, sorgte Frau Bodenmüller mit dieser Aktion dafür, dass die Mitarbeitenden trotz schwieriger äußerer Umstände das Lachen nicht verlernten“, erklärte Frau Dr. Strähle. Mit großer Freude nahm Frau Bodenmüller ihre Trophäe entgegen und bedankte sich sowohl bei der Jury für die Auszeichnung als auch bei ihren beiden Kolleginnen, Frau Tabea Woitsch und Frau Franziska Sommer, für die Nominierung. „Ich bin froh, dass ich mit diesem Projekt für etwas Abwechslung und Leichtigkeit in einer herausfordernden Zeit sorgen konnte“, so die strahlende Gewinnerin.
Herr Klaus Riegert, Mitarbeiter der Personalentwicklung und einer der Organisatoren des Landerer PrOFI-Awards, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Die Jury hat mal wieder gute Arbeit geleistet!“ Mit den auf jeweils 3.000 Euro dotierten Awards wolle man die Wertschätzung der Klinikgruppe für besondere Leistungen auch finanziell ausdrücken – „und nicht nur mit warmen Worten“, wie Herr Riegert erklärte. Zum Abschluss betonte er: „Nach dem Award ist vor dem Award: Sorgen Sie also dafür, dass die Jury auch im kommenden Jahr wieder eine schwierige Entscheidung treffen muss!“
Zusätzliche Informationen zum Landerer PrOFI-Award:
Im Jahr 2017 wurde Herrn Bernhard Wehde, dem damaligen Geschäftsführer des Christophsbads, die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Aus diesem Anlass spendeten die Gesellschafter des Christophsbads 50.000 Euro zugunsten der Christophsbad-Stiftung in Kooperation mit der Dr. Heinrich Landerer-Stiftung. Diese Spende wird fünf Jahre lang, von 2019 bis 2023, mit jährlich dreimal 3.000 Euro ausgezahlt. Es gibt drei Anerkennungspreise für besondere Leistungen und neue Ideen von Mitarbeitenden aus allen Bereichen, Abteilungen und Berufsgruppen der Christophsbad Klinikgruppe. Auch ehrenamtlich Tätige können nominiert werden.
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