„Um klimaneutral zu werden, wollen wir bis 2030 die Jahreserzeugung aus eigenen Ökostromanlagen verdoppeln“, beschreibt Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH, einer 100%-Tochter der STAWAG, das strategische Ziel. „Grundlage dafür ist unsere gut gefüllte Projektpipeline mit 400 Megawatt Leistung und knapp 100 Windkraftanlagen. Allein in der Region und in NRW realisieren wir in den nächsten Jahren Windprojekte mit einer Leistung von insgesamt 190 Megawatt. Sie sollen jährlich zusätzlich 475 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produzieren.“
Windpark Simmerath wird erweitert
Ende Oktober starten die Vorarbeiten für eine Erweiterung des Windparks Simmerath-Lammersdorf. Dort werden zwei vom Hersteller Vestas gelieferte Anlagen errichtet, die in Summe 11,2 Megawatt Leistung haben und jährlich rund 26 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produzieren werden. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch rund 7.400 Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen. Die Gesamthöhe der Anlagen beträgt 200 Meter, der Rotordurchmesser liegt bei 150 Meter. Insgesamt investiert die STAWAG hier rund 17 Millionen Euro. Jährlich werden die beiden neuen Anlagen im Vergleich zur konventionellen Erzeugung 9.500 Tonnen CO2 einsparen. In Betrieb gehen sollen sie Ende 2023.
„Unsere Ökobilanz ist schon seit langem positiv. Inklusive der beiden neuen Windräder wird in der Gemeinde Simmerath mehr als doppelt so viel Strom regenerativ produziert wie verbraucht wird. Wir exportieren damit große Mengen umweltfreundlich erzeugten Strom“, so Bernd Goffart, Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, zum Ausbau der Windkraft durch die STAWAG.
Tempo machen für die Klimaziele 2030
Die STAWAG hat im letzten Frühjahr ihre Klimaziele 2030 präsentiert. Neben einer klimafreundlichen Wärmeerzeugung durch Erweiterung und Umstellung der Fernwärme, Effizienzmaßnahmen und modernen Wärmekonzepten und der Förderung der E-Mobilität setzt das Unternehmen seinen Kurs beim grünen Strom fort: Aktuell hat die STAWAG bereits über 20 Wind- und 12 Solarparks mit einer Jahresproduktion von durchschnittlich 550 Millionen Kilowattstunden am Netz – rechnerisch genug, um alle Privat- und kleineren Gewerbekunden in Aachen schon jetzt mit grünem Strom versorgen zu können. Neben einem Windpark in Jülich mit zwei Anlagen ist kürzlich ein weiterer Windpark mit vier Anlagen und einer Leistung von 18,4 Megawatt im schleswig-holsteinischen Bokel in Betrieb gegangen.
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