Wer im Altbau einen Bodenbelag austauschen oder sein neues Eigenheim mit Belägen ausstatten will, steht zunächst vor der Frage: schwimmend verlegen oder fest auf den Untergrund kleben? Dabei scheint auf den ersten Blick alles für eine schwimmende Verlegung zu sprechen: Sie ist einfacher und kostengünstiger, zumal wenn Teppichboden & Co. in Eigenleistung verlegt werden kann. Später lässt sich der Boden einfach wieder aufnehmen und ersetzen, auf Wunsch kann er sogar in einem anderen Zimmer oder einer neuen Wohnung verlegt werden. Das Kleben von Bodenbelägen auf den Untergrund ist dagegen eine Sache für den Fachmann. Es fallen Material- und Arbeitskosten an, man muss unter Umständen auf den Handwerker warten, und zu allem Überfluss kann der Bodenbelag nicht so leicht wieder entfernt werden, wenn man einen neuen möchte oder wenn er in die Jahre gekommen ist.
Gerade Letzteres ist allerdings ein wichtiges Argument für das Kleben. Denn als Faustregel gilt: Geklebte Bodenbeläge kommen deutlich später „in die Jahre“. Sie sind maßstabiler, strapazierfähiger und langlebiger als schwimmend verlegte. Am deutlichsten wird das bei Dielen und Parkett, bei denen das Kleben im Fall von Massivholz die Regel und auch bei Klicksystemen zu empfehlen ist. Nur so kann schwingungsbedingte Materialermüdung durch eine feste Verbindung mit dem Untergrund vermieden werden. Und auch das Schleifen, mit dem ein strapazierter Parkett- oder Dielenboden wieder wie neu wird, ist bei einer festen Verbindung mit dem Untergrund deutlich einfacher und im Ergebnis viel besser.
Unbedingt zu empfehlen ist das Kleben aller Bodenbeläge über einer Fußbodenheizung. Hier führt der formschlüssige Kontakt zwischen Boden und Belag zu einem besseren Wärmedurchgang. Im Klartext: Man hat nicht nur einen angenehm warmen Boden, man spart darüber hinaus auch noch Heizenergie, was heute angesichts der explodierenden Energiepreise für viele ein besonders wichtiges Argument sein dürfte.
Positiv wirkt sich die feste Verbindung mit dem Untergrund auch auf den Raumschall aus. Tritte auf geklebten Belägen sind dank Schwingungsreduktion im Schnitt etwa 20 Dezibel leiser als bei schwimmender Verlegung. Ein Vorteil, von dem nicht nur die Holzböden und das generell laute Laminat profitieren, sondern auch „weiche“ Beläge wie Vinyl oder Teppichboden. Steht bei Parkett die Vermeidung von Materialermüdungen im Vordergrund, geht es bei Teppich, Vinyl oder Kork um Wellen, Falten, Beulen oder gar Risse, die durch das Kleben zuverlässig verhindert werden. Bei schwimmend verlegten Belägen verderben sie nicht nur die Optik, sie führen auch zu vorzeitigem Verschleiß. Noch gravierender sind die Folgen in Feuchträumen: Liegt der Teppich-, Vinyl- oder Korkboden in Küche oder Bad, kann Wasser in den Untergrund oder unter den Belag eindringen und auf lange Sicht zu ersthaften Bauschäden führen. Dies gilt im Übrigen auch für Laminat, Parkett oder Holzdielen, die man heute bei der Wahl des richtigen Materials durchaus auch in Feuchträumen verlegen kann.
Alternativlos ist das Kleben bei Linoleum. Praktisch unverwüstlich, so dass er auch in Turnhallen und Kindergärten verlegt wird, hat dieser aus natürlichen Rohstoffen bestehende Bodenbelag einen entscheidenden Schwachpunkt: Schon beim Eintritt geringer Feuchtigkeitsmengen unter den Belag neigt er zum dauerhaften Quellen und kann sogar verrotten, weshalb das Einlegen in ein Kleberbett und das Verfugen der Nähte die einzig sinnvolle Verlegemethode ist. So wird auch vermieden, dass sich durch Bewegungen im Bodenbelag die Linoleumbahnen mit der Zeit “spalten“.
Um Risiken wie schnellen Verschleiß oder den Eintritt von Feuchtigkeit zuverlässig zu vermeiden, sollte das Kleben eines neuen Bodenbelags unbedingt der Fachmann übernehmen. Dies umso mehr, als sich Anfängerfehler nicht einfach durch Entfernen des falsch geklebten Belags korrigieren lassen. Nur eine fachgerechte Klebung sorgt dafür, dass man lange Freude an seinem Boden hat. Werden Grundierungen und Kleber mit dem Emicode-Siegel oder dem Blauen Engel eingesetzt, gibt das zusätzliche Sicherheit: Die nachweislich sehr geringen Emissionen dieser Produkte tragen zu einem wohngesunden Raumklima bei.
Die IBK ist ein Zusammenschluss international führender Unternehmen und Gremien der bauchemischen Industrie, Organisationen des Handwerks sowie Medienpartner aus dem Fachjournalismus. IBK-Mitglieder sind BASF (www.basf.com), Bostik (www.bostik.de), „FussbodenTechnik“ (snfachpresse.de), GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (www.emicode.com), Mapei (www.mapei.de), Objekt (www.objekt-verlag.de), Schönox (www.schoenox.de), Thomsit (www.thomsit.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Wakol (www.wakol.de), Wulff (www.wulff-gmbh.de), Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (www.zv-parkett.de) und Zentralverband Raum und Ausstattung (www.zvr-info.de).
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