Stellschraube Nutzerverhalten
In Zeiten steigender Energiepreise und des spürbar werdenden Klimawandels zählt jede eingesparte Kilowattstunde, jeder Cent und jedes vermiedene Kilogramm CO2. Ein wichtiger Hebel ist dabei die Änderung des Nutzerverhaltens: Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) lässt sich der Energieverbrauch um 5-15 % senken, wenn Mitarbeitende für klimabewusstes und energieeffizientes Verhalten sensibilisiert werden. Das von der Stiftung viamedica initiierte Projekt „Klimaretter – Lebensretter“, das vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert wird, kann für Firmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens eine Unterstützung bei der Mobilisierung der Mitarbeitenden sein und Energiekosten senken. Denn statt erhobenem Zeigefinger befeuert das Klimaretter-Tool einen spielerischen Wettbewerb, der zeigt, dass Klimaschutz für jede*n umsetzbar ist und in der Gemeinschaft noch mehr Spaß macht.
Jeder Beitrag zählt
„Oft sind es einfache Tricks und Kniffe, mit denen man ohne viel Aufwand den Energieverbrauch am Arbeitsplatz senken kann“, erklärt Loh. Zum Beispiel beim Thema Heizen und Lüften: Wer die Heizkörper freihält und in ungenutzten Räumen herunterdreht, abends die Fenster schließt, die Heizung beim Lüften ausschaltet und statt die Fenster zu kippen, stoßlüftet, vermeidet in einer sechsmonatigen Heizperiode knapp 10 kg CO2 oder 20 kWh Strom. „Da kommt im Betrieb einiges zusammen, wenn sich alle daran beteiligen“, so Loh. Mit dem Fahrrad zur Arbeit, Standby vermeiden oder öfter mal das Fleisch weglassen: In den Bereichen Mobilität, Konsum, Ressourcen und Energie motiviert das Klimaretter-Tool die Beschäftigten zur Umsetzung von niederschwelligen Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen, in dem die aufsummierten CO2-Einsparungen in einer Art Ranking sichtbar werden und Energie sparen im Unternehmen zur Gemeinschaftssache wird.
Jetzt mitmachen und Einsparpotenziale heben
In dem erfolgreichen Projekt haben bereits rund 7.500 Beschäftigte in über 130 Unternehmen mehr als 1,6 Millionen Kilogramm CO2 vermieden – und das allein durch die Änderung ihres Verhaltens. Wer an einer Teilnahme interessiert ist, kann sich bei der Freiburger Stiftung des Arztes und Umweltpreisträgers Prof. Dr. Franz Daschner melden: „Wir freuen uns auf viele weitere aktive Klimaretter-Unternehmen aus dem Gesundheitswesen: Machen Sie mit, denn jeder Beitrag zählt und senkt die Energiekosten am Arbeitsplatz“, motiviert Loh. Weitere Informationen unter projekt.klimaretter-lebensretter.de.
Die 2002 von Umweltpreisträger und Hygieniker Prof. Dr. Franz Daschner gegründete Stiftung mit Sitz in Freiburg arbeitet zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Die Stiftung hat das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ vor fünf Jahren initiiert, um die Beschäftigten im Gesundheitswesen für mehr Klimaschutz zu sensibilisieren. Weitere Informationen zum Projekt unter projekt.klimaretter-lebensretter.de und zur Stiftung unter www.viamedica-stiftung.de.
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