Dokumentarfilme – Wir sind nicht allein

Dokumentarfilme stehen schon immer in einem besonderen Fokus bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Gesellschaft ist ein komplexes Thema und die Dokumentarfilme in diesem Jahr bieten eine besondere Perspektive auf das, was in unserer Welt vor sich geht. Viele Filme beschäftigen sich mit der Auswirkung der Pandemie, aber auch mit vielen ungelösten Problemen auf diesem Planeten. Doch wenn wir anfangen zu verstehen, woher diese Probleme kommen, wenn wir einander besser begreifen, können auch Lösungen gefunden werden. Das ist das Motto viele Filme.

Das spannende Dokumentarfilmprogramm zeigt:

ACHT GESCHWISTER, Regie: Christoph Weinert (Deutschland, Polen 2022)
Zwei Schwestern und sechs Brüder, die zwischen 1933 und 1943 geboren wurden, wachsen auf einem Bauernhof in einer Kleinstadt in Pommern auf. Ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe zeigen, wie alle doch von der Geschichte der Familie mit all ihren Höhen und Tiefen geprägt sind. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die alte Heimat zu besuchen.
Mit Arno, Ewald, Hannes, Heinz, Waldemar und Werner Flemming, Anita Heck, Edith Böttcher

LASS MICH FLIEGEN, Regie: Evelyne Faye (Österreich, 2022)
Vier junge Menschen werden durch ihren Alltag begleitet. Vier Menschen, die voller Leben sind und Ziele haben – Arbeit finden, politisch aktiv werden, heiraten, Kinder bekommen. Vier Menschen, für die das Erreichen dieser Ziele mit vielen Hindernissen verbunden ist, und die von der Gesellschaft oft in eine Schublade gesteckt werden: Menschen mit Down-Syndrom.

LE CHARCUTIER CINÉASTE, Regie: Rémy Batteault (Frankreich 2022)
Roger, ein Metzger im Ruhestand, der 40 Jahre in Beaune im Burgund gearbeitet hat, beginnt ein neues Leben als Filmemacher und wird schnell erfolgreich. Seine Frau spielt ohne sein Wissen dabei die Rolle der Muse. Ein Porträt eines Sohnes über seinen Vater.

SILVER HAIR STILL ROCKS, Regie: Matthias Lukoschek und Andrea Rüthlein (Deutschland 2021)
Eine Gruppe von Freunden erinnert sich an ihr Leben als "Hippie-Freaks" in Goa in den 70er Jahren, eine Zeit der großen Freiheit und spirituellen Entdeckung. Einheimische wiederum geben Einblicke in das wilde Leber der Hippies aus ihrer Sicht. Vor allem seit Beginn der Pandemie hat sich die Szene grundlegend verändert. Dennoch spürt man den Spirit von Goa.

ERSTE WELLE, Regie: Christian Plähn (Deutschland 2022)
Die Auswirkungen der Pandemie werden von Menschen in einem Berliner Café in der Nähe vom Tempelhofer Feld diskutiert. Das Café im Berliner Schillerkiez wird dabei zum Ort der Beobachtung und des Gesprächs, mit Rückblenden in die Nachkriegszeit.
Mit Tamilarasan Ganeshamurty

LETZTE RUNDE, Regie: Elizaveta Snagovskaia (Deutschland 2022)
In Deutschland und Russland trinken die Leute ca. 10 Liter Alkohol pro Kopf pro Jahr. Vier junge deutsche und russische Alkoholiker sind ‚funktionierende‘ Alkoholiker. Sie versuchen mit dem Trinken aufzuhören, doch Trinken ist im Alltag so eingewoben, dass es gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Mit Lisa Zeitter, Jenya Sigacheva, Boris Erkin, Thomas

LEVA TILLS JAG DÖR (LIVE TILL I DIE),
Regie: Gustav Ågerstrand, Åsa Ekman, Oscar Hedin Hetteberg, Anders Teigen (Schweden, Schweiz 2022)
Monica, Pflegerin in einem Pflegeheim am Rande von Stockholm, entwickelt eine besondere Beziehung zu Ella, einer 99-jährigen Bewohnerin, die keine Familie hat.
Mit Monica Lyander, Eleonora Nordqvist

BESKO – EIN LANGZEITPORTRAIT, Regie: Ciril Tscheligi (Schweiz 2022)
Erzählt wird die außergewöhnliche Geschichte des Schweizer Rappers Besijan Kacorraj, dessen größtes Problem es ist, keinen Schweizer Pass zu haben. Als Kleinkrimineller wird er in den Kosovo abgeschoben und gerät dort in die Schusslinie eines Clans. Seine Rechtfertigungen für seine Taten sind seine Stärke Eine dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Thema Ausweisung und Zugehörigkeit.

BIG LITTLE WOMEN, Regie: Nadia Fares (Schweiz, Ägypten 2022)
Wie kann man mit einem aufgeklärten Patriarchen liebevoll über feministische Kämpfe sprechen? Mit einer persönlichen und poetischen Formel verwandelt die Filmemacherin Nadia Fares ihre Hommage an den geliebten ägyptischen Vater in eine Chronik der Stellung der Frau in Ägypten und in der Schweiz. Sie untersucht die Auswirkungen der patriarchalischen Tradition im Spiegel von Orient und Okzident.
Mit Nawal El Saadawi, Nouran Salah, Noha Sobh, Amina Alwahany

LJUBOMIR STANIŠIĆ: CORAÇÃO NA BOCA, Regie: Mónica Franco (Portugal 2021)
Die Geschichte eines Kriegsflüchtlings, der sich in einem Sterne-Restaurant in Lissabon ein neues Leben aufgebaut hat. Wir betreten das Universum von Ljubomirs Küche: Wie er dort seinen “American Dream” verwirklichen konnte. Aber vor allem treten wir ein in die Welt eines Freigeistes und leidenschaftlichen Abenteurers.

GLAUBT NIE, WAS ICH SINGE – WENZEL, Regie: Lew Hohmann (Deutschland 2022)
Wenzel ist ein authentischer Poet und Vollblutmusiker, eine Berühmtheit zu DDR-Zeiten. Zu seinem Open-Air-Festival in Kamp pilgerten Fans aus der ganzen Republik. Er war Hauptakteur des kritischen Liedertheaters „Karls Enkel“ und später Teil des Clowns-Duos „MEH&WEH“, das die Funktionäre mit hintergründig, philosophisch-politischem Kabarett narrte. Wenzel ist geradezu manisch produktiv, so produzierte er u.a. mit Arlo und Nora Guthrie , Kinder der Folk-Legende Woody Guthrie, und trat in Nashville auf.

KEIN BROT OHNE SPIELE, Regie: Susanna Wüstneck (Deutschland 2022)
Der Film handelt von Menschen, die den Sinn des künstlerischen Schaffens hinterfragen, und erzählt vom Glück eines kreativen Lebens. Es werden Geschichten erzählt, die gerade vor dem pandemischen Hintergrund eine ganz neue Schwere erhalten.

ONE MORE STEP WEST IS THE SEA: RUTH WEISS, Regie: Thomas Antonic (Österreich 2021)
Ruth Weiss ist eine jüdisch-amerikanische Dichterin, die als eine der ersten Künstler*innen Jazz und Poesie als Genre kombiniert hat. Sie arbeitete mit Größen der Beat Generation zusammen wie Jack Kerouac, Neal Cassady oder Bob Kaufmann. Die journalistische Erzählung von Beat-Forscher und Dichter Thomas Antonic spürt ihrer bahnbrechenden Kunst und einer Welt ohne Grenzen nach.
Mit Ruth Weiss, Hal Davis, Sojun Roshi Mel Weitsman, Tate Swindell, Rent Romus, Doug O’Connor

RE:PLAY – DIE LETZTE SPIELZEIT, Regie: Clara Schmieder (Deutschland 2022)
Nach zehn Jahren treten Intendant Kay Voges und Ensemble in ihre letzte gemeinsame Spielzeit am Schauspiel Dortmund an und gewähren einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen des Theateralltags. Doch mit der Pandemie ändert sich alles und der finale Abschied scheint kaum noch realisierbar zu sein.
Mit Kay Voges und dem Dortmunder Schauspielensemble

ROBIN BANK, Regie: Anna Giralt Gris (Spanien, Deutschland 2022)
Der katalanische Aktivist Enric Duran stiehlt eine halbe Million Euro von 39 verschiedenen Banken, um soziale Projekte zu finanzieren, als Akt des zivilen Ungehorsams, um die Praktiken des Bankensystems aufzudecken. Aber gibt es im 21. Jahrhundert noch Platz für diese Idee à la Don Quijote, die das Ziel hat, einen ganzen Planeten zu retten?

SCHATTENKIND – ANDREAS REINER – BILDER DES ANDEREN LEBENS
Regie: Jo Müller (Deutschland 2022)
Der Ausnahmefotograf Andreas Reiner wird bei seiner Arbeit begleitet. Es sind Fotografien, die oft provokativ sind, aber auch von einer grimmigen Lust am Leben zeugen. Aufnahmen seines privaten Lebens auf einem baufälligen Bauernhof vervollständigen diese Hymne auf die menschliche Existenz. Reiners fotografische Grenzerfahrungen sind provokativ, erzeugen Zorn, zeugen aber genauso von einer grimmigen Lust am Leben.

THE SCARS OF ALI BOULALA, Regie: Max Eriksson (Schweden 2021)
Der Aufstieg und Fall der Skater-Legende Ali Boulala und seinem Weg zur möglichen Erlösung ist eine virtuose Achterbahnfahrt. Erzählt wird sie durch Archivmaterial aus seinen Jahren als professioneller Skater. Ali ist eine Person voller Gegensätze, ein nachdenklicher Mann mit wilder Vergangenheit, ein Häftling im australischen Gefängnis. Filmgewordener Punk.

WIN WIN, Regie: Friedrich Rackwitz (Deutschland 2022)
Gamification ist die neue Normalität der Motivation, bei der Menschen durch spielerische Anreizsysteme zu besseren Leistungen angespornt werden, und das kann eine gute Sache sein oder auch nicht. Regisseur Friedrich Rackwitz untersucht, wie sich Freizeit und Arbeit der Menschen verändern, wenn sie sie als Spiel erleben.
Mit Claudia Gladziejewski, Robert Spitz

DE HUMANI CORPORIS FABRICA, Regie: Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor
(Frankreich, USA, Schweiz 2022)
Die Erforschung des Innenlebens des menschlichen Körpers als eine noch nie dagewesene Landschaft. Mit gewaltigen Bildern gefilmt, führt der Film in ein unbekanntes Universum. Krankenhäuser, Orte der Pflege und des Leidens, sind Laboratorien und sie alle verbinden die Körper dieser Welt miteinander…

THE DEMINERS, Regie: Michael urs Reber (Deutschland, Falklandinseln, Simbabwe 2022)
Shame, Cosimas und Previous sind Minenräumer, die auf die Falklandinseln reisen, um Minen aus dem Boden zu räumen. In der subpolaren Kälte, zwischen Sanddünen und Pinguinen, entschärfen und sprengen sie die Hinterlassenschaften des vergessenen Krieges. Der Job bringt gutes Geld… zu einem hohen Preis.
Mit Shame Mapulanga, Cosimas Ndanga, Previous Mafira, John Hare

LASIKATTO (IT’S RAINING WOMEN), Regie: Mari Soppela (Finnland, Deutschland, Niederlande, Island 2022)
Die Filmemacherin Mari Soppela hinterfragt Statistiken, beschäftigt sich mit den Erfahrungen von Frauen, die weltweit gegen Diskriminierung kämpfen und bringt so die unbequemen Wahrheiten und schmutzigen Geheimnisse der geschlechterspezifischen Voreingenommenheit am Arbeitsplatz ans Licht. Ihre Auseinandersetzung mit der sogenannten "Gläsernen Decke" bringt sie um die ganze Welt.
Mit Rebecca Burke, Sam Walker, Sheila Aly, Charlayne Hunter-Gault, Tarja Halonen

Wir freuen uns über die Vielfalt in diesem starken Dokumentarfilm-Programm.

Den Programmplaner finden Sie seit heute unter:
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