„Ich halte die im Infektionsschutzgesetz verankerte Regel, wonach Menschen, die in Pflegeheimen oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung leben, in Gemeinschaftsräumen eine Maske tragen müssen, für überzogen. Nicht nur die persönlichen Räume, auch die Gemeinschaftsräume sind Teil ihres Zuhauses, in denen ein ungezwungenes Miteinander möglich sein muss. Das unverdeckte Gesicht ist im persönlichen Kontakt wichtig. Hierbei denke ich besonders an die Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung, die teilweise sehr darunter leiden, wenn sie die Gesichtszüge ihrer Mitmenschen, auch des Betreuungspersonals, nicht lesen können.
Gleichzeitig hält Lilie eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen von öffentlichen Gebäuden und Büros bei steigenden Infektionszahlen für angemessen: „Die Stärke einer Gesellschaft bei der Bewältigung von Krisen zeigt sich im Umgang mit den Verletzlichsten. Die Maske ist ein einfaches und effektives Instrument, um vor Infektionen zu schützen. Deshalb plädiere ich für die Maskenpflicht in Innenräumen, sollten die Zahlen wieder ansteigen.“
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind 599.770 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.031 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,2 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.
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