Deutschland spielte in der Anfangsphase seine Gassen und im offenen Spiel gut, verlor aber mehrfach im Ruck den Ball an die Niederländer. So kam man zwar phasenweise gut nach vorn, aber nicht in die Position, um punkten zu können. Stattdessen „schenkte“ man dem Gegner den ersten Versuch. Nach einem kurzen Kick hatte Cedric Eichholz den Ball eigentlich, ließ ihn aber wieder los, sodass die Niederländer den trudelnden Ball im Malfeld nur noch festmachen mussten (9.).
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes, aber auf beiden Seiten recht fehlerhaftes Spiel, in dem es in der 21. Minute zentral vor den Stangen einen Straftritt für Rugby Deutschland gab, den Christopher Hennig zu den Stangen setzte und mühelos auf 3:5 verkürzte. Die deutschen Junioren hielten jetzt auch im offenen Gedränge besser dagegen, blieben so länger in Ballbesitz und erarbeiteten sich gegen Ende der ersten Hälfte auch leichte spielerische Vorteile. Doch immer wieder brachte man sich mit leichten Fehlern um den möglichen Lohn in Form von weiteren Punkten.
Die Niederländer, die daraus keinen Profit schlagen konnten und selbst nur schwer in gute Position kamen, versuchten es in der 30. Minute ebenfalls mit einem Straftritt zu den Stangen, der aus gut 35 Metern aber am Tor vorbeisegelte. Und so blieb ein zähes Spiel mit viel Hin und Her im Mittelfeld beim knappen 3:5 aus deutscher Sicht zur Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff verteidigte Deutschland am eigenen Malfeld leidenschaftlich und wehrte mehrfach den drohenden Gegenversuch ab. In der 40. Minute aber schob sich Walter Kloezeman doch für den zweiten niederländischen Versuch über die Linie. Mit der ausgebauten Führung im Rücken waren die Niederländer nun gefährlicher im Angriffsspiel, brachen mehrfach gut durch und kamen so auch zum dritten Versuch, den diesmal Tobias Nota legte, der aber wieder nicht erhöht wurde (49.).
Die deutschen Junioren leisteten sich weiter zu viele unnötige Ballverluste, während die Niederländer jetzt schneller und strukturierter angriffen und auf die Entscheidung drängten – mit Erfolg. Dominic de Lannoy tankte sich bis unter die Stangen durch, Daan Jazet gelang zum ersten Mal eine Erhöhung (62.). Mit 22:3 war die Partie damit praktisch entschieden. Doch die Deutschen steckten nicht auf und kamen in der Nachspielzeit zumindest noch zu einem Versuch durch Maurice Falcone, der eine längere Phase vor dem niederländischen Malfeld zumindest zur Ergebniskosmetik nutzte.
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