11. Klimakonzert des Orchesters des Wandels der Staatskapelle Berlin mit der Uraufführung von Gregor A. Mayrhofers WIR SIND ERDE – Weltliches Oratorium, inspiriert durch die Umweltenzyklika »Laudato si’« von Papst Franziskus, in der Berliner Philharmonie

Schon mehr als ein Jahrzehnt engagieren sich die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin für den Klima- und Umweltschutz. Aus ihrer Initiative »Orchester des Wandels« sind bereits zahlreiche Projekte erwachsen, mittlerweile haben sich viele weitere Instrumentalist:innen und Ensembles aus ganz Deutschland angeschlossen – aus dem sind inzwischen die »Orchester des Wandels« geworden.

 

Im Mittelpunkt des elften Klimakonzerts steht die Uraufführung eines großen Werkes, dirigiert vom Komponisten selbst: Gregor A. Mayrhofer hat im Auftrag der Stiftung Kulturelle Erneuerung ein weltliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester komponiert, ausgehend von der 2015 veröffentlichten Enzyklika »Laudato siʼ« von Papst Franziskus, die eindringlich ein Bewusstwerden über Umweltzerstörung und Klimawandel anmahnt und über die Grenzen verschiedener Kulturen, Weltanschauungen und Religionen hinweg zum gemeinsamen Handeln auffordert. In WIR SIND ERDE nach einem Libretto des renommierten Umweltethikers Markus Vogt wird ein solcher Dialog zwischen Menschen unterschiedlichster Ansichten und Prägungen aufgezeigt: Ein »Dataist«, der allein wissenschaftliche Fakten gelten lässt und auf technische Lösungen setzt, tritt ins Gespräch mit einer von spiritueller Energie erfüllten »Theistin« und einer strengen moralischen Leitlinien folgenden »Humanistin«, gekontert von einem zweifelnden, alles in Frage stellenden »Skeptizisten«. Spannung liegt in einem solchen Austausch, zugleich aber auch die Möglichkeit, differente, teils gegensätzliche Perspektiven wahrzunehmen und für sich zu bedenken. Denn letztlich kommt es darauf an, sich aktiv und lösungsorientiert den drängenden Fragen zuzuwenden, welche die Zukunft unseres Planeten und unseres gemeinsamen Lebens auf und mit ihm betreffen.

Ergänzt wird das Programm durch Musik für Violoncello, die Tanja Tetzlaff für ihr Filmprojekt »Suites4Nature« zusammengestellt hat: mit ausgewählten Sätzen aus Bachs Suiten für Violoncello solo und Ausschnitten aus »Black Ice« des 1966 geborenen Komponisten Thorsten Encke, das Klänge des dunkel timbrierten Streichinstruments mit Geräuschen von tropfendem Eis und abschmelzenden Gletschern verbindet, sowie mit dem 1. Violoncellokonzert von Camille Saint-Säens.

Der Erlös aus dem Ticketverkauf fließt in die Projekte der Klima- und Umweltstiftung NaturTon, die die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin in Kooperation mit dem WWF Deutschland eingerichtet haben. Insbesondere kommen die Einnahmen einem Projekt zum Schutz von im Musikinstrumentenbau verwendeten Ebenholz in Madagaskar zugute. Für viele Instrumente werden neben einheimischen auch verschiedene exotische Hölzer verwendet, die teilweise vom Aussterben bedroht sind. Den Bestand dieser Hölzer und deren Ökosysteme zu schützen, liegt den Musiker:innen besonders am Herzen.

Eine Pressekarte reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de

KLIMAKONZERT ORCHESTER DES WANDELS
13. November 2022, 19.00 Uhr

Mit: Gregor A. Mayrhofer, Dirigent
Violoncello: Tanja Tetzlaff
Sopran: Rinnat Moriah
Mezzosopran: Ema Nikolovska
Tenor: Conny Thimander
Bass: David Steffens
Orchester des Wandels der Staatskapelle Berlin
Chor des Wandels
Philharmonie Berlin
 

Konzerteinführung um 18.00 Uhr im Südfoyer
 

Weitere Informationen zur Initiative: www.orchester-des-wandels.de 

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