Trotz der eindeutigen Vorgaben des Mobilitätsgesetzes (§17a) mit 120 Maßnahmen pro Jahr zur Verbesserung der Schulwege passiert in Berlin erstaunlich wenig. Schulwege-Pläne benennen zwar Gefahrenstellen, beseitigen sie aber nicht und bitten stattdessen die Kinder, diese zu vermeiden. „Wir müssen anfangen, Mobilität von Kindern neu zu definieren: Überall, wo Menschen zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind, sind auch Kinder unterwegs – diese Orte müssen den Anforderungen von Kindern entsprechen. Die größte Gefahr auf dem Weg eines*r Zehnjährigen ist nun mal das Auto. Berlin steht deshalb vor der Entscheidung: Wollen wir dem Auto oder den Kindern Platz einräumen? Beide nebeneinander gehen nicht,” sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.
Den Bedarf an kinderfreundliche Mobilität sehen mehr und mehr Bürger*innen und drücken mit den vielen Aktionen auf der Straße ihre Unzufriedenheit mit der unzulänglichen Reaktion der Verantwortlichen aus. Eine Petition für ein kinderfreundliches Straßenverkehrsgesetz, das am 24. September an Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch überreicht wird, hat fast 84.000 Unterschriften erreicht. Klar ist jedoch, dass auch die Kommunen viel mehr unternehmen können, als es momentan der Fall ist.
#Schulzonen-Aktionen:
Am 22. September:
Adolf-Glassbrenner-Schule, Friedrichshain-Kreuzberg, 7-10 Uhr
Fuchsberg-Grundschule, Marzahn-Hellersdorf, 15-19 Uhr
Grundschule auf dem Tempelhofer Feld, Tempelhof-Schöneberg, 6:30-9 Uhr
Am 23. September:
Trelleborg Schule, Pankow, 14-17:30 Uhr
Am 28. September:
Ellef-Ringnes-Grundschule, Reinickendorf, 7-8:30 Uhr
Am 12. Oktober:
Emanuel-Lasker-Gemeinschaftsschule, Friedrichshain-Kreuzberg, 14:30-16:30 Uhr
Jane-Goodall-Grundschule, Friedrichshain-Kreuzberg, 14:30-16:30 Uhr
Kidical Mass am 24. und 25. September in Berlin:
Friedrichshain-Kreuzberg: Samstag, 24. September um 10 Uhr, Frankfurter Tor mit Petitionsübergabe an Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch
Kreuzberg-West: Samstag, 24. September um 14 Uhr, Mehringdamm/Bergmannstraße
Tempelhof und Schöneberg: Samstag, 24. September um 14 Uhr, Attilaplatz, Zwischenstopp 15 Uhr, Dominicusstraße/Hauptstraße
Mitte: Samstag, 24. September um 14.30 Uhr, Nettelbeckplatz in Wedding
Charlottenburg: Samstag, 24. September um 14:45 Uhr, Bahnhof Charlottenburg
Steglitz-Zehlendorf: Samstag, 24. September um 15 Uhr, Kranoldplatz am S-Bahnhof Lichterfelde Ost
Lichtenberg: Samstag, 24. September um 15 Uhr, S-Bahnhof Lichtenberg
Reinickendorf-Waldsee: Samstag, 24. September um 15 Uhr, Bushaltestelle Waldsee
Pankow: Samstag, 24. September um 15 Uhr, Ossietzkystraße/Am Schlosspark, Treffpunkt bereits ab 14 Uhr
Treptow-Köpenick: Sonntag, 25. September um 11 Uhr, Heidelberger Straße im Kungerkiez
Schöneberg: Samstag, 24. September um 14 Uhr, Jugendverkehrsschule Sachsendamm
Neukölln: Sonntag, 25. September um 14 Uhr, Ecke Fontanestraße/Karlsgartenstraße
Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.
Changing Cities e.V.
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12099 Berlin
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