Herausfordernde Produktionsbedingungen
Das Kartoffeljahr 2022 war für die Produzenten anspruchsvoll. Nachdem die Kartoffeln grösstenteils bei guten Bedingungen gepflanzt werden konnten, entwickelten sich die Pflanzen zuerst erfreulich. Bereits ab Juni folgten jedoch mehrere Hitzewellen. Die Hitze und die Trockenheit sind für die Kartoffelbestände nicht optimal; über dem Temperaturoptimum von 25 °C nimmt das Pflanzenwachstum bei den Kartoffeln stark ab.
Geringere Erntemengen…
Bei den konventionellen Kartoffeln fällt der Ertrag im Jahr 2022 etwa 10% tiefer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Gegenüber dem nassen Vorjahr sind die Erträge aber immer noch gut 10% höher. Bei den Bio-Kartoffeln hingegen konnten in diesem Jahr überdurchschnittliche Erträge erzielt werden. Die Gesamternte 2022 wird dennoch tiefer als im Durchschnitt der Vorjahre ausfallen.
…aber sehr gute Qualitäten
Erfreulich ist, dass die Qualität der Knollen in diesem Jahr sehr gut ist. Es macht somit noch mehr Freude, die Kartoffeln in der heimischen Küche zuzubereiten. Um die kleiner ausfallende Ernte bestmöglich zu nutzen sowie als Massnahme gegen Food Waste hat die Kartoffelbranche in diesem Jahr entschieden, die Kalibertoleranzen (Grösse der Kartoffeln) in gewissen Segmenten anzupassen. Dadurch können bspw. auch kleinere Knollen als bisher zu Chips verarbeitet werden.
Jetzt gesunde Kartoffeln essen
Die Knollen liefern unserem Körper, was er für die kühle Jahreszeit braucht: natürliche Vitamine, die unser Immunsystem schützen. So wird die Kartoffel auch «Zitrone des Nordens» genannt: Eine mittelgrosse Kartoffel deckt bereits einen Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C. Weitere Kartoffelfacts und eine grosse Auswahl an Rezepten finden Sie unter www.kartoffel.ch.
Wissenswertes zum Kartoffelanbau in der Schweiz
Dieses Jahr bauten knapp 4’000 Produzenten auf rund 10‘730 Hektaren Kartoffeln an. Diese Fläche entspricht mehr als 16’000 Fussballfeldern. Die Knollen werden noch bis etwa Ende Oktober von den Landwirten auf dem Feld geerntet. Anschliessend gelangen sie entweder in den Detailhandel oder sie werden zu Produkten wie Frites, Chips, Rösti, Kroketten und Co. verarbeitet. In einem normalen Jahr stammen etwa 85% der hierzulande konsumierten Kartoffeln aus der Schweiz. Da der Anbau der Knollen aber stark witterungsabhängig ist, sind gewisse Ernteschwankungen normal.
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