Die Arosa Bergbahnen haben Grund zur Freude, denn sie schauen wie viele andere Mitstreiter auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 zurück "Trotz SARS-CoV-2 dominierten begünstigende Konstellationen das Winterhalbjahr, was uns schlussendlich ein perfektes Geschäftsjahr mit einem Spitzenergebnis bescherte, das ich selber für nicht möglich gehalten hätte», begann Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, seine Rede an der ordentlichen Generalversammlung. Das Ergebnis sei als Ausreisser nach oben richtig einzuschätzen. "Euphorisierende Lobpreisungen sind Fehl am Platz, behalten wir die gute Bodenhaftung bei und bleiben wir realitätsbewusst", mahnte Lorenzo Schmid mit dem Blick auf die anstehenden neuen Herausforderungen.
Mit einem Umsatz von CHF 33,034 Mio., davon CHF 20,131 Mio. mit Verkehrsertrag (Sommer und Winter) und CHF 8,756 Mio. mit der Gastronomie, wurde die beste Gesamtleistung in der Geschichte des Unternehmens erreicht. Die Winterersteintritte konnten zusammen mit der Lenzerheide Bergbahnen AG (LBB AG) auf 1,428 Mio. gesteigert werden. Der Jahresgewinn beläuft sich auf CHF 1,250 Millionen. Auch das EBITDA, die wichtigste Ertragsgrösse in der Bergbahnbranche, erreichte im vergangenen Geschäftsjahr mit CHF 12,058 Millionen einen Rekordwert. Die EBITDA-Marge von 36,5% (Vergleich Vorjahr: 28,3%) ist ein ausgezeichneter Wert.
Dividende
Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens aktivierte nach diesem herausragenden Geschäftsjahr die Dividendenpolitik und beantragte der Generalversammlung eine Ausschüttung von CHF 4.00 pro Aktie (total TCHF 625). Damit will der Verwaltungsrat bewusst ein positives Zeichen setzen, dass ein Investment in das Unternehmen und eine Beteiligung an einer allfälligen nächsten Kapitalerhöhung eben auch mit einer Rendite belohnt werden können. Die Aktionäre folgten dem Antrag mit geschlossener Zustimmung.
Leistungsentwicklung am Berg
"Nach der letztjährigen Investitionsverschnaufpause nimmt die Leistungsentwicklung am Berg mit zielgerichteten Projekten wieder Fahrt auf," sagt Philipp Holenstein, Geschäftsführer der Arosa Bergbahnen AG mit Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr 2022/2023. In diesem sind für neue Projekte insgesamt CHF 6,64 Mio. vorgesehen. „Die Geländekorrektur mit dem Ersatz der alten Beschneiungsanlage der Piste 9a zwischen Carmenna Mittelstation und LAW Mitte für CHF 3,4 Mio. macht den Hauptanteil aus. Die Bauarbeiten sind bald abgeschlossen", so der Bergbahnchef. In die Berggastronomie investierte die Arosa Bergbahnen bei der Brüggerstube in eine neue Terrasse mit Food-Container für ein durchgehendes Take-Away-Angebot im Sommer und Winter und in eine verbesserte Raumakustik des 360°-Panoramarestaurants Weisshorngipfel. Die Pflichtrevisionen bei den Bahnanlagen kosten allein TCHF 500, die Ersatzbeschaffung eines Pistenfahrzeuges steht mit TCHF 600 auf dem Einkaufszettel, führt Holenstein aus.
Erweiterung des Verwaltungsrates
Verwaltungsratspräsident und Jubilar Lorenzo Schmid, seit 30 Jahren erfolgreich an der Führungsspitze des Bergbahnunternehmens, wurde glanzvoll für eine weitere Amtsperiode von 3 Jahren bestätigt. Die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrates wurden ebenso wiedergewählt: Adrian Altmann, Peter Bircher, Christian Laesser, Markus Lütscher, Ludwig Waidacher, Werner C. Weber. Komplettiert wird der 10köpfige Verwaltungsrat mit drei neu gewählten Mitgliedern. "Es freut mich sehr, dass wir mit Dr. Götz Bechtolsheimer, Barbara Janom Steiner und Pascal Jenny drei ausgewiesene Persönlichkeiten für den Verwaltungsrat gewinnen konnten", liess Präsident Lorenzo Schmid verlauten.
Bürgermeister Andreas Brunold, seit 2014 im Verwaltungsrat als Vertreter der Bürgergemeinde Chur, wurde aus dem Gremium verabschiedet. Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid würdigte das Engagement von Andreas Brunold, der als Vertreter der grössen Grundeigentümerim im Skigebiet zahlreiche Projekte unterstützte und zur Realisierung verhalf. Die neue Vertretung der Bürgergemeinde Chur im Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens wird dann in einem Jahr gewählt.
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