In seinem Grußwort betonte Dr. Holger Klatte, Geschäftsführer des VDS, die Bedeutung, die Sicks humoreske Sichtweise auf die Sprache hat: „Mir fallen nicht viele Sprachwissenschaftler an deutschen Universitäten ein, denen es gelungen ist, mit Themen zur deutschen Syntax oder Morphologie Beifallsstürme auszulösen. Nur wenige Germanistikprofessoren dürften in der Lage sein, Eintrittskarten für ihre Lehrveranstaltungen zu verkaufen.“ Dr. Annegret Böhm vom Verein Leseleo hielt die Laudatio und bekräftigte, wie wichtig das Lesen allgemein sei: „Die Begegnung mit Texten in der heutigen Gesellschaft ist die entscheidende Schlüsselqualifikation, die durch häufiges Lesen so gefördert wird, dass man schneller und anstrengungsloser sinnentnehmend lesen kann.“
Bastian Sick freute sich über die Auszeichnung: „Der Elbschwanenorden ist eine große Ehre für mich, weil es dabei nicht um den kommerziellen Erfolg geht, sondern um das, was man tatsächlich erreicht und bewirkt hat. Der Schwan wird bei mir zu Hause natürlich einen würdigen Platz bekommen – dafür muss ich vermutlich ein wenig umräumen, denn einen Trophäenschrank oder dergleichen habe ich ich nicht – in Ermangelung von Trophäen. Aber da wird sich schon ein schönes Plätzchen finden.“
Die VDS-Regionalgruppe „Hamburg und Umland“ zeichnet seit 2005 regionale Einrichtungen und Persönlichkeiten, die sich um unsere Sprache in besonderer Weise verdient gemacht haben, mit dem undotierten Sprachpreis „Elbschwanenorden“ aus. Der Name „Elbschwanenorden“ geht zurück auf die Literaten-Vereinigung, die 1658 von Pastor Johann Rist in Wedel bei Hamburg gegründet wurde und damals die Förderung des Deutschen als Literatursprache zum Ziel hatte. Bisherige Preisträger sind u. a. die Hamburger Wasserwerke, der Autor und Literaturkritiker Prof. Hellmuth Karasek sowie der Liedermacher Achim Reichel und der Hamburger Verein „Leseleo“.
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