ADRA-Büro in Mariupol eine Ruine

Das Zweigbüro der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine in Mariupol ist beim Kampf um die Stadt bombardiert worden, sodass nur noch Ruinen übriggeblieben sind. Den ukrainischen ADRA-Kollegen Mykyta und Roman sei es laut ADRA Europa gelungen, sich rechtzeitig in den Westen des Landes zu retten. Sie würden gern zurückkehren, aber sie könnten nirgendwo hin. Das ADRA-Büro in Mariupol liege in Trümmern, ebenso wie die Häuser, in denen sie gewohnt hätten, berichtet das Hilfswerk.

Demnach haben Mykyta und Roman sowie ihre Familien eine vorübergehende Zuflucht mitten im Wald in der Nähe der Stadt Mukachevo in der Region Transkarpatien gefunden. Zusammen mit ihnen lebten dort weitere 150 Menschen, die im Land umgesiedelt worden seien.

„Wir ziehen es vor, uns jetzt nicht mit persönlichen Verlusten und unserer eigenen Zukunft zu beschäftigen. Wir konzentrieren uns lieber ganz auf die Koordination und Verteilung der humanitären Hilfe“, beschreibt der ADRA-Mitarbeiter Roman seine derzeitige Situation.

ADRA-Bus in Mariupol steht in vermintem Feld

Auch der Bus von ADRA im Zweigbüro Mariupol habe schon bessere Tage gesehen, so ADRA Europa. Er stehe inmitten eines verminten Feldes, das zugewachsen sei und aus dem ihn niemand herausziehen könne.

ADRA Ukraine

Die Hilfsorganisation ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell registriert und führt humanitäre Projekte durch. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen. Es fördert auch einen gesunden Lebensstil.

Seit Beginn des Euromaidan, so werden die Proteste in der Ukraine zwischen November 2013 und Februar 2014 bezeichnet, und des bewaffneten Konflikts im Donbass (Ostukraine) im Jahr 2014 hat ADRA Ukraine laut eigenen Angaben mehr als 950.000 Menschen geholfen.

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