„Solar butterfly“ auf artefact-Besuch

Satte drei Tonnen wiegt der Schmetterling, der am Wochenende sanft im Glücksburger Zentrum für nachhaltige Entwicklung landete: so schwer ist das tiny house of Rädern, das von einem vollelektrischen Tesla gezogen wird, dessen Batterien wiederum komplett gespeist werden können von der Solarenergie, die die Flügel und Dachflächen des Solar butterfly im ausgebreiteten Zustand einfangen. Eine vierjährige Info- und Werbetour für 100 Prozent erneuerbare Energien startete das Schweizer Team Larso um Initiator Louis Palmer im Mai des Jahres, um auf allen Kontinenten Pionier- und  Leuchtturmprojekte einer erfolgreichen Energiewende zu besuchen und zu vernetzen. Vom Nordkapp kommend durchquerte die Butterfly-Crew zuletzt Norwegen, Schweden und Dänemark und besuchte zahlreiche kommunale Initiativen und innovative Unternehmen. Erster Stopp nach Kopenhagen war am Wochenende das Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact in Glücksburg an der Flensburger Förde. Seit 30 Jahren wird dort bereits praktiziert und gezeigt, was nötig und möglich ist, um die fatale Abhängigkeit von fossilen und nuklearen Energie-Importen abzuschütteln. Das Tagungs- und Gästehaus mit 42 Betten wurde aus regionalen und energieeffizienten Materialien errichtet und versorgt sich ausschließlich mit erneuerbaren Energien. Nachdem das Butterfly-team um Fahrer Patrick Heini das rollende Solarhaus mit Schlaf- und Wohnraum für bis zu 5 Personen vorgestellt hatte, wollten auch sie umgekehrt mehr über artefact erfahren. Den schon 2000 eröffneten Energieerlebnispark, der im vergangenen Jahr zum Klimapark Glücksburg weiterentwickelt wurde, nahmen sie mit Spaß und schweißtreibendem Einsatz an der Kraftleier  in Betrieb. Auf ganz besonderes Interesse stießen die neuesten Solaranlagen, mit denen die Solarenergie von morgens bis abends  optimal selber genutzt werden kann, einer zweiachsigen Nachführanlage und einem Kegeldach, das 800 kleine Solardachpfannen in alle Himmelsrichtungen verteilt bündelt. Aus anderen Experimenten der Neunziger Jahre mit Baustoffen wie Seegras, Lehm und Recyclingglas sind inzwischen anderswo nachhaltige Startups geworden. Die Innovationskraft und Dynamik der gesamten deutsch-dänischen Grenzregion für die weltweite Energiewende stellten Andreas Aupke aus Egernsund und Jens Paulsen vom artefact Förderverein an Produkten und Konzepten von Firmen wie Danfoss, gpjoule und EWS dar.  Impressionen des Rundgangs durch das artefact-Zentrum sind per youtube und andere Medien auf der Seite https://solarbutterfly.org/… zu finden, während der solare Schmetterling bereits Richtung Rostock und Berlin weiterflattert.
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