NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Die Krisen von Natur und Klima befeuern sich gegenseitig und können nur gemeinsam gelöst werden. Mit dem Aktionsprogramm “Natürlicher Klimaschutz” geht die Bundesumweltministerin einen großen Schritt in die richtige Richtung. Messen werden wir das Programm aber an seiner tatsächlichen Wirksamkeit. Hierfür muss der Entwurf noch nachgeschärft und konkretisiert werden.”
“Die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume reduziert nicht nur Treibhausgasemissionen und erhöht die Artenvielfalt. Das Programm kann auch gegen Hitze und Hochwasser helfen und die Gesundheit und regionale Wertschöpfung vor Ort sichern”, so der NABU-Präsident.
Magdalene Trapp, Referentin für Biodiversitätspolitik, ergänzt: “Damit das Aktionsprogramm seine Wirkung entfalten kann, muss es ausreichend finanziert werden. Die angekündigten vier Milliarden Euro können hierbei tatsächlich etwas bewegen. Dieses Geld muss zügig an die richtigen Stellen fließen. Hierzu fordern wir auch eine Planungsbeschleunigung für Naturschutzprojekte. Es reicht bei weitem nicht aus, nur einzelne Großprojekte zu fördern. Stattdessen gilt es bundesweit Maßnahmen zur Renaturierung einzuleiten und gemeinsam mit den Bundesländern und Kommunen umzusetzen. Gleichzeitig müssen umweltschädliche Subventionen, die den Zielen des Aktionsprogramms entgegenstehen, konsequent abgebaut werden.”
Moore, Flussauen, Wälder und Grünland: Laut einer NABU-Studie bieten sich rund 20 Prozent der Landesfläche als geeignete Flächen für Renaturierung an. Hinzu kommen Seegraswiesen und andere marine Lebensräume in Nord- und Ostsee. Mehr Informationen
Hintergrund: Aktionsprogramm “Natürlicher Klimaschutz”
Das Aktionsprogramm “Natürlicher Klimaschutz” möchte Synergien zwischen Natur- und Klimaschutz schaffen. So sollen von Ökosysteme wie Au-, Wald-, und Moorflächen wiederhergestellt und ihr Zustand verbessert werden, damit diese ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Das Aktionsprogramm legt fest, in welchen Einsatzfeldern und zu welchem Ziel die Gelder eingesetzt werden sollen. Ab Montag können sich auch Verbände und Organisationen mit Bezug zum Klimaschutz zum Programm äußern und sich damit an der Ausgestaltung des Programms beteiligen. Anfang 2023 ist mit Beschlüssen der Bundesregierung zu rechnen.
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben.
Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 284984-0
Telefax: +49 (30) 284984-2000
http://www.nabu.de
Referentin für Biodiversitätspolitik
Telefon: +49 (30) 28498416-40
E-Mail: Magdalene.Trapp@NABU.de
Telefon: +49 (30) 284984-1510
E-Mail: Presse@NABU.de