Mehr Artenvielfalt durch erfolgreich umgesetzte Ausgleichsflächen

Heute besuchten der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer und der Regierungspräsident von Niederbayern Rainer Haselbeck gemeinsam eine vorbildlich gepflegte Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut. Ausgleichs- und Ersatzflächen schaffen neue Lebensräume, um Eingriffe in die Natur zu kompensieren. Eine erfolgreich umgesetzte Ausgleichsfläche findet sich in der Gemeinde Bruckberg. "Positiv-Beispiele wie im Landkreis Landshut zeigen, welchen Mehrwert Ausgleichsflächen für den Erhalt der Artenvielfalt besitzen. Ausgleichsmaßnahmen, die noch nicht richtig umgesetzt sind, entsprechen nicht den gesetzlichen Vorgaben und sollten dringend aufgewertet werden. Nur so können Kommunen der Natur den ihr zustehenden Raum zurückgeben", betont der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Der Regierungspräsident von Niederbayern Rainer Haselbeck sagt: "Ausgleichsflächen sind ein zentrales Instrument des Naturschutzes, um Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu kompensieren und Artenvielfalt zu bewahren. Die Kommunen haben hier Vorbildcharakter. Sie können mit ihrem Engagement nicht nur ökologisch wertvolle Lebensräume schaffen, sondern gleichzeitig auch den Bürgerinnen und Bürgern ein Beispiel dafür geben, wie Biodiversität in der Praxis ausschauen kann."

Die besuchte Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut zeichnet sich vor allem durch ihre biologische Vielfalt aus. Gehölzstrukturen und Streuobstwiesen wechseln sich ab mit mageren Grünland und bieten zahlreichen, mitunter bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten. Pflanzen wie Sommerwurze, zahlreiche Insekten und Vögel wie der Neuntöter können auf der Fläche beobachtet werden. "Ausgleichsflächen sind wichtig für die Artenvielfalt", sagt Projektleiterin Katharina Beckstein. "Indem wir sicherstellen, dass gesetzlich geforderte Ausgleichsflächen umgesetzt und entsprechend gepflegt werden, tragen wir zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern bei."

Mehr Aufmerksamkeit für Ausgleichs- und Ersatzflächen

Der Umsetzung von Ausgleichsflächen kommen trotz der gesetzlichen Verpflichtung leider bisher nicht alle Verantwortlichen nach. Der LBV hat daher 2020 ein bayernweites Projekt gestartet, um die Öffentlichkeit für das Thema Ausgleichs- und Ersatzflächen zu sensibilisieren und auf Missstände, aber auch auf Erfolgsgeschichten wie das Beispiel in Bruckberg aufmerksam zu machen. Der LBV fordert die konsequente Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zur Kompensation von Eingriffen in die Natur durch Politik und Verwaltung. "Wir bleiben dran und möchten der Natur auch weiterhin zu ihrem Recht verhelfen. Ausgleichsflächen leisten einen wichtigen Beitrag im Natur- und Artenschutz und dieser sollte auch öffentlich anerkannt und berücksichtigt werden", betont Katharina Beckstein.

Weitere Informationen
Details zum LBV-Projekt Ausgleichs- und Ersatzflächen können nachgelesen werden unter www.lbv.de/ausgleichsflaechen.

Antworten auf die häufigsten Fragen zu Ausgleichs- und Ersatzflächen finden Sie online unter www.lbv.de/ausgleichsflaechen/faq-ausgleichsflaechen/.

Über Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.

1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

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