Der hohe Besuch aus Wiesbaden und Brüssel wurde von Diana Stolz (Erste Kreisbeigeordnete in Vertretung von Landrat Christian Engelhardt), Andreas Heun (Bürgermeister Lautertal) sowie Dr. Jutta Weber (Geschäftsführerin Geo-Naturpark) und Marco Kollbacher (Leitung FIZ) empfangen und herzlich begrüßt. Von Seiten des Landtags und des Bundestages kamen Birgit Heitland (MdL) und Dr. Michael Meister (MdB) hinzu.
Die Vorstellung des Geo-Naturparks übernahm Geschäftsführerin Weber, die einen Bogen vom 1960 gegründeten Naturpark bis hin zum heutigen, vielfach ausgezeichneten UNESCO Global Geopark schlug. Dessen Aufgaben sind im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte stetig gewachsen und erstrecken sich von der klassischen Wander-Infrastruktur über Pfade und Infoeinrichtungen bis hin zu den ganz aktuellen Fragen des Klimaschutzes, der biologischen Vielfalt und der Nachhaltigkeit im Sinne der Globalen Agenda 2030. Dieser Spagat, aus der Geschichte unseres Planeten heraus für unser aller Zukunft zu lernen, Regionales zu fördern und spannend zu vermitteln und zugleich zur Völkerverständigung beizutragen, macht das große Potenzial des Geo-Naturparks aus. Ob Mitgliedskommune, Ranger, Geopark-Vor-Ort-Team oder Touristiker – das regionale Netzwerk ist vielgestaltig, kreativ und vertritt die Belange der Region kompetent und mit Herzblut. Und auch weit über die Region und Europa hinaus bis in alle Welt erstreckt sich die Zusammenarbeit im globalen Netzwerk der UNESCO Global Geoparks. In diesem Zusammenhang gibt es neben besonderen Partnerschaften, etwa mit den Geoparks Lushan (China) oder Lesbos (Griechenland), auch immer wieder gemeinsame EU-Förderprojekte, die der Region zugutekommen.
Eine stete und dynamische Aufgabe ist es, den Geo-Naturpark weiterzuentwickeln und als kompetenten Ansprechpartner zu regionalen wie globalen Herausforderungen zu positionieren. Wichtiger Bestandteil hierbei ist der Managementplan „Geo-Naturpark 2030“, in dem die Leitprojekte, Strategien und Visionen klar formuliert sind und in alle vorgesehenen Aktivitäten mit einfließen. Die besondere Qualität des Geo-Naturparks wurde erst im vergangenen Jahr im Rahmen der turnusgemäßen internationalen UNESCO-Überprüfung mit einer „grünen Karte“ belohnt.
Von dieser Fülle an Aufgaben, innovativen Projekten und kreativen Umsetzungsbeispielen wie auch der Vernetzungskraft über alle Ebenen hinweg zeigte sich Staatssekretär Becker sichtlich begeistert. Zugleich beeindruckte ihn die Authentizität und Kontinuität, mit der der Geo-Naturpark die Region seit nunmehr 20 Jahren als international höchst ausgezeichnete Institution im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gestaltet. Mit den Worten, dass diese Kombination auch für die Hessische Landesvertretung in Brüssel interessant sei, lud er Weber dazu ein, den Geo-Naturpark dort in seiner Bandbreite zu präsentieren.
Nach einer Stärkung mit regionalen Köstlichkeiten ging es zum Ranger-Stand, der exemplarisch zeigte, wie die Botschafter des Geo-Naturparks in der Region unterwegs sind. Dabei ist der kompakte Pavillon mit Infomaterial, Wanderkarten und Ratespiel zu regionalen Natur- und Kulturthemen eine beliebte und erfolgreiche Kombination. Zum Abschluss ging es nochmals direkt ins Felsenmeer, wo Marco Kollbacher die Gruppe durch die Jahrmillionen von der Entstehung der kristallinen Tiefengesteine vor 340 Millionen Jahren bis hin zum heutigen Erscheinungsbild mitnahm. Und natürlich ließ es sich Staatssekretär Becker nicht nehmen, den Rückweg jenseits des befestigten Pfades direkt durch das Felsenmeer zu nehmen.
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