Die zweite Ehrenplakette in Gold erhielt Prof. Dr. med. Dr. phil. Helmut Remschmidt. Der Nestor der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Emeritus und ehemalige Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Marburg war über Jahrzehnte im wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer sowie stellvertretender Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Redaktion des Deutschen Ärzteblatts. In seiner Ansprache hob Pinkowski hervor, dass sich Remschmidt, nicht zuletzt als Präsident der europäischen und internationalen Fachgesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, erfolgreich dafür einsetzte, dass dieses Fachgebiet auf internationaler Ebene an Bedeutung gewann. Ebenso lag ihm der wissenschaftliche Nachwuchs am Herzen. Mit der Verleihung der Ehrenplakette in Gold dankt die Landesärztekammer Hessen Remschmidt für viele Jahre herausragender Leistungen.
Die Ehrenplakette in Silber wurde an fünf Ärztinnen und Ärzten vergeben. Diese Auszeichnung gilt Persönlichkeiten, die sich auf Landesebene für die ärztlichen Belange eingesetzt und in den Gremien der Landesärztekammer Hessen aktiv an der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems beteiligt haben. Geehrt wurden in diesem Jahr Ltd. Med.-Dir. a. D. Dr. med. Claudia Kuhnhen, Dr. med. Birgit Drexler-Gormann, Dr. med. Sievert-Paul Seebens, Dr. med. Ernst Girth und Dr. med. Alexander Wolff von Gudenberg. Wie Pinkowski in den Laudationes hervorhob, haben sich die Ärztinnen und Ärzte auf vielfältige Art und Weise um die hessische Ärzteschaft verdient gemacht.
Kuhnhen war bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2009 Leiterin des Gesundheitsamtes Marburg.
Drexler-Gormann, von 1988 bis 2004 Delegierte der LÄKH, engagierte sich unter anderem für die Ausbildung Medizinischer Fachangestellte.
Seebens setzt sich unter anderem ehrenamtlich für die Behandlung von Patienten ohne Zugang zur ärztlichen Versorgung ein.
Girth war von 1976 bis 2006 Delegierter und von 1996 bis 2000 Mitglied des Präsidiums der LÄKH. Er bekleidet außerdem das Amt des Menschenbeauftragten sowie des Rassismus- und Diskriminierungsbeauftragten.
Wolff von Gudenberg gründete 1996 das Institut der Kasseler Stottertherapie und arbeitet an einer digitalen Behandlungsplattform für logopädische Teletherapie.
Unter den Geehrten des Tages befand sich auch eine Medizinische Fachangestellte: Renate Schwarz erhielt die Silberne Ehrennadel der Landesärztekammer Hessen nicht nur für ihr ehrenamtliches Engagement für die Carl-Oelemann-Schule, sondern auch für ihren kontinuierlichen Einsatz im Bereich der Berufsbildung. So war Schwarz fast vierzig Jahre Mitglied im Berufsbildungsausschuss der Landesärztekammer Hessen – in den vergangenen 19 Jahren im alternierenden Vorsitz.
„Was wir in der Ärzteschaft schon immer wussten, ist gerade in den vergangenen zwei Jahren auch in der Gesellschaft deutlich angekommen – für eine funktionierende medizinische Versorgung sind Medizinische Fachangestellte unverzichtbar“, so Pinkowski. „Wir möchten dieses Bewusstsein weiterhin in die Öffentlichkeit tragen und im Rahmen der heutigen, aber auch den künftigen Ehrungsveranstaltungen neben Ärztinnen und Ärzten ebenso medizinische Fachangestellte für herausragendes Engagement auszeichnen.“
Die Ehrungen überreichten neben Pinkowski auch die Vizepräsidentin der Landesärztekammer Hessen Monika Buchalik und Präsidiumsmitglied Dr. med. Christine Hidas. Musikalisch abgerundet wurde die Veranstaltung von Johannes Berger am Barockcello mit Werken von Johann Sebastian Bach und Joseph Clément Ferdinand Dall’Abaco.
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