Paris, Belleville: ein letztes Café Musette. Charmant, bezaubernd, eigenwillig, wie die sechs Charaktere, deren Wege sich hier kreuzen. Reale Poesie und populäres Chanson. Unbeugsam, unbändig, zeitlos. Französische Geschichte, die trotzt und fortbesteht. Anhand einer Straßenecke portraitiert der Film ein Quartier, das dem Fremden ein Zuhause geworden ist. Geprägt von den Migrationen der letzten Jahrhunderte, von Handwerk und Revolte, singt uns Belleville seine Lieder von Liebe und Kampf. Ab
13. Oktober ist der Dokumentarfilm der in Bielefeld und Paris lebenden Regisseurin Daniela Abke in den Kinos.
„Return to Seoul“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 25.000 Euro
Die 25jährige Französin Freddie wurde als Kind adoptiert. Nun möchte sie ihre koreanischen Wurzeln entdecken und ihre Herkunft klären. Spontan entschließt sie sich, ein paar Wochen in ihrem Geburtsland zu verbringen. Freddie freundet sich in Korea mit Tena an, die sie ermutigt, die damalige Adoptionsagentur aufzusuchen. Premiere feierte der Film von Davy Chou in diesem Jahr in der Reihe
Un Certain Regard der Filmfestspiele von Cannes. Ab Anfang 2023 in den Kinos.
„Sorry Genosse“, Verleih: W-film Distribution, Förderung: 23.000 Euro
Der Dokumentarfilm ist eine spielerische Reise in die Vergangenheit der Medizinstudentin Hedi aus der DDR und des BRD-Studenten Karl-Heinz, die sich in Zeiten des Kalten Krieges lieben. Sie leben zwar beide in Deutschland, sind aber getrennt durch den Eisernen Vorhang. Damit sie zusammen sein können, muss es einer der beiden auf die andere Seite schaffen. Ab 6. Oktober ist das Langfilmdebüt von
Vera Brückner bundesweit in den Kinos.
„Inu-oh“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 20.000 Euro
Vor 600 Jahren wird in Japan ein Kind mit einzigartigen körperlichen Merkmalen geboren, das von allen wie ein Tier behandelt wird. Inu-oh begegnet eines Tages dem Jungen Tomona, einem blinden
Biwa-Spieler, und er entdeckt seine unglaubliche Fähigkeit, zu tanzen. Inu-oh und Tomona werden Geschäftspartner und unzertrennliche Freunde. Der Animationsfilm des vielfach ausgezeichneten japanischen Regisseurs Masaaki Yuasa, der die Vergangenheit des Landes als Rock-Musical inszeniert, kommt am 17. November in die Kinos.
„Land of Dreams“, Verleih: W-film Distribution, Förderung: 20.000 Euro
In naher Zukunft haben sich die USA abgeschottet. Das Zensus Büro, die wichtigste Behörde der autoritären Regierung, entwickelt ein umfassendes Programm zur Kontrolle der Bürger:innen. Es zeichnet ihre Träume auf. Als Traumfängerin arbeitet auch Simin, eine junge Frau mit iranischen Wurzeln. Sie fährt mit dem zynischen Bodyguard Alan durch den mittleren Westen und sammelt skurrile Träume der Menschen, die bittere Wahrheiten bergen. Im letzten Jahr feierte der surreale Roadtrip des Regieduos Shirin Neshat und Shoja Arazi Premiere in Venedig, ab 3. November im deutschen Kino.
„Atlantide“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 20.000 Euro
Atlantide ist eine hinreißende Meditation in betörend schönen Bildern über das Leben haltloser junger Männer in der venezianischen Lagune. Das Doku-Drama des italienischen Filmemachers Yuri Ancarani feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig. Ab 8. September lässt es die Zuschauer:innen in ein nihilistisches Universum aus sonnenverbrannten Körpern, flüssigen Landschaften und Panoramaaufnahmen von Barchino-Rennen eintauchen.
„Kalle Kosmonaut“, Verleih: mindjazz, Förderung: 17.000 Euro
In ihrem Langzeit-Dokumentarfilm begleiten Tine Kugler und Günther Kurth über einen Zeitraum von
10 Jahren Kalle. Er ist an der Allee der Kosmonauten in Berlin aufgewachsen, eine in den 70er Jahren in der DDR erbaute Hauptverkehrsstraße. Seine Mutter arbeitet hart, sein Opa lebt noch im Früher und seine Oma kämpft gegen ihre Alkoholsucht. Das sind keine guten Startbedingungen für ein glückliches unbeschwertes Leben. Kalle hat sein Herz am rechten Fleck und blickt aufgeweckt in die Welt und doch kommt er ins Straucheln. Kinostart ist im Januar 2023.
Als Jury für die Förderentscheidungen benannte das Filmbüro NW die Bielefelder Kulturmanagerin Juliane Bartelheimer, die Wiesbadener Go-East Festivalleiterin Heleen Gerritsen und den Geschäftsführer des Kölner Odeon Kinos und des Bonner FilmKinoText Filmverleihs Jürgen Lütz.
Der nächste Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung – Verleih und Vertrieb – wird zeitnah bekannt gegeben.
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