„Lieferantin für Nahrung oder Mutter Erde?“

Der Weltbiodiversitätsrat IPBES hat heute in Bonn seinen Bericht über die unterschiedlichen Wertauffassungen der Menschen von der Natur veröffentlicht. Darin kritisieren die Wissenschaftler:innen, dass die Sicht von Politiker:innen auf die Natur oft zu stark vom wirtschaftlichen Nutzen bestimmt ist. Durch einen kurzfristigen, nur auf Wirtschaftswachstum ausgerichteten Fokus gerate der langfristige Zustand der Natur, das Wertesystem indigener Völker und die Lebensqualität aller Menschen außer Acht.
 
Florian Titze, WWF-Experte für internationale Biodiversitätspolitik kommentiert: „Für die einen ist die Natur nur Lieferantin von Nahrung und Wasser, für die andern ist sie die schützenswerte Mutter Erde. Politische Entscheidungen sollten die Vielfalt zwischen ethischen, ökonomischen und kulturellen Leistungen der Natur in Zukunft besser widerspiegeln. Wir müssen dringend weg vom kurzfristigen und gewinnorientierten Denken, das Wachstum über alles andere stellt. Damit zerstören wir neben der Grundlage für genau dieses Wachstum auch die Chance aller Menschen auf ein gutes Leben, sowie die vielfältigen Werte der Natur jenseits von Geld und Wirtschaft.
 
Insbesondere die Werte und das Wissen indigener Völker und lokaler Gemeinschaften brauchen mehr Gewicht in politischen Entscheidungen. Denn indigene Völker leben seit Generationen in und von den wertvollsten intakten Wäldern, Graslandschaften, Savannen, Feuchtgebieten und Ozeanen der Welt und verwalten diese sehr erfolgreich. Über 80 Prozent der verbliebenen Artenvielfalt der Welt befindet sich in den Ländern und Territorien indigener Völker und lokaler Gemeinschaften. Die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montreal muss den Schutz der Rechte und den Einbezug indigener Völker in alle Entscheidungen genauso garantieren, wie eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Finanzen.“
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