„Das ist immer noch zu wenig!“, urteilt die Vorsitzende des Verbandes Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. „Gerade für das Gymnasium sind fachliche Fortbildungen enorm wichtig.“
Wissenschaftspropädeutik als eine bedeutsame Aufgabe des Gymnasiums verlangt, dass Lehrkräfte fachlich am Puls der Zeit bleiben. Veranstaltungen in Präsenz bieten anderes als rein digitale Veranstaltungen – schon allein, was den Austausch der Lehrkräfte untereinander anlangt. „Deshalb fordert der Deutsche Philologenverband, dass wieder mehr fachliche Fortbildungen in Präsenz angeboten werden, denn rein digitale Veranstaltungen sind eine gute Ergänzung, aber kein Ersatz“, so Lin-Klitzing.
Erfreulich sind die Ergebnisse zu der Qualität der angebotenen Lehrerfortbildungen: 75 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer bezeichneten das Niveau der angebotenen Präsenz-Fortbildungen als gut, 25 Prozent waren damit allerdings nicht zufrieden. 70 Prozent der Lehrkräfte waren auch mit dem Niveau der angebotenen Online-Fortbildungen zufrieden.
80 Prozent fanden, dass in ihrem Bundesland ganz allgemein genügend Online-Fortbildungen angeboten werden. 51 Prozent kritisierten, dass es auch nicht genügend allgemeine Lehrkräftefortbildungen in Präsenz gäbe. 88 Prozent der Befragten gaben an, für Präsenz-Fortbildungen freigestellt zu werden, 77 Prozent gaben an, dass dies auch bei digitalen Fortbildungen geschehe. „Da ist noch Luft nach oben, alle Kollegen und Kolleginnen brauchen ihre Freistellungen!“, so Lin-Klitzing.
Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: „Erfolgreiche und wirksame Fortbildungen zeichnen sich vor allem durch eine Struktur von Input, Erprobung im Unterricht, Reflexion und Coaching aus. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirksamkeitsforschung von Lehrerfortbildung müssen mehr Eingang in die Fortbildungsplanung der Landesämter erhalten.“
Die Umfrage wurde online im April 2022 durchgeführt.
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