Wie der naldo-Geschäftsführer weiter mitteilte, habe der naldo-Aufsichtsrat zudem beschlossen, den naldo-Tarif bereits zum 1. Oktober 2022 um durchschnittlich 6,3 Prozent zu erhöhen (vgl. Anlage 1). „Nach zwei schweren Corona-Jahren haben unsere Verkehrsunternehmen seit dem Frühjahr mit stark gestiegenen Treibstoff- und Personalkosten zu kämpfen. Auch die Fahrgastzahlen haben leider noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht, sodass den Unternehmen wichtige Einnahmen in der Kasse fehlen“, erklärte Christoph Heneka. Dies zeige auch der Geschäftsbericht von 2021 deutlich auf. Insgesamt seien im vergangenen Jahr knapp 55 Mio. Fahrgäste mit naldo unterwegs gewesen, das seien 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus in 2019 mit 73 Mio. (vgl. Anlage 2). Eine Tarifanpassung zum Oktober ermögliche es den Unternehmen, weiterhin wirtschaftlich zu bestehen, zudem liege die Tarifanpassung immer noch deutlich unter der derzeitigen Teuerungsrate. Dies konnte nur erreicht werden, weil die Verkehrsunternehmer erneut zu Zugeständnissen bereit waren und die vier Landkreise als Aufgabenträger zusätzlich erhebliche Finanzmittel eingebracht haben. Über den Stadttarif Tübingen (Preisstufe 11) informieren die Stadtwerke Tübingen Ende Juli, da der Stadttarif zunächst noch vom TüBus-Aufsichtsrat beschlossen werden muss.
Gesellschafter des Verkehrsverbundes naldo sind die vier Verbund-Landkreise sowie die 56 Verkehrsunternehmen der Region mit jeweils 50 Prozent Gesellschaftsanteilen. Gemeinsam entscheiden sie jährlich im Sommer über die Weiterentwicklung des naldo-Tarifs unter Berücksichtigung der Kosten- und Ertragsentwicklung.
naldo-Geschäftsführer Christoph Heneka gab zudem bekannt, dass zum 1. Oktober die Stadttarife in Metzingen und Mössingen deutlich attraktiver werden und die Bürgerinnen und Bürger von günstigeren naldo-Tickets profitieren:
- In Metzingen wird der Stadttarif künftig in ganz Metzingen, also auch in den Stadtteilen Glems und Neuhausen gelten und zugleich deutlich abgesenkt.
- In Mössingen wird der Stadttarif deutlich abgesenkt. Er gilt jetzt schon in Mössingen und allen Stadtteilen.
Diese Tarifverbesserungen werden durch eine finanzielle Beteiligung der Kommunen ermöglicht.
„Als Verbund erleben wir derzeit sehr unruhige Zeiten. Politisch gewollte Projekte mit kurzer Vorlaufzeit auf der einen, eine starke Inflation und fehlende Fahrgäste auf der anderen Seite stellen unsere Unternehmen, die Landkreise und uns vor große Herausforderungen. Wir benötigen dringend wieder dauerhaft verlässliche Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr“, forderte Christoph Heneka.
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