Die DGU stellt hohe Anforderungen an die Mitglieder des bundesweiten Netzwerks. Dabei steht der Begriff des Traumanetzwerks für den Zusammenschluss besonders qualifizierter Krankenhäuser einer Region, die gemeinsam und strukturiert an der bestmöglichen Versorgung Schwer- und Schwerstverletzter mitwirken. Ziel ist es, den Patienten innerhalb einer Stunde – vom Unfall bis zur Einlieferung – in ein dafür strukturell und personell geeignetes Krankenhaus zu bringen, denn das ist entscheidend für die Rettung eines Schwerverletzten.
„Die erneute Zertifizierung bestätigt unsere Expertise als lokales Traumazentrum“, so der Leitende Arzt der Unfallchirurgie im Krankenhaus Neuwerk, Dr. Hubert Bodden. Für ein „Traumazentrum“ sind zahlreiche Kriterien zu erfüllen: Dazu zählen unter anderem, dass 24 Stunden am Tag ein Fachärzteteam bestehend aus Unfallchirurgen, Radiologen und Intensivmedizinern vor Ort ist, ein sogenannter Schockraum vorhanden ist und dass das Ärzteteam regelmäßig spezielle Fortbildungen absolviert. Im Krankenhaus Neuwerk arbeitet das Spezialistenteam der Unfallchirurgie interdisziplinär mit weiteren Fachabteilungen wie Radiologie, Allgemeinchirurgie und Anästhesie zusammen. Die Schwerverletzten profitieren auch von der Organisationsstruktur des TraumaNetzwerks. „In diesem Verbund sind alle Traumazentren über eine telemedizinische Standleitung miteinander verbunden, so dass Röntgenbilder oder andere medizinische Informationen sofort ausgetauscht werden können“, erklärt Dr. Bodden. Ebenso könnten zusätzliche Diagnosen von Spezialisten wie etwa der Aachener Uniklinik eingeholt und Schwerstverletzte wenn nötig schnellstmöglich in eine geeignete Spezialabteilung verlegt werden. Kurze Wege, eine schnelle, fachspezifische Behandlung und eine kompetente Organisationsstruktur zeichnen das Netzwerk aus und machen es effizient.
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