CGB-Landesvorsitzender Peter Rudolph: „Bremen hinkt bei der E-Mobilität und der Lade-Infrastruktur hinterher. Daher ist es sinnvoll, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge stärker öffentlich zu fördern, sowie dies auch Niedersachsen angekündigt hat, das nicht nur in 200 neue Elektrofahrzeige investiert, sondern in den nächsten Monaten auf Landesgrundstücken auch 800 zusätzliche Ladepunkte errichten will. Auch Bremen verfügt über viele eigene Liegenschaften, die für die Errichtung von Ladesäulen genutzt werden könnten.“
Die Zahl der Pkw`s hat im Lande Bremen im letzten Jahr weiter zugenommen und liegt über 300.000. Wer die Verkehrswende will, sollte daher nicht allein auf die Förderung des ÖPNV und des Radverkehrs setzen. Das Auto als Verkehrsmittel ist und bleibt für viele Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar, insbesondere für viele Berufspendler. Verkehrsverbote und Verkehrseinschränkungen wie Straßenrückbau und Einschränkungen von Parkmöglichkeiten werden daran nur wenig ändern. Deshalb kann es nur darum gehen, den Autoverkehr umwelt- und klimagerecht umzugestalten. Dazu bedarf es Konzepte und Anreize. Hier ist in Bremen insbesondere Mobilitätssenatorin Mike Schäfer von den Grünen gefordert. Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge würde in Bremen schneller gelingen, wenn die unzureichende Lade-Infrastruktur nicht abschrecken würde. Bislang müssen sich in Bremen 20 Fahrzeuge eine Ladesäule teilen. Fachleute erachten zwei Säulen für 20 Fahrzeuge für notwendig. Es kommt darüber hinaus auf die Verteilung und Ladegeschwindigkeit der Ladesäulen an. In Bremen mangelt es besonders an Schnell-Ladesäulen.
Senatorin Schäfer rechtfertigt die weitgehende Untätigkeit des Senats beim Ausbau der Lade-Infrastruktur mit dem Argument, dass der Staat ja auch nicht für die Vorhaltung eines ausreichenden Tankstellennetzes zuständig sei. Sie verkennt dabei, dass es der Staat ist, der den Umstieg auf Elektrofahrzeuge nicht nur erwartet, sondern durch ein Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2035 sogar erzwingen will.
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