Kirchweihfeste gehören zum Nürnberger Land wie das fränkische Bier zur Bratwurst. Zwischen Mai und Oktober sind sie fester Bestandteil des Kalenders, dabei hat fast jedes Dorf seine eigenen, teilweise jahrhundertealten Bräuche. Eine der traditionsreichsten „Kirwa‘n“ hat die Gemeinde Alfeld, die dieses Jahr von 25. bis 29. August gefeiert wird. urlaub.nuernberger-land.de/genuss/brauchtum
„Unsere Kirchweihbräuche gehen schon auf das Jahr 1806 zurück“, erzählt Benedikt Dannhauser, Vorsitzender des Kirchweihvereins Alfeld. „Mehr als 300 Jahre lang war der Ort durch den Landshuter Erbfolgekrieg zweigeteilt zwischen Bayern und der Freien Reichsstadt Nürnberg.“ Infolgedessen wurde das gesamte Hinterland abgeschnitten, aus vielen Alfeldern wurden notgedrungen Schmuggler. Umso größer war die Freude, als bei der Gründung des Königreichs Bayern 1806 die Freie Reichstadt Nürnberg zu Bayern kam und Alfeld wieder vereint wurde.
„Als Symbol des Zusammenschlusses wird damals wie heute ein knapp 250 Meter langes Seil vom Schneiderberg zum Kegelberg gespannt“, so Dannhauer. An ihm wird sonntags in der Früh der „Goldene Buschen“ hochgezogen, eine rund 1,5 m lange Fichte, eingehüllt in Goldpapier, geschmückt mit Bändern. Und zwar verkehrt herum und mit einer goldfarbenen Schweinsblase am Wipfel. Los geht das mehrtägige Fest bereits am Donnerstag mit der traditionellen Vogelsuppe, die übrigens nicht aus Geflügel, sondern meist aus Rindfleisch und Innereien besteht. Auch Bratwurst, Bier und süße „Küchla“ werden kredenzt. Als Höhepunkt gilt das „Austanzen“ des Baumes am Montagabend. Vor dem Austanzen zieht ein schier endlos langer Zug vom Berghof in die Ortsmitte. Mit dabei sind zwei schwarz gekleidete und mit Ruß angemalte Roußerer, die ab und an von ihrem sich drehenden „Eilwagen“ abspringen und den Zuschauern das Gesicht schwärzen – das soll Glück bringen und ist auch eine Alfelder Besonderheit. Anschließend ziehen die Kirwapaare mit Musik und Liedern zum mindestens 30 Meter hohen Kirwabaum auf dem Dorfplatz. „Die Paare tanzen rund um den Kirchweihbaum und lassen dabei einen Blumenstrauß von einem zum anderen wandern, bis ein Schuss fällt“, weiß der Brauchtumsexperte. Das Paar, das den Blumenstrauß gerade in der Hand hat, darf den Goldenen Buschen behalten.
Eine besondere Augenweide ist auch das Blumenfest in Röthenbach an der Pegnitz, das am letzten Sonntag im August stattfindet und mit der Kirchweih zusammenfällt. Ab 14 Uhr rollen mehr als 30 Festwägen, begleitet von Kapellen, durch das beschauliche Städtchen. Das Besondere: Die ausgefallenen Motive bestehen aus rund einer halben Million Dahlienblüten. Was 1929 als improvisiertes kleines Erntedankfest begonnen hat, ist inzwischen ein Großereignis: Bis zu 50.000 Besucher werden erwartet.
Das Nürnberger Land repräsentiert als Tourismusmarke die Region zwischen der namensgebenden fränkischen Metropole und der Oberpfalz. Die Region erstreckt sich von Neuhaus an der Pegnitz im Norden, über die Fränkische Alb bis nach Burgthann im Süden und hat für Sportler, Genießer, Familien und Kulturliebhaber gleichermaßen viel zu bieten. Während der Naturraum Nördlicher Frankenjura, das Pegnitztal, die weiten Kiefern-, Buchen- und Mischwälder und die zahlreichen verwunschenen Gewässer mit stadtnahen Freizeitmöglichkeiten punkten, begeistert die Schlösser- und Burgenlandschaft kulturell und kulinarisch. Egal ob Wandern, Radfahren, Museenbesuch oder einfach zum Entspannen – die regionalen Spezialitäten wie Schäufele, Höhlenkäse oder Kommunenbier sind nicht weit entfernt.
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