TÜV-Verband zur Abstimmung im EU-Parlament über die Zukunft des Verbrenners

Das Europäische Parlament hat in seiner gestrigen Sitzung über einen Teil des Klimaschutzpaketes „Fit for 55“ abgestimmt. Dazu sagt Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität des TÜV-Verbands:

„Das Votum des EU-Parlaments für eine hundertprozentige Reduktion der Abgasemissionen von Pkw mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035 ist essenziell für die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele. Der Verkehrssektor muss endlich seinen Beitrag leisten und CO2-Emissionen schneller und stärker reduzieren als bisher. Ein festes Datum für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor für den motorisierten Individualverkehr ist unerlässlich, um sowohl länderübergreifend notwendige Investitionen in die Transformation der Automobilindustrie als auch einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa auszulösen.“

„Der TÜV-Verband spricht sich für Technologieoffenheit in Bezug auf die Antriebsart bei Verkehrsmitteln aus, bei denen eine Elektrifizierung aus technologischen oder wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn macht. Das betrifft vor allem den Schwerlastverkehr und den Luftverkehr. Für Verkehrsmittel wie den Pkw steht mit batterie-elektrischen Fahrzeugen eine Technologie bereit, die den Großteil der privaten Mobilitätsbedarfe in Deutschland abdecken kann.“

Laut der aktuellen „TÜV Mobility Studie 2022“ spielt der Umwelt- und Klimaschutz für 54 Prozent der Befragten bei ihren Mobilitätsentscheidungen eine große Rolle. 49 Prozent wünschen sich als Maßnahme gegen die Klimabelastung schärfere Abgasgrenzwerte für Pkw. Damit der Elektromobilität die Zukunft gehört, muss das Vertrauen in die Technologie gestärkt werden. Für die Hälfte der Befragten ist die geringe Reichweite von E-Autos immer noch eine große Hürde für den Kauf. Aus Sicht des TÜV-Verbands müssen Elektroautos erschwinglicher und vorhandene Ladestationen sichtbarer bzw. besser erreichbar werden.

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