Zwei Typenhäuser mit 210 Wohnungen
Das Quartier Seehausener Straße ist das erste Bauprojekt, das die HOWOGE innerhalb der Rahmenvertragsvereinbarung "Typenhäuser für Berlin" der Berliner Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften errichtet. Entwickelt wurden unterschiedliche Typenhäuser in modularer Bauweise, die auf die Anforderungen des jeweiligen Grundstücks sowie des Bauprojekts reagieren und angepasst werden können. Dementsprechend wurden in der Seehausener Straße industriell vorgefertigte Systemelemente, d.h. Außenwände inklusive Fenster, die Innenwände und Böden, auf die Baustelle geliefert und – unabhängig von Wind und Wetter – montiert. "Die Badezimmer sind als komplett eingerichtete Räume per Kran in die künftigen Wohnungen gehoben worden", erklärt HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. "Das modulare Bauen ermöglicht nicht nur kürzere Bauzeiten auf der Baustelle selbst, sondern auch eine gleichbleibend hohe Qualität in der Bauausführung." Errichtet wird das Quartier von dem Bau- und Dienstleistungsunternehmen GOLDBECK, das bereits das benachbarte Wohngebäude für Geflüchtete errichtet hat.
"Unsere elementierte Bauweise hat im Vergleich zur konventionellen Bauweise einen weiteren Vorteil: durch den hohen Vorfertigungsgrad in unseren Werken ist sie nachhaltig und schont Ressourcen", erklärt Dietmar Rekow, Leiter der GOLDBECKNiederlassung Büro- und Wohngebäude Berlin.
Bezahlbar und nachhaltig
Gemäß der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin wird die Hälfte der Wohnungen gefördert errichtet und zu Einstiegsmieten ab 6,50 pro Quadratmeter vermietet, die übrigen Wohnungen kosten im Schnitt unter 10 Euro pro Quadratmeter. "Ich freue mich, dass in der Seehausener Straße durch die HOWOGE weiter dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird, welcher Wohnungen mit Mietpreisen ab 6,50 Euro beinhaltet", sagt der Lichtenberger Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bürgerdienste und Arbeit, Kevin Hönicke. "Somit erleben wir ein weiteres Projekt in enger Zusammenarbeit mit der HOWOGE und dem Bezirk Lichtenberg. Für diese Zusammenarbeit, welche das Schaffen von Wohnen und sozialer Infrastruktur aber auch klimafreundliches Bauen im Blickpunkt hat, bin ich sehr dankbar. Gerade eine nachhaltige und ökologische Gestaltung wird hier an der Seehausener Straße verfolgt".
Das Quartier besteht aus zwei L-förmigen sechsgeschossigen Gebäuden. Durch deren verzahnte, aber durchlässige Anordnung ist der Innenbereich mit seinen Grünund Rasenflächen, Sitzgelegenheiten und Spielbereichen als Rückzugs- und Erholungsort nutzbar. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse, 108 Wohnungen sind barrierefrei errichtet. Neben bezahlbaren Mieten zeichnet sich das Quartier durch moderne Energietechnik sowie eine energiesparende Bauweise im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 aus. Auf den Häusern befindet sich eine Photovoltaikanlage, die die Mieter:innen mit CO2-freiem Strom versorgt und damit zu einer günstigen Gesamtmiete beiträgt. In den Wohnungen selbst sorgen dezentrale Wohnungsstationen für die Beheizung sowie die Warmwasserbereitung. Die Energieeinsparung von rund 30 Prozent ergibt sich hier vor allem durch niedrige Systemtemperaturen. Wasser wird nicht wie üblich zentral auf 60 Grad, sondern erst bei Bedarf in der Wohnung auf 45 Grad erwärmt. Im Quartier entstehen zudem 420 Fahrradstellplätze sowie acht Stellplätze für Lastenräder.
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 73.500 Wohnungen gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit.
Die HOWOGE will ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau mittel- bis langfristig auf rund 100.000 Wohnungen erweitern. Als Teil der Berliner Schulbauoffensive übernimmt die HOWOGE zudem für das Land Berlin den Neubau und die Großsanierungen von Schulen.
"Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt."
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