Neuer Chefarzt am Klinikum Kassel

Die Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie ist ab dem 1. Juli 2022 unter neuer Leitung. Dr. Tolga Atilla Sagban wechselt von der Klinik für Gefäßchirurgie am Sana-Klinikum Hameln-Pyrmont, wo er die letzten sechs Jahre als Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie tätig war. Der ehemalige Chefarzt, PD Dr. Achim Neufang, folgte dem Ruf der Universitätsmedizin Mainz und wird dort in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie die Sektion Gefäßchirurgie leiten und eine außerplanmäßige Professur erhalten.

„Wir freuen uns sehr, mit Dr. Sagban einen äußerst erfahrenden Mediziner seines Faches gewonnen zu haben“, sagt Stephanie Faehling, Personalvorstand der Gesundheit Nordhessen (GNH), zu der das Klinikum Kassel gehört. „Die Schwerpunkte von Dr. Sagban passen hervorragend zu dem Leistungsangebot des Klinikum Kassel. Mit seiner Expertise können wir unsere interdisziplinäre Ausrichtung weiter vorantreiben und den Patientinnen und Patienten in Nordhessen einen echten Mehrwert bieten“, ergänzt Dr. Michael Knapp, Vorstandsvorsitzender der GNH.

Als Facharzt für Allgemein- und Gefäßchirurgie und als Endovaskulärer Spezialist ist Dr. Sagban auf amputationsvermeidende und minimal-invasive Therapieverfahren sowie die Aortenchirurgie und die rekonstruktive Chirurgie des tiefen Venensystems spezialisiert. Eine besondere Expertise besteht für komplexe Rekonstruktionen der Viszeral- und Nierenarterien und seltenen Gefäßerkrankungen, wie in über 50 internationalen Publikationen nachzulesen ist. 

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Fachexpertise liegt in der Versorgung chronischer Wunden. „In diesem Bereich kommt meine Verbindung zu den anderen Fachgebieten wie der Diabetologie, Kardiologie und plastischen Chirurgie zum Tragen“, so Dr. Sagban.  „Der diabetische Fuß gehört zu den häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Durch arterielle Verschlusserkankungen und eine Neigung zu Infekten durch den Diabetes kann es zu Fußdeformitäten, offenen Stellen, Infekten bis hin zur Ausbildung von abgestorbenen Arealen im Zehenbereich kommen. Wir setzen in der Gefäßchirurgie alles daran, damit in solchen Fällen der Fuß nicht amputiert werden muss. Hierfür nutzen wir multimodale, moderne, amputationsverhindernde Techniken.“

Dr. Sagban studierte Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und absolvierte Famulaturen in der onkologischen Chirurgie, der allgemeinen Unfallchirurgie sowie der plastischen und Handchirurgie. Als Doktorand der Pathologie galt sein Forschungsinteresse der vaskulären Biologie. Damals kam er zum ersten Mal mit der Gefäßchirurgie in Berührung. „Im Rahmen meiner Dissertation habe ich zur Entstehung der Atherosklerose („Gefäßverkalkung“) Grundlagenforschung betrieben. In den folgenden Jahren führte die Grundlagenforschung zur Herstellung von körperverträglichen, künstlichen Gefäßen“, erläutert Dr. Sagban. „Insbesondere Patientinnen und Patienten, die bei chirurgischen Eingriffen der Gefäße keine körpereigenen Reserven haben, kann ein künstlicher Gefäßersetz helfen.“ Die neuen Gefäße bestehen dabei aber keineswegs aus Kunststoff, sondern aus körpereigenem Material, das weniger anfällig für Entzündungen ist und länger hält.

Seine Zeit als Assistenzarzt und Oberarzt verbachte Dr. Sagban am Universitätsklinikum Düsseldorf. Dort erlangte er auch den Facharzt für Allgemeinchirurgie und später für Gefäßchirurgie. Währenddessen unterstützte die Hans und Gertie Fischer-Stiftung Essen den Mediziner bei mehreren Forschungsvorhaben in der Gefäßchirurgie und verlieh ihm 2010 den Förderpreis für herausragende Ergebnisse aus der Grundlagenforschung der Arteriosklerose und der Entwicklung von autologem Gefäßersatzmaterial. Nach seiner Tätigkeit als Geschäftsführender Oberarzt der Gefäßchirurgie an der Friedrich-Alexander-Universitätsklinik Erlangen war er seit 2015 als Chefarzt am Sana-Klinikum Hameln-Pyrmont tätig.

Auf seine Tätigkeit am Klinikum Kassel freut sich Dr. Sagban sehr. „Hier sind alle strukturellen Voraussetzungen gegeben, die es für eine hervorragende Medizin braucht: Dazu gehören u.a. der hohe Grad an Interdisziplinarität in einem Haus der Maximalversorgung oder die personelle Besetzung der Intensivstationen, die nach komplexen chirurgischen Eingriffen wichtig ist. Mit diesen Gegebenheiten kann ich meinen Beruf in vollem Umfang ausüben.“

Über die Gesundheit Nordhessen Holding AG

Die Gesundheit Nordhessen Holding AG (GNH) ist ein regionaler Gesundheitskonzern, der in Nordhessen ein breites medizinisches Leistungsspektrum von der Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin bietet. Mit der Bündelung seiner Kompetenzen kann das Unternehmen eine hochwertige medizinische Versorgung und Pflege garantieren. Mittelpunkt der GNH ist das Klinikum Kassel als Maximalversorger und größtes kommunales Krankenhaus Hessens sowie Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg, im Umland stellt das Krankenhaus Bad Arolsen eine wohnortnahe Versorgung sicher. Dazu kommen mehrere Einrichtungen der ambulanten medizinischen Versorgung und Rehabilitation. Die Krankenhäuser der GNH versorgen jährlich an die 57.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Mit über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 440 Ausbildungsplätzen gehört die GNH zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben der Region. In Kooperation mit der University of Southampton bietet die Kassel School of Medicine (KSM) ein bilinguales Medizinstudium für jährlich rund 30 Studierende an

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