NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert: "Die G7-Länder sprechen in Elmau über die drängendsten Krisen unserer Zeit. Dazu gehört die schlimme Lage in der Ukraine, aber auch die lebensbedrohlichen ökologischen Krisen bei Klima und Natur dürfen in Elmau nicht ins Abseits geraten. In der Erklärung der G7-Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister von Ende Mai sind alle wesentlichen Punkte enthalten. Der Ball liegt zum Torschuss bereit. Bundeskanzler Olaf Scholz sollte diese Chance nicht verstreichen lassen, Stürmerqualitäten beweisen und Klima- und Naturschutz zur Chefsache machen. Deutschland kann ganz aktuell aus einer führenden Rolle heraus mit dem Weltnaturabkommen die Krisenfestigkeit und Resilienz des Planeten stärken.”
In Elmau müssen die Grundsteine dafür weiter gelegt werden. Ein entscheidender Punkt für die Umsetzung des Weltnaturabkommens ist die ausreichende Finanzierung. Hier hakt es nach wie vor. So ist beispielsweise im Bundeshaushalt derzeit keine Erhöhung der Mittel für den globalen Biodiversitätsschutz vorgesehen. Bleibt das so, wäre das ein schlechtes Signal für die laufenden Verhandlungen und an die anderen G7 Staaten. Und je länger diese Frage ungelöst bleibt, umso größer wird die Gefahr eines Scheiterns des Weltnaturabkommens.
“Die reichen Industrienationen haben beim Erreichen von Klima- und Biodiversitätszielen eine Verantwortung. Sie sind die größten Verursacher der ökologischen Krisen. Gleichzeitig verfügen sie über die größten finanziellen Ressourcen und ökonomische Hebel, um diese noch abzuwenden. Ein klug konstruiertes Weltnaturabkommen muss die Verantwortung der Industrienationen in den Fokus nehmen,“ so Magdalene Trapp, NABU-Referentin für Biodiversitätspolitik.
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben.
Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 284984-0
Telefax: +49 (30) 284984-2000
http://www.nabu.de
Referentin für Biodiversitätspolitik und Naturschutz
Telefon: +49 (30) 284984-164
E-Mail: Magdalene.Trapp@NABU.de
Redaktion
Telefon: +49 (30) 284984-1722
Fax: +49 (30) 284984-2500
E-Mail: britta.hennigs@NABU.de