Vor der Reise
Für Urlauberinnen und Urlauber, die planen, sich viele Flugstunden entfernt in den Mietwagen zu setzen, gilt es, vorab wichtige Punkte zu klären. Dazu zählen Kenntnisse über die Verkehrsregeln der Destination, um mitunter sehr teure Strafzettel zu vermeiden. Um schon vorab Kosten zu sparen und sicher einen Wagen zu erhalten, buchen Fernreisende ihr Auto so früh wie möglich. Insbesondere bei Ländern mit weiten Distanzen ist ein Mietwagen-Vertrag mit unbegrenzter Kilometeranzahl sehr empfehlenswert. In bergigen Regionen empfiehlt sich darüber hinaus ein Fahrzeug mit Allrad-Antrieb. Gerade für Fernreisen nehmen sich Urlauberinnen und Urlauber häufig länger frei, um möglichst viel von der Zielregion zu erkunden. Wer per Mietwagen einen Länderwechsel plant, fragt am besten vorab den Länderübertritt beim Vermieter mit ab.
Allgemeine Mietwagen-Tipps für Fernreisen
Bei der Mietwagen-Annahme gilt weltweit, den Zustand des Autos mit Fotos oder Video zu dokumentieren. So lassen sich Diskussionen im Nachgang von vornherein ausschließen. Dabei drücken Reisende neben Lackkratzern oder Glasschäden auch einmal den Auslöser beim Blick auf den Kilometerstand. Mit auf die Fahrt gehört in vielen Fernreisezielen zudem etwas Bargeld, um Maut und Co. zu bezahlen. Auf der Straße selbst geht es vielerorts weniger klar geregelt zu als hierzulande. Daher gilt es oft zusätzlich das geltende „Recht des Stärkeren“ zu beachten, damit es nicht zu Unfällen kommt. Besser Vorsicht als Nachsicht heißt es auch auf unbewachten Parkplätzen oder beim Mitnehmen von Anhalterinnen und Anhaltern. Bei zweifelhaft befahrbaren Straßen lohnt ein Anruf beim örtlichen Vermieter. Nur so stellen Reisende sicher, dass sie am Ende nicht stecken bleiben oder ohne Versicherungsschutz unterwegs sind.
Je nach Fernreiseziel gibt es selbstverständlich ganz individuelle Verkehrsbedingungen, die es für Reisende zu kennen gilt:
1. Australien
Wie viele Autofahrerinnen und Autofahrer bereits wissen, herrscht auf dem weit entfernten Kontinent Australien Linksverkehr. Überraschenderweise trifft allerdings dennoch „rechts vor links“ zu. Um die großflächige Landschaft Down Under zu erkunden, gilt es, sich über die Entfernungen zwischen den Ortschaften schlau zu machen. Denn das Land ist tatsächlich riesengroß. Deshalb benötigen Reisende vor dem Aufbruch unbedingt einen vollen Tank, falls die nächste Tankstelle auf sich warten lässt. Im Outback ist ein Allrad-Antrieb unerlässlich und Augen auf heißt es vor Tieren wie Emus, welche Straßen gerne kreuzen.
2. Costa Rica
Ein raues, von Regenwäldern durchzogenes Land in Zentralamerika ist Costa Rica. Die natürlichen Gegebenheiten – auch an den Küstenabschnitten am Karibischen Meer und dem Pazifik – sind wunderschön. Wer sich mit dem Auto Richtung Natur-Highlights aufmacht, bedenkt besser, dass die Straßen abseits des Highways keinen hiesigen Standards entsprechen. Schlaglöcher überziehen die sogenannten Dirt Roads, die je nach Reisezeit einen SUV erfordern, um sie zu bezwingen. Für Auto-Mieterinnen und -Mieter in Costa Rica gilt, sich generell langsam fortzubewegen und die empfohlene Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern einzuhalten.
3. Curaçao
Um auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao zu den schönsten Stränden und Hotspots abseits der Hotelanlagen zu gelangen, benötigen Reisende einen Mietwagen. Konzentration ist bei der Autofahrt hier das höchste Gebot. Denn unbeleuchtete Fahrzeuge oder missachtete Vorfahrtsregeln sind keine Seltenheit. Die Tankstellen des Inselstaats verlangen vor dem Tanken zuerst die Bezahlung. Vorsicht bei Kreisverkehren: Für alle Autos gelten hier ausschließlich die Schilder, nicht wie hierzulande üblich die Vorfahrtsregel.
4. Marokko
Auch Marokko im Nordwesten Afrikas bietet wundervolle Landschaftszüge für Mietwagenfahrerinnen und -fahrer. Dennoch gilt es unter einigen Umständen lieber auf Autofahrten zu verzichten. Dann nämlich, wenn starke Regenfälle kleinere Straßen unpassierbar machen oder, wenn die Nacht hereinbricht. In Marokko gibt es darüber hinaus zahlreiche Blitzer. Oft weisen Tempolimits darauf hin, langsam zu fahren, was die weltweiten Navi-Dienste noch nicht wissen. Bei möglichen Polizei- und Militärkontrollen braucht sich niemand zu fürchten. Marokkanerinnen und Marokkaner schreiben Gastfreundschaft groß und winken Touristen oftmals freundlich durch.
5. Mexiko
Das kontrastreiche Land zwischen den USA und Mittelamerika bietet viel Abwechslung für Mietwagen-Fans. Doch auch in Mexiko bleibt der Wagen nachts besser stehen. Bei Stopps auf der Erkundungsfahrt nehmen Urlauberinnen und Urlauber ihre Wertsachen lieber mit, als sie im Auto zu lassen. In Mexiko gibt es viel zu entdecken. Über die Grenze nach Belize oder Guatemala geht es mit dem Mietwagen jedoch nicht.
6. Namibia
Die artenreiche, überwältigende Natur Namibias mit dem Auto eigenständig erkunden: Das funktioniert mit dem Mietwagen bei den meisten Veranstaltern lediglich auf befestigten Straßen. Diese erkennen Reisende an der Nummerierung und den vorhandenen Verkehrszeichen. Wer besondere Ziele wie den Kaudom National Park besuchen möchte, braucht einen Geländewagen. Ansonsten sind aber auch viele Orte gut mit einem Kleinwagen befahrbar. Es lohnt sich, vorab genau die Routen zu planen, um den perfekten Mietwagen für die Reise zu finden.
7. Südafrika
Zwischen Stränden und den Felsen am Kap der Guten Hoffnung lässt sich in Südafrika unendlich viel durch das Autofenster sehen. Dennoch heißt es den Blick nicht abschweifen zu lassen, denn Tiere und Menschen erscheinen im Linksverkehr-Staat häufig unerwartet. Ein besonderes Highlight sind die Four-Way-Stops. An Kreuzungen ohne Ampeln bleiben alle Verkehrsteilnehmenden stehen. Dann heißt es: Wer zuerst ankam, fährt zuerst. Mit Blickkontakt und Handzeichen klappt das meistens sehr gut, auch wenn es zunächst abenteuerlich klingt.
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