Mit seinem Eintritt in den Ruhestand zum 1. Juni 2022 und seiner offiziellen Verabschiedungsfeier bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall am 3. Juni blickt der nun ehemalige Leiter der Netzleittechnik, Peter Breuning, auf 39 Jahre beim Schwäbisch Haller Energieversorger zurück. „Peter Breuning hat im großem Maße zum Erfolg der Stadtwerke Schwäbisch Hall beigetragen“, hält Stadtwerke-Geschäftsführer Gebhard Gentner fest. Sein Partner in der Geschäftsführung, Ronald Pfitzer, ergänzt: „Peter Breuning war und ist das Gesicht der Stadtwerke im Bereich Netze und Leittechnik.“
„Eigentlich sind es bei mir ja 60 Jahre Netzbetrieb“, erzählt der jetzige Ruheständler. Breuning ist in einer Elektroniker-Familie aufgewachsen. Schon im Alter von fünf Jahren sei er bei Netzstörungen vor Ort gewesen, da sein Vater diese beruflich behob. Nach seinen Anfängen beim EnBW-Vorgänger EVS kam er 1982 zu den Stadtwerken Schwäbisch Hall. Ihm wurde die Aufgabe vertraut, die Steuerungstechnik aufzubauen. Damals waren es noch weniger als 100 Mitarbeiter beim Versorgungsunternehmen, heute sind es rund 650.
Vom Stecknadelplan zur digitalen Netzführung
„Unser erster Netzführungsplan bestand aus Stecknadeln auf einer großen Karte“, berichtet Breuning. Ende der 1980er Jahre haben die Stadtwerke dann den ersten PC bekommen und konnten mit dem Aufbau der Netzleittechnik beginnen. Von Anfang an setzte der Energieversorger auf das Netzführungssystem von VIVAVIS, damals noch IDS. „Wir hatten durch die Zusammenarbeit mit IDS das erste vollgrafische Netzführungssystem. Das war eine Besonderheit. Wir bekamen Anfragen von Interessenten aus ganz Deutschland, die sich unser System anschauen wollten“, erinnert sich Peter Breuning.
Als die Stadtwerke Schwäbisch Hall in den 1990er Jahren begannen, deutschlandweit kommunale Energieversorger mit aufzubauen, wurde das von Breuning entwickelte Konzept zur Leitstelle und Netzführung auch über die Grenzen von Schwäbisch Hall hinaus eingesetzt – zum Beispiel in Neustrelitz, wo sich die Schwäbisch Haller Stadtwerke am Aufbau der Stadtwerke Neustrelitz beteiligt hatten.
Ziel der größten Leitwarte
Dass ein Netz und die Meldestelle eines anderen Energieversorgers erstmals in der Leitwarte in Schwäbisch Hall aufgeschaltet wurden, war bei den um die Jahrtausendwende gegründeten Stadtwerken Sindelfingen der Fall. „Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Stadtwerke Schwäbisch Hall und ich mir persönlich das Ziel gesetzt, Deutschlands größte Netzleitwarte zu werden“, berichtet Breuning.
Das Ziel wurde zum Zeitpunkt von Breunings Abschied bei den Stadtwerken erreicht, gemessen an der Mandantenanzahl. Aktuell werden aus der Schwäbisch Haller Verbundleitwarte heraus 35 Dienstleistungskunden im Bereich der Meldestelle, Anlagenüberwachung und Netzführung mit 40 Netzen betreut.
Dazu hat auch beigetragen, dass Peter Breuning sein Know-how und seine Erfahrungen in Forschungsprojekten und Lenkungskreisen zur Energiewende, zum Netzbetrieb und zur Netzsicherheit eingebracht hat – unter anderem bei den bekannten Projekten C/sells und DA/RE oder dem von ihm mit organisierten VIVAVIS-Anwenderforum, das in diesem Jahr bereits zum 20. Mal in Schwäbisch Hall stattfinden wird. Weiter gab Breuning sein Wissen in Vorlesungen der Hochschule Heilbronn an Studierende weiter und betreute im Laufe seiner Karriere mehr als 50 Bachelor- und Masterarbeiten im Bereich der Energienetze.
Der Energiebranche und seinen Herausforderungen weiter treu
Und wie geht es für den jetzigen Ruheständler weiter? „Mit meinem Beratungsunternehmen bleibe ich der Energiebranche erhalten und stehe bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Breuning. Bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall wird Breunings Rolle im Vertrieb der ASCARI-Dienstleistungen (Services der Querverbundleitwarte) durch Leittechnik-Experte Tobias Längle und Netzservice-Abteilungsleiter Lutz Rappold mit Team übernommen.
Dass seine Kolleginnen und Kollegen samt gesamter Branche vor großen Aufgaben stehen weiß Peter Breuning zu gut: „Wir müssen vernünftig mit Energie umgehen und unsere Netze entsprechend ausbauen. Gerade die E-Mobilität ist eine Herausforderung für das Niederspannungsnetz. Mittel- und langfristig wird die Abkehr vom Gas und dessen Verlagerung auf den Stromsektor das Thema Nummer eins werden.“
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall stehen für über 50 Jahre zuverlässige und sichere Energieversorgung in Schwäbisch Hall und Umgebung. Aus dem im Jahr 1971 gegründeten Versorgungsunternehmen ist ein erfolgreicher Mittelständler mit über 650 Beschäftigten geworden, der durch sein Gestalten der Energiewende und durch vorausschauendes Handeln deutschlandweit als Pionier in der Energiewirtschaft anerkannt ist.
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind da, wo man sie braucht. Und sie übernehmen Verantwortung: für die Menschen, für die Umwelt und für unser aller Ressourcen.
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