Lasten mit dem Fahrrad richtig transportieren

Ob Picknick-Utensilien, den Einkauf oder eine Getränkekiste: Mit dem Fahrrad lässt sich einiges transportieren. Nicht immer ist dafür zwingend ein Lastenrad erforderlich. Anlässlich des Tags des Fahrrads am 3. Juni erklärt der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, wie Einkäufe und Co. sicher mit Fahrrad und Pedelec transportiert werden, so dass Lasten und Radler heil am Ziel ankommen.

Wer schon einmal mit einer gefüllten Einkaufsasche am Lenker versucht hat Rad zu fahren, weiß, wie schwer es ist, das Gleichgewicht zu halten. Auch hin- und herpendelnde Schultertaschen beeinträchtigen das Fahrverhalten, ähnlich wie schlecht befestigte Gegenstände am Gepäckträger. Diese können schon bei der ersten Unebenheit herausrutschen und zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko werden. Noch gefährlicher wird es, wenn das Transportgut vom Radfahrenden selbst festgehalten wird, statt die Finger am Bremshebel zu haben.Falsch oder gar nicht gesicherte Lasten auf dem Fahrrad führen immer wieder zu brenzligen Situationen im Straßenverkehr und beanspruchen zusätzlich die Aufmerksamkeit des Radfahrenden. Und so geht Lastentransport mit dem Rad einfach und sicher:

Ein echter Klassiker: Der Rucksack

Die einfachste Transportmöglichkeit ist der Rucksack. Fast jeder hat ein Exemplar zuhause und kann ihn sich für Ausflüge auf dem Rad auf den Rücken schnallen. Ein spezieller Fahrradrucksack ist der Köperhaltung auf dem Zweirad angepasst und luftdurchlässiger als herkömmliche Modelle. Bei der Auswahl auch darauf achten, dass es sich um ein wetterfestes Exemplar handelt. Da der Rucksack nah am Körper getragen wird, verändert sich die Fahrdynamik kaum.

Immer im Blick und griffbereit: Der Lenkertransport

Ob Fahrradkorb, Lenkertasche oder Packtaschen am Lowrider unten an der Gabel: Alles was vorn am Rad befestigt wird, beeinträchtigt das Lenkverhalten. Beim Lowrider fährt sich das Rad immerhin weniger kippelig, da der Schwerpunkt sehr niedrig ist. Generell gilt: Schwere Sachen besser hinten verstauen und vorne nur Wertsachen oder kleine Dinge, die schnell zur Hand sein müssen. Egal auf welche Transportmöglichkeit die Wahl fällt: Unbedingt auf das vom Hersteller angegebene Zuladungsgewicht achten, das der Hersteller angibt.

Ein wahrer Allrounder: Der Gepäckträger

Um Bücher, Getränke oder Einkäufe zu transportieren, bieten sich Gepäckträger über dem Hinterrad an. Den Inhalt dabei unbedingt mit zusätzlichen Gummibändern, Spanngurten oder einem Gepäcknetz vor einem seitlichen Wegrutschen oder Herausfallen sichern.  Auch hier auf das zulässige Maximalgewicht von meist 25 bis 40 Kilogramm achten. Hier kann Ladung direkt eingeklemmt oder ein Korb angebracht werden.

Mehr Stauraum mit Satteltaschen

Noch mehr Stauraum bieten Satteltaschen, die ebenfalls am Gepäckträger angebracht werden. Viele Modelle lassen sich einfach abnehmen und wie eine Tasche oder einen Rucksack tragen. In der Regel werden Satteltaschen im Set verkauft, so dass es für jede Seite eine Tasche gibt. Beim Befüllen sollte auf eine gleichmäßige Verteilung geachtet werden, damit nicht eine Seite deutlich schwerer ist. Ein möglichst tiefer Schwerpunkt wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus: Schwere Dinge wie Flaschen und Konserven unten verstauen und nach oben hin immer leichter werden.

Sogar für Getränkekisten gibt es spezielle Halterungen für den Gepäckträger. Darin lassen sich die Kisten einfach seitlich einhängen. Aufgrund des hohen Gewichts sollte das Fahren unbedingt vorher in sicherer Umgebung geübt werden. Der ACE empfiehlt, solche Lösungen nur mit beidseitiger Beladung zu nutzen, um kein Ungleichgewicht zu erzeugen. Nicht vergessen: Mit zwei seitlich angebrachten Kästen ist das Gefährt auch deutlich breiter.

Das Platzwunder: Der Fahrradanhänger

Soll der ganze Familieneinkauf oder anderes Schweres transportiert werden, muss etwas Größeres her. Bei der Auswahl des passenden Modells sollten sich Radfahrende im Vorfeld Gedanken über die individuellen Anforderungen machen. Manche Anhänger lassen sich auch ohne Rad in der Stadt nutzen, andere sind falt- oder zerlegbar und damit äußerst platzsparend. Zum Anhänger gehört auch eine Anhängerkupplung: Für ein sicheres Fahrverhalten sollte diese für die Montage an der Hinterachse vorgesehen sein, statt an der Sattelstütze. Außerdem ist zu entscheiden, ob ein schmaler, dynamischer einspuriger Anhänger – also mit nur einem Rad – zu einem passt. Kippsicherer, stabiler und auf mehr Gewicht ausgelegt sind hingegen Zweispuranhänger, die über zwei Räder außen am Rahmen verfügen. Auch Fahrradanhänger müssen an den Rädern, hinten und, ab einer bestimmten Breite auch vorn, mit Reflektoren und Beleuchtung ausgestattet sein

Weiterführende Informationen

>> ACE-Fahrradschutzbrief für Fahrrad, Pedelec und E-Bike seit 2018
>> Kindertransport auf dem Fahrrad

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