Als Verband der Kunststoffverarbeitenden haben wir überlegt, ob und wie wir auf die aus unserer Sicht fehlenden Fakten zur Lage in Deutschland und Europa und die ebenso einseitige Betrachtung von Plastik als Abfall reagieren. Wir könnten über Abfall als Wertstoff sprechen, über zunehmenden Rezyklateinsatz oder steigende Recyclingquoten, weniger CO2, eine deutlich steigende Nachfrage nach Recyclingmaterial – und das nicht nur wegen der hohen Ölpreise – , über veränderte Verpackungsgestaltung für einfacheres Recycling, über eine Transformation der Industrie, über Mehrweg und den Verzicht auf unnötige Produkte und auch über das selbstkritische Eingestehen von Fehlern sowie die großen Probleme in der Welt vor allem wegen fehlender Abfallinfrastrukturen.
Aber wir setzen aus. Wir kommunizieren seit Jahren genau das. Heute sind wir einfach mal nur enttäuscht von einer Reportage, die ihren Zuschauern trotz leicht auffindbarer Gegenbeispiele sagt, dass Recycling nicht funktioniert und nie funktionieren wird. Dass die Anstrengungen der Industrie allesamt Greenwashing seien und keinerlei Fortschritte erzielt wurden. Dass Kunststoff keinen Beitrag zum Klimaschutz leiste und es uns ohne dieses Material viel besser ginge. So einseitig, so pauschal.
Wir kennen unsere Schwachstellen und wir arbeiten daran, diese zu beheben. Wir wissen aber auch, dass wir zum Schaffen von Stoffströmen überzeugte Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen. Diese sind durch die Reportage jedoch verunsichert worden. Als Reaktion auf den Film werden sie vermutlich nicht weniger Verpackungen nutzen, diese aber mit voller Überzeugung in den Restmüll und damit in die Verbrennung geben. Damit leistet Das Erste der Kreislaufwirtschaft einen Bärendienst.
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. vertritt als Branchenverband die Interessen der Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien in Deutschland und Europa. Die mittelständisch geprägte Branche hat über 90.000 Beschäftigte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 15 Mrd. Euro. Kunststoffverpackungen haben aktuell einen Anteil von 44 Prozent am deutschen Verpackungsmarkt.
Die IK ist der größte Trägerverband des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und engagiert sich damit auch für die Belange der gesamten Kunststoff verarbeitenden Industrie.
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
Kaiser-Friedrich-Promenade 43
61348 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: +49 (6172) 926666
Telefax: +49 (6172) 926669
http://www.kunststoffverpackungen.de
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (6172) 926666
E-Mail: m.hancker@kunststoffverpackungen.de