IHK Magdeburg übergibt „Wirtschaftspolitische Positionen“ an die Politik

Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Auf Kurs bleiben – Wirtschaft und Politik im Gespräch“ hat die Industrie- und Handelskammer Magdeburg ein Papier mit ihren „Wirtschaftspolitischen Positionen“ an Vertreterinnen und Vertreter der Landes- und Bundespolitik übergeben.

Zu den Gästen zählten neben Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, und Franziska Weidinger, Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, auch die Staatssekretäre Dr. Jürgen Ude (Staatskanzlei), Thomas Wünsch (Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt), Stefanie Pötzsch (Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten) sowie der Vorsitzende des Landtagsausschusses für Wirtschaft und Tourismus, Lars-Jörn Zimmer.

Die von der Vollversammlung der IHK Magdeburg beschlossenen „Wirtschaftspolitischen Positionen“ sind eine wichtige Grundlage der täglichen Arbeit der IHK Magdeburg. Sie definieren den Handlungsrahmen mitsamt den grundlegenden Einstellungen und Forderungen der Wirtschaft zu aktuellen Themen.

Am drängendsten sind aus Sicht der Unternehmerschaft der Abbau des Bürokratismus, die Fachkräftesicherung, die schnelle flächendeckende Digitalisierung sowie die Behebung der Missstände im Bildungsbereich in allen Schulformen. „Dort darf nicht länger Zeit vergeudet werden, dort bedarf es schneller Lösungen, damit der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt zukunftsfähig aufgestellt und weiterentwickelt werden kann“, erklärte IHK-Präsident Klaus Olbricht. Er umriss auch Bereiche wie die Berufs- und Weiterbildung sowie Infrastruktur. Beim Thema Energie fordert Olbricht eine dauerhafte Senkung der staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern auf Energiepreise. „Die aktuellen Maßnahmen wie die Senkung der Steuersätze für Kraftstoffe sind nur für drei Monate angelegt und damit aus Sicht der Wirtschaft nur bedingt zielführend“, kritisierte er.

Ziel der neuen Veranstaltungsreihe „Auf Kurs bleiben – Wirtschaft und Politik im Gespräch“ ist es, den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik noch weiter zu vertiefen und vor allem zu verstetigen, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer André Rummel. “Eine zukunftsweisende und erfolgsorientierte Ausrichtung Sachsen-Anhalts liegt nicht in den Händen Einzelner“, betonte er. „Alles muss aufeinander abgestimmt werden, um gemeinsam das eine Ziel zu erreichen, Sachsen-Anhalt als attraktiven und lebenswerten Standort für Unternehmen, Fachkräfte und alle Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und weiter auszubauen.“

Die aktuelle Fassung der „Wirtschaftspolitischen Positionen“ wurde im Ergebnis eines umfangreichen Konsultationsprozesses am 21. April 2022 von der Vollversammlung beschlossen. Link: wirtschaftspolitische-positionen-ihk-magdeburg-2022-data.pdf     

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