Energieerzeugung aus Wasserstoff – DEUTZ und RheinEnergie starten gemeinsamen Pilotversuch

  • Klimaneutrales Leuchtturmprojekt: Erstmalige Einspeisung von Strom aus einem Wasserstoffmotor ins öffentliche Kölner Netz
  • Wasserstoffmotor in Kombination mit Generator liefert CO2-neutral elektrische Leistung
  • Großes Potenzial für eine dezentrale klimaneutrale Energieversorgung

Startschuss zum gemeinsamen Pilotversuch: Zwei Kölner Unterneh-men mit langer Tradition, die DEUTZ AG als einer der weltweit führenden Hersteller von Motoren und Antriebstechnik und die RheinEnergie AG als regionaler Energieversorger mit einem klaren Bekenntnis zur Energiewende, erproben die stationäre klimaneutrale Energieerzeugung auf Ba-sis eines Wasserstoffmotors von DEUTZ.

Für das Leuchtturmprojekt haben die Kooperationspartner am 20. Juni das erste H2-Genset am RheinEnergie-Heizkraftwerk Niehl in Betrieb genommen. Die Kombination aus dem Wasserstoff-motor TCG 7.8 H2 mit einem Generator liefert in der ersten sechsmonatigen Testphase bis zu 170 Kilovoltampere (KVA) elektrische Leistung. Der so erzeugte Strom wird direkt in das Kölner Stromnetz eingespeist. In einem zweiten Schritt soll auch die Abwärme aus dem Aggregat zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Was DEUTZ und RheinEnergie exemplarisch erproben, bie-tet großes Potenzial für eine dezentrale und CO2-neutrale Energieversorgung in Ballungsräu-men.

Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, sagt: „Als großstädtischer Ener-gieversorger sind wir auf Siedlungs- und Quartierskonzepte spezialisiert. Ein solcher Motor könnte dazu dienen, Strom und Wärme vor Ort zu erzeugen. Kombiniert mit Wärmespeichern, Wärmepumpen, Solartechnik und Stromspeichern, lassen sich auf diese Weise ganze Sied-lungsbereiche klimaneutral versorgen.“

„Der Pilotversuch zur Erzeugung klimaneutraler Energie zeigt: Hightech und der Standort Köln gehören zusammen. In der RheinEnergie haben wir einen starken Partner gefunden. Wir sind sehr gespannt auf die Praxiserprobung des TCG 7.8 H2 in unserem gemeinsamen Zukunftspro-jekt“, sagt Michael Wellenzohn, DEUTZ-Vorstand für Vertrieb, Marketing und Service.

Der gemeinsame Pilotversuch ist für den Motorenhersteller ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion des TCG 7.8 H2, die DEUTZ für 2024 plant. Grundsätzlich eignet sich der Was-serstoffmotor mit einer Leistung von rund 200 Kilowatt für alle Anwendungen im Einsatz abseits der Straße. „Schon jetzt verzeichnen wir großes Interesse unserer Kunden aus allen Anwen-dungsgebieten an unserem H2-Motor“, sagt Dr. Markus Müller, DEUTZ-Vorstand für Forschung & Entwicklung und ergänzt, „weitere Pilotanwendungen sind bereits in Planung.“.

Die Kooperationspartner haben gemeinsam 1,3 Millionen Euro in das Pilotprojekt zur klimaneut-ralen Stromerzeugung investiert. Eine verlässliche dezentrale und treibhausgasfreie Energiever-sorgung setzt voraus, dass die H2-Infrastruktur ausgebaut und ausreichend grüner Wasserstoff zu marktfähigen Preisen zur Verfügung gestellt wird. Daher sehen die Partner nun die Politik in der Pflicht. Ohne eine regulatorische Ausgestaltung kann der Green Deal nicht gelingen.

Über die RheinEnergie AG

Die RheinEnergie ist ein in Köln und der rheinischen Region beheimateter, bundesweit aktiver Energiedienstleister. Wir liefern neben Energie und Trinkwasser zahlreiche Energielösungen für Privatleute, Gewerbe und Industrie. Kernfeld sind Kooperationen mit Unternehmen aus der Region und bundesweit – insbesondere bei Energiedienstleistungen. Die positi-ven Aspekte unserer rheinischen Heimat wie Offenheit und Kontaktfreude setzen wir ein, um die Wirtschaftskraft unserer Partner zu stärken. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die RheinEnergie einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro, sie trägt bei ihren Infrastrukturaufgaben in der rheinischen Region Verantwortung für rund 2,5 Millionen Menschen. Weitere Infor-mationen finden Sie unter rheinenergie.com

Über die DEUTZ AG

Die DEUTZ AG mit Hauptsitz in Köln ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme. Die Kernkom-petenzen des börsennotierten Unternehmens liegen in der Entwicklung und Produktion sowie im Vertrieb und Service von Antriebslösungen für Anwendungen abseits der Straße im Leistungsbereich bis 620 kW. Das gegenwärtige Portfolio reicht dabei von Diesel-, Gas- und Wasserstoffmotoren bis hin zu hybriden und vollelektrischen Antrieben. Anwendungsbereiche für DEUTZ-Motoren sind unter anderem Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen wie Gabelstapler oder Hebebühnen, Nutz- und Schienenfahrzeuge sowie Bootsanwendungen für den privaten und gewerblichen Einsatz. Mit welt-weit rund 4.750 Mitarbeitern und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern erzielte DEUTZ im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie auf www.deutz.com.

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