Ein erster Schritt ist gemacht

Die EU-Kommission hat heute die Entwürfe für eine EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur sowie für eine Richtlinie zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden vorgelegt. Dazu sagte Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland:
 
„Der Entwurf der Kommission für eine EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur – kurz Renaturierungsgesetzgebung – hat sich monatelang verzögert. Nun ist dieser erste wichtige Schritt für ein zentrales Vorhaben zur Bekämpfung des dramatisch voranschreitenden Artensterbens endlich gemacht. Der Vorschlag enthält spezifische Ziele zum Schutz und zur Wiederherstellung von Ökosystemen an Land und in den Meeren und zur Umkehr des dramatischen Artensterbens, zum Beispiel beim Rückgang der Insektenvielfalt.
 
Auch der Entwurf der überarbeiteten Richtlinie für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden war überfällig. Mit dieser Richtlinie soll das in der Farm to Fork-Strategie vereinbarte Ziel, den Pestizideinsatz um die Hälfte zu reduzieren, realisiert werden. Auch hier sollen Reduktionsziele vereinbart werden, um einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Arten, Lebensräumen und natürlichen Ressourcen zu leisten.
 
In den nächsten Monaten wird es nun darauf ankommen, dass die Vorschläge im EU-Parlament und im EU-Rat zügig und intensiv diskutiert werden. Vor allem die Mitgliedstaaten dürfen die Vorschläge nicht abschwächen. Vielmehr sollten sie sie als Chance begreifen, um den Kollaps unserer Ökosysteme abzuwenden und die Grundlagen auch für unsere Ernährungssicherheit zu erhalten. Die Mitgliedstaaten müssen sich ihrer Verantwortung bewusstwerden und sich im Rat ausdrücklich zu einer aktiven Umsetzung der Kommissions-Vorschläge verpflichten. “
 
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