Bluhm Systeme entwickelt zwei neue Sonderanlagen zur Pharma- und Kosmetik-Kennzeichnung

Zur Produktkennzeichnung winziger Kosmetikprodukte sowie wahlweise runder oder eckiger Arzneimittelfläschchen hat der Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach zwei neue Sonderanlagen entwickelt.

Winzige Kosmetikprodukte etikettieren und individuell kennzeichnen

Kosmetikprodukte können ganz schön winzig sein. Lippenpflegestifte zum Beispiel bieten nicht sonderlich viel Platz zur Produktkennzeichnung. Und auch das Handling dieser kleinen Produkte zur optimalen Ausrichtung während des Kennzeichnungsprozesses kann schnell zur Herausforderung werden.

Zur Etikettierung und Kennzeichnung kleinster Kosmetikprodukte hat Bluhm Systeme eine spezielle Anlage entwickelt. Dieses Geset 700-Etikettiersystem besteht aus einem Etikettenspender vom Typ Alpha HSM, einem Laserbeschrifter und entsprechender Fördertechnik. Bis zu 150 zylindrische Kosmetikprodukte pro Minute versieht die Anlage rundum mit vorgedruckten Etiketten und individueller Chargenkennzeichnung.

Zuverlässige Produktförderung

In der neuen Geset 700 werden die winzigen zylindrischen Produkte während des gesamten Kennzeichnungsprozesses zuverlässig transportiert: Ein Vibrationsband befördert die aufrechtstehenden Stifte zu einem Produktwender, der sie mit Hilfe einer Schnecke um 90 Grad kippt. In liegender Position gelangen die Produkte auf sogenannte Prismenrollen, die sie in fest definiertem Abstand durch die Anlage befördern.

Zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit müssen die Lippenpflegestifte eine individuelle Chargeninformation erhalten. Mit diesen Daten versieht ein Lasermarkierer die Etiketten noch vor deren Ausspendung. Zur Sicherheit validiert eine Kamera anschließend sofort die Druckinformationen.

Double-Check des Kennzeichnungsergebnisses

Die Spendezunge der Etikettenbahn sitzt oberhalb der Prismenrollen. Sobald Stift und Etikett hier aufeinandertreffen, wird der Stift in eine Drehbewegung versetzt, so dass sich das Etikett automatisch um das Produkt wickeln kann. Das Vorhandensein und die richtige Position der Etiketten werden anschließend sofort geprüft, um nicht korrekt gekennzeichnete Produkte ausschleusen zu können. Perfekt gekennzeichnete Produkte werden schließlich quer zur Transportrichtung ausgeworfen.

Sicher ist sicher: Etikettierung von Arzneimitteln mit Dreifachkontrolle

Insbesondere für die Pharmaindustrie mit ihren hohen Anforderungen an Prozesssicherheit und Rückverfolgbarkeit hat Bluhm Systeme eine weitere Variante der Geset 700 zur Kennzeichnung von Arzneimitteln entwickelt. Die Etikettieranlage Geset 700 eignet sich vor allem zur vollautomatischen Rundum-Etikettierung von runden und eckigen Gebinden wie Gläschen oder Fläschchen.

Die neue Geset 700-Variante verfügt über drei Sicherheitskontrollen, die mittels Kamera die neuralgischen Schritte während des gesamten Kennzeichnungsprozesses überwachen: Kamera 1 ermittelt das Volumen der zu etikettierenden Gebinde, um die perfekte Platzierung der Etiketten an die Kennzeichnungstechnik zu übermitteln. Sollte die Ausrichtung des Etiketts nicht korrekt sein, wird das Produkt ausgeschleust.

Kamera 2 erkennt fehlerhafte Etiketten und sorgt dafür, dass diese nicht auf die Produkte, sondern auf eine eigens dafür entwickelte „Leerrolle“ aufgespendet werden. Dazu tritt diese Rolle in das Etikettierfeld ein und zieht das nicht korrekte Etikett „aus dem Verkehr“. Kamera 3 prüft den Inhalt und die Auslesbarkeit der auf die Etiketten aufgedruckten Datamatrix-Codes.

Wie alle Geset 700-Anlagen lässt sich auch diese Variante auf Knopfdruck auf unterschiedlichste Produkte umrüsten. Wurden im Vorfeld alle Etikettierparameter abgespeichert, bewegen sich beim Produktwechsel alle relevanten Systemteile vollautomatisch an ihre neue Position.

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