Die Bärengeschwister Sam und Jamila wurden am Freitag, 20. Mai 2022 erfolgreich vom Zoo Skopje nach Arosa transportiert. Nachdem sich Sam gut mit der Innenanlage vertraut gemacht hatte, ermöglichte ihm das Team vom Arosa Bärenland den zweiten Lernschritt. Ende Mai wurde der Schieber in die Aussenanlage geöffnet. Er entschied sich jedoch, in der vertrauten Innenanlage zu verweilen. „Die Angst vor dem alpinen Gelände war bei Sam grösser als seine Neugier“, erklärt der wissenschaftliche Leiter Dr. Hans Schmid. Auch in den Folgetagen bevorzugte es das vorsichtige Bärenmännchen, sich in der Innenanlage aufzuhalten. «Im Arosa Bärenland entscheiden die Bären selbst, wann sie für einen nächsten Lernschritte bereit sind», erklärt er weiter. Vergangene Woche war ein zunehmendes Interesse von Sam am offenen Schieber zu beobachten und er hielt auch kurz den Kopf durch die Öffnung. In einem nächsten Schritt betrat er für wenige Sekunden die Aussenanlage mit allen vier Tatzen, um sogleich wieder eingeschüchtert in seine vertraute Innenanlage zurückzukehren. Heute Morgen jedoch setze er erstmals Tatze für Tatze in das Grün der Aroser Bergwelt. Er erkundete vorsichtig und mit voller Aufmerksamkeit das alpine Gras und die Sträucher. Anschliessend genoss er sein erstes Bad im Arosa Bärenland. Sam machte sich nach 20 Minuten wieder zügig auf den Weg zurück in die Innenanlage. All das Neue einschätzen und kennen zu lernen ist eine belastende Herausforderung für die Bären. Kurze Zeit später nahm er jedoch einen nächsten Anlauf und zeigte sich erneut auf der Sommerwiese des Arosa Bärenlandes.
Der heutige Tag war nicht nur für Sam, sondern auch für alle Beteiligten mit viel Emotionen verbunden. «Diese Momente sind für uns einfach einzigartig!» beschreibt Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären die Situation. Es passiere schliesslich nicht täglich, dass einem Wildtier ein neues Leben geschenkt werden kann. Auch Alexandra Mandoki, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz zeigt sich zufrieden. Die Skepsis, die Sam bei den ersten Schritten in der Aussenanlage zeigte, deutet sie als gutes Zeichen. «Es gehört zur Überlebensstrategie von Bären, sich in einer neuen Umgebung vorsichtig zu verhalten», erklärt sie das zunächst schüchterne Auftreten von Sam.
Sam’s etwas schreckhaftere Schwester Jamila hat sich zwischenzeitlich mit ihrer Innenanlage soweit vertraut gemacht, dass wir ihr in nächster Zeit ebenfalls Zugang in die Aussenanlage gewähren werden. Vorerst werden Sam und Jamila abwechslungsweise alleine die Aussenanlage kennen lernen dürfen. Diese Schritte gehören zur wichtigen Vergesellschaftungsstrategie im Arosa Bärenland. «Erst wenn Sam sowie Jamila das natürliche Gelände und mögliche Fluchtwege genau kennen, werden wir sie zusammenlassen. Der letzte grosse Lernschritt wird dann die Vergesellschaftung mit Amelia und Meimo werden», erklärt Dr. Hans Schmid.
Ein Meilenstein in diesem Prozess scheint heute geglückt zu sein und die Freude auf der grossen Aussichtsplattform im Arosa Bärenland war riesig. Für die anwesenden Gäste war der erste Auftritt von Sam in der Aroser Naturlandschaft ein einmalig interessantes Erlebnis.
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