Positive Erträge bei geringer Volatilität – das war der Ansatz, mit dem das Private Wealth Portfolio von Moventum AM im Mai 2012 startete. Damals ahnte wohl kaum jemand, als wie anspruchsvoll sich dieses Ziel einmal herausstellen sollte. Bereits im Sommer 2012 verschärfte sich die Eurokrise, als die Renditen auf italienische und spanische Anleihen in die Höhe schnellten. Damals zog die Europäische Zentralbank die Reißleine und versprach, alles zu tun, was nötig ist, um den Euro zu erhalten. In den Folgejahren sollte sie massenhaft Euro-Anleihen aufkaufen, um die Krise einzudämmen und die Zinsen auf niedrigstes Niveau zu bringen. „Mit sicheren Staatspapieren war dann kaum noch ein Ertrag zu erzielen“, erinnert sich Gerlinger. Ende 2013 betrug die Rendite von Bundesanleihen nominal nur noch 1,8 Prozent, im Sommer 2016 wurde sie erstmals negativ.
Die vergangene Dekade war aber auch geprägt von geopolitischen Krisen. 2014 erschütterten Proteste die Ukraine, die Regierung in Kiew trat ab. Im Zuge dessen besetzten russische Truppen die Krim-Halbinsel, die Regionen im Osten der Ukraine erklärten ihre Unabhängigkeit. Wirtschaftssanktionen und der Verfall des Ölpreises ließen den russischen Rubel abstürzen. In den beiden Folgejahren erschütterten dann schwache Konjunkturdaten aus China die Weltbörsen, schließlich hatte der Boom im Reich der Mitte lange das globale Wachstum befeuert. Für Unruhe sorgte auch der Beschluss Großbritanniens 2016, aus der EU auszutreten.
„Zwar trieben die rekordniedrigen Zinsen die Aktienmärkte regelmäßig wieder nach oben“, so Gerlinger, „aber 2018 brach der Deutsche Aktienindex wegen der abflauenden Weltkonjunktur um rund 18 Prozent ein.“ Einer der wenigen Lichtblicke dieses Jahres war die Aktie von Wirecard, der eine ganz eigene Krise jedoch noch bevorstand.
Zu den eingetrübten Wachstumsaussichten gesellte sich der Handelsstreit zwischen den USA und China, 2019 rutschte die globale Industrie in eine Rezession. Die anschließende Corona-Pandemie machte alle Hoffnungen auf eine Erholung zunichte. „Statt eines Aufschwungs erlebte die Welt den schärfsten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit dem Zweiten Weltkrieg sowie einen drastischen Anstieg der Staatsverschuldung“, sagt Gerlinger. Kaum war die Pandemie halbwegs ausgestanden, hemmten Lieferkettenprobleme die Erholung und trieben die Inflation in die Höhe. Verschärft werden beide Entwicklungen nun durch den russischen Angriff auf die Ukraine.
„Wir blicken auf ein Jahrzehnt der Krisen zurück“, so Gerlinger. „Es war ein denkbar schwieriges Umfeld für unser neues Produkt, mit dem wir Anlegern vor zehn Jahren Sicherheit versprochen hatten.“ Dennoch ist die Bilanz eindeutig: „Das PWM von Moventum hat die Stürme gut gemeistert“, sagt Gerlinger. Seit Auflage beträgt der Wertzuwachs rund 32 Prozent, bislang gab es lediglich in einem einzigen Kalenderjahr – 2018 – einen Verlust. Wichtiger aber noch: Die Wertschwankungen blieben gering und betragen gerade einmal 3,74 Prozent p. a. seit Auflage bis Ende März 2022.
Das ist das Ergebnis des Investmentansatzes. „Das Risiko steht beim PWM im Mittelpunkt des Prozesses“, erklärt Gerlinger. Aktiv gesteuert wird es durch Diversifikation und die Kombination von Fonds, die möglichst geringe Korrelationen zueinander und zum Gesamtportfolio aufweisen. „So sorgen die einzelnen Bestandteile für Ausgleich“, sagt Gerlinger. Bei der Fondsauswahl haben die Portfoliomanager freie Hand, denn sie erfolgt produkt- und anbieterneutral. Zudem werden die Anlagen regelmäßig und zeitnah auf ihre Eignung geprüft. „Dadurch sorgen wir dafür, dass unsere Anleger ruhig schlafen können“, sagt Gerlinger.
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